Wie verorte ich mich als Schauspielerin im Arbeitsfeld der Kunst und wie nutze ich meine eigene künstlerische Energie, um das Theater zu einer vitalisierenden Kraft in der Gesellschaft zu machen?
Das künstlerische Mindset. Eine wunderbare Qualität, die, davon bin ich fest überzeugt, in uns allen steckt und durch Neugierde und der intensiven Auseinandersetzung mit sich selbst und der Umwelt verfeinert und entfaltet werden kann. Doch was passiert, wenn der Entfaltung dieses künstlerischen Mindsets etwas im Wege steht? Zeigt sich hier der Ursprung des lähmenden Gefühls in mir? Welche Bedingungen braucht die Entfaltung des künstlerischen Mindsets und welche Rahmenbedingungen gibt es momentan in institutionellen Theater? Stehen diese dem künstlerischen Mindset als verbindende Qualität im Weg?
Vielleicht ist es nicht das Theater als Institution, das neu gedacht werden muss, sondern wir, die Theater machen, und vielleicht stehen wir selbst der grenzenlosen Entfaltung des künstlerischen Mindsets im Weg, als Folge der Stagnation des Theaters. Den oben angeführten Überlegungen und Fragestellungen möchte ich mich in meiner Arbeit widmen und mich selbst, als herangehende Schauspielerin und Künstlerin, in der Auslebung und Gestaltung meines künstlerischen Mindsets ausgehend von einem aktuellen Ohnmachtsgefühl hinterfragen, und infolgedessen die Theaterwelt auf die Bedingungen und Möglichkeiten zur Auslebung und Entfachung des künstlerischen Mindsets untersuchen.