Das Erlernen eines Instrumentes oder des Singens gilt als kreatives Hobby vieler Kinder
und Jugendlichen. Doch wie förderlich ist der Musikunterricht für die Kreativität? Und ist
Singen wirklich so einfach? Welche Methoden eignen sich im Gesangsunterricht, wenn
mentale Blockaden oder negative Gedankenmuster die gesangliche Weiterentwicklung
hemmen?
In der vorliegenden Arbeit wird geforscht, wie die Instrumental- bzw. Gesangslehrperson
einen Musikunterricht mit Kindern und Jugendlichen gestalten kann, so dass sich die Lernenden
kreativ entfalten, ihre Möglichkeiten erweitern und selbstmotiviert lernen können.
Anhand von Theorien und der aktuellen Entwicklung in der Pädagogik wird untersucht,
welche Auswirkungen es auf die Rolle der Lehrperson und die der Lernenden hat. Es wird
zudem untersucht, ob Methoden, Strategien und Interventionen aus dem systemischenund
lösungs- und ressourcenorientierten Coaching im Gesangsunterricht angewendet
werden können und einen Einfluss auf Lösungsprozesse der Lernenden im Gesangsunterricht
haben.
Durch verschiedene Studien erwiesen sich zwei Hauptaspekte als wegweisend in der
Förderung von Kreativität und eigenmotiviertem Lernen im Unterricht: Einerseits, indem
die Lehrperson vermehrt eine Coaching-Rolle einnimmt und anderseits durch eine umgestaltete
Lernumgebung. Es zeigte sich, dass besonders bei Lernenden, welche mentale
Blockaden oder festgefahrene negative Glaubenssätze aufwiesen, anhand systemischer
und lösungs- und ressourcenorientierter Fragen und Interventionen langfristige und tiefgreifende
Erfolge erzielt werden können.