In der vorliegenden Arbeit beschäftige ich mich dem öffentlichen urbanen Raum als Ort performativer Inszenierungen. Die Stadt, der urbane Raum, ist eine einzigartige, von Menschen gemachte soziale, architektonische und materielle Raumkonstruktion, die das Alltagsleben der Bewohner und Besucher bestimmt und definiert.
Insbesondere im zeitgenössischen Site-Specific Theatre setzt man sich mit den vielseitigen und universellen Qualitäten der öffentlichen Räumlichkeit auseinander. Das Theatergebäude als kulturelle Institution wird bewusst verlassen, um das reale Alltagsgeschehen als Grundlage der Inszenierung zu verwenden.
Ich möchte mich deshalb im Folgenden anhand zweier Fallbeispiele mit der Frage beschäftigen, durch welche Mittel diese Wahrnehmungsveränderung im öffentlichen Stadtraum erzeugt wird und welche Rolle das Publikum innerhalb dieser Inszenierung einnimmt.