Ich möchte mich mit dem Thema Romanadaption und Romandramatisierung
auseinandersetzen, weil ich glaube, dass durch diesen Arbeitsansatz viele Freiräume beim
Theatermachen entstehen. Des Weiteren lese ich gerne Romane und erachte es als sehr
spannend durch die Übersetzung auf die Bühne einen ergänzenden und erweiternden Blick
auf ein mir bekanntes Werk zu bekommen.
Deswegen untersuche ich in der vorliegenden Arbeit zwei aktuelle Romandramatisierungen
des Romans „Karte und Gebiet“.1 Es handelt sich um eine Umsetzung aus dem Theater
Neumarkt in Zürich, Regie Peter Kastenmüller und Dramaturgie Ralf Fiedler aus dem Jahr
2014 und um die Inszenierung der Garage X in Wien, Regie Ali M. Abdullah und Dramaturgie
Hannah L. Egenolf aus dem Jahr 2012.
Die Idee zu diesem Thema kam mir als ich die gleichnamige Romandramatisierung im
Theater Neumarkt in Zürich gesehen hatte. Da ich fasziniert bin von den Romanen des
französischen Autors Michel Houellebecq, kannte ich sein vorheriges Werk. Allerdings war
mir der Roman „Karte und Gebiet“ bis zu dieser Aufführung unbekannt. Deshalb wollte ich
die Umsetzung dieses Werks zum Theaterabend als Ausgangspunkt meiner
Masterabschlussarbeit wählen, um mich auch mit den schauspielerischen Optionen dieser
Arbeitsweise zu befassen und mir gleichzeitig eine tiefer gehende Beschäftigung mit dem
Werk Houellebecqs zu ermöglichen.