Die visuelle Recherche Sonidero City ist eine Hommage an die Cumbia-Djs'/Sonideros von Mexico City, die seit den 1960er Jahren bis heute am Mikrophon ihres Soundsystems' stehen und Cumbia-Musik sowie Grüsse in die Strassen hinaussenden. Die einen stapeln Lautsprecher zu massiven Türmen, andere spielen auf den 70er-Jahre Plattenspielern aus ihrer Plattensammlung.
An der Karibikküste Kolumbiens hingegen peitschen riesige, mit fluoreszierenden Farben bemalte Lautsprecher - Picós genannt -, afrokolumbianische Musik durch die lokalen Gemeinschaften.
Im Norden Mexikos, in Monterrey, besucht seit einigen Jahren eine neue Szene von Jugendlichen Cumbia- und Vallenato-Konzerte. Sie haben einen eigenen Kleidungsstil erfunden sowie den Tanz des Sperbers.
Das Buch Sonidero City ist eine visuelle Sammlung und Spurensuche nach den mexikanischen und kolumbianischen Soundsystems sowie nach der Reise der Cumbia-Musik.
Sonidero City begann 2010 als fotografische Recherche über Cumbia-Musik in Mexiko. Cumbia ist ein Musikstil, der in Kolumbien aus der Vermischung von schwarzafrikanischer, indianischer und karibischer Musik entstanden ist. Cumbia wird in Mexiko von Soundsystems gespielt. Die Soundsystem-Kultur ist immer eng mit dem Alltag, den lokalen sozialen Strukturen und den ökonomischen Bedingungen der Leute verbunden.
Sonidero City baute sich aus zur Idee einer grossangelegten, mehrteiligen Buchserie ab. Zur Zeit sind 3 Bänder erschienen. Die verschiedenen Publikationen unterscheiden sich in Form, Umfang und Layout. Es gibt eine Reihenfolge, die die Chronologie des Vorgehens aufzeigt und die Verbindungen und Verweise auf verschiedenen Ebenen betont. Jeder Band steht aber auch für sich alleine und hat seine bestimmte Produktions- und Distributionsart.