Der Ausgangspunkt meiner Recherchen zur vorliegenden Bachelor-Thesis war mein Interesse an den nahezu unendlichen Einsatzmöglichkeiten von Musik als erzählerisches Mittel im Bühnenkontext, sowie an dem Vorgang des „Musizierens“ im Theater. Schnell stieß ich so auf das Genre der Theatermusik bzw. Schauspielmusik, also Musik, die für Sprechtheater aufführungsspezifisch komponiert und live performt wird und verschiedene Funktionen im Stückkontext erfüllt.
Diese Mischform der zwei Künste, sozusagen Theater mit Musik, könnte nach eingehender Analyse Aufschluss darüber geben, was „Theater als Musik“ meinen könnte. Dass endlich ein „Musical Turn“, also eine musikalische Wende in den Kulturwissenschaften an der Zeit wäre, zeigt wie faszinierend die Idee einer kunstspartenübergreifenden Musikalität bis heute ist.
Fragestellung der vorliegenden BA-Thesis soll demnach lauten:
Wie genau wird die Musik in „Andorra“ erzählerisch wirksam? Und gibt die Analyse Aufschluss darüber, was Theater als Musik bedeuten könnte?