In ihrer Masterarbeit setzt sich Stephanie Müller intensiv mit ihren Erinnerungen auseinander, indem sie ihre persönlichen, familiären und gesellschaftlichen Lebensräume aufsucht und schildert. Dieser Prozess ist geprägt von der Suche nach einem offenen, ehrlichen und verantwortungsbewussten Umgang mit der eigenen Geschichte, insbesondere mit jenen Aspekten, die als schwierig empfunden werden. Dabei hinterfragt Stephanie Müller Ausdrucksformen von und Rückbezüge zu subjektiven Erinnerungen im Schreiben selbst. Durch einen autotheoretischen Ansatz werden Verknüpfungen mit fragmentarischen, autobiografischen Texten und zeitgenössischen Theorien zum Thema Körper und Raum ausgearbeitet. So ergeben sich Zugänge zu neuen Denk- und Diskursräumen, in denen auf sinnliche Weise über Raum, Körper, Zeit, Gefühle, Identität, Macht, Sprache und Wissen nachgedacht werden darf. Individuelle Erfahrungen können in Beziehung zu den komplexen Kräften, die ein soziales Gefüge prägen, reflektiert werden.