Im Sommer 1960 arbeitete Yves Klein an seinen ersten «Kosmogonien», in denen er Spuren von Licht, Wind, Regen und Temperaturen sammelte. Für die Arbeit «Vent Paris – Nice» befestigte Klein eine eingefärbte Leinwand auf dem Dach seines Citroëns, fuhr die beinahe tausend Kilometer von Paris nach Nizza mit hoher Geschwindigkeit und setzte dabei das Gemälde der Witterung aus. Resultat dieses mehrstündigen Erosionsprozesses ist ein dynamisch-wirbelnder Wind-Abdruck. Wind und Wetter werden zu Arbeitswerkzeugen, die künstlerische Spuren hinterlassen. (ms)