Die dreistimmige Installation verweigert sich durch den Amateurcharakter des Auftrittes der Einheit eines Trios, sie beschreibt vielmehr ein schmerzhaft willkürliches Ein- und Aussetzen, ein Wechseln von Chor zu Solo, von Bass zu Sopran im gemeinsamem Aufruf nach Erbarmen.
Gegenüber der youtubesquen Dreifaltigkeit findet sich eben jenes schwarze Ledersofa, auf dem die Expressive sich zum Homerecording niedergelassen hat, real bereit, dem Zuschauer die gewohnt passive Erwartungshaltung zu suggerieren, während es gleichzeitig einen immediaten Vergleich, eine Gegenüberstellung mit der um Aufmerksamkeit heischenden Amateursängerin erzwingt und des Zuhörers Geltungsdrang (vor Gott im Gebet oder der Gesellschaft im YouTube Post ist einerlei) entlarvend befragt.