Ausgangspunkt für das Hörspiel war das Buch "Ein schwebendes Verfahren" der Journalistin und Schriftstellerin Laure Wyss über den Fall Osman Keskin, der Silvester 1976 aus nichtigem Grund seine Eltern umbrachte. Der damals 20-jährige Keskin ist türkischer Staatsangehöriger, sein Vater war Architekt, seine Mutter besass einen Kosmetiksalon. Seit 16 Jahren lebten sie in der Schweiz.
Auf der Grundlage einer Liste von Gegenständen, die Osman Keskin im Internat bei sich hatte, erarbeitete Vlada Maria ihr Hörspiel. Sie erzählte verschiedenen Personen die Kurzfassung der Geschichte und ließ dann die Protagonisten mit den Gegenständen im Studio allein. Dabei entstand "Eine schwebende Wahrheit" – eine Anzahl multiperspektivischer Improvisationen, die eben so viel über den Mord erzählen wie über die jeweiligen Erzähler selbst.