Im Zentrum dieser Masterthesis stehen Lebensmittel, welche mit Mythen gekoppelt wurden und sich so zu Fetischen entwickelten. Anhand spezifischer Lebensmittel-Beispiele, wie der Auster oder der Avocado wird untersucht, wie solche Fetische entstehen. Die Untersuchung findet statt mittels einer Aufschlüsselung der Entstehungsgeschichten verschiedener Lebensmittel-Fetische. Ergänzt wird die Untersuchung mit autoethnografischen Anteilen. Grundlage für die Recherche bildet eine etymologische Analyse des Fetischbegriffs, sowie eine daraus erarbeitete, gegenwarts-gültige Fetischdefinition. Die Arbeit zeigt auf, wie sich diese untersuchten Lebensmittelfetische jeweils spezifischen sozialen Schichten und Milieus zuordnen lassen. Durch die Verehrung von Fetischen wird sozialer Zugehörigkeit und Abgrenzung Ausdruck verliehen.
Der künstlerische Teil der Arbeit besteht aus einer malerischen Auseinandersetzung mit verschiedenen Arten der Aufladung/Entladung von fetischisierten Lebensmitteln. Dabei sind schlussendlich verschiedene Ölgemälde entstanden, in welchen die Lebensmittel monumental und auratisch aufgeladen dargestellt sind. Die Malereien leben von einer Mischung aus Pathos, von einer Spannung zwischen dem abgebildeten Lebensmittel und dessen Hintergrund, sowie einer Portion Ironie.
Die Masterarbeit ist noch nicht abgeschlossen und wird im Ende Juni 2020 eingereicht.
Mentorierende:
Dr. phil. Anna Schürch
Prof. Aldo Mozzini
Das Stereotyp: ein vereinfachendes, verallgemeinerndes Urteil über sich, andere oder eine Sache; ein festes, klischeehaftes Bild.
Die Installation «Stereotopia» entstand im Rahmen eines Bachelorprojekts. Die Autorin beschäftigt die Wirkung von Stereotypisierung auf das Individuum und der mögliche Umgang der Betroffenen damit. Betrachter/innen begeben sich in die Rolle des Voyeurs und sollen dadurch die eigenen Stereotypen befragen. «Stereotopia» ist zudem ein Rückblick, Blick und Ausblick auf die Konsequenzen, welche die Stereotypisierung von Menschen haben kann. Bis in die dreissiger Jahre existierten noch Völkerschauen. Im Zoo Basel wurden exotische «Lippennegerinnen» ausgestellt, übersexualisiert und als dem Tier näher als dem Menschen beschrieben. Auch heutzutage kann man in China aufs Land fahren, um dort die ländliche Bevölkerung und ihre Traditionen anzuschauen. Die Grenze zwischen Tourismus und Völkerschau verschwimmt. Die aktuelle xenophobe Stimmungslage in Europa und Amerika wirft Fragen auf bezüglich der Folgen, welche sture, stereotype Denkmuster in unserer Gesellschaft haben werden.
Acht Studierende des Bachelor Art Education haben von den Ateliers Living Museum (Kunst- und Medienateliers der psychiatrischen Klinik Wil) den Auftrag erhalten, Arbeiten in Kollaboration mit Patient_innen zu entwickeln sowie für das 125-Jahr-Jubiläum der Klinik künstlerische Interventionen zum Thema „TransUtopia“ in den Innenräumen und auf dem Gelände auszuführen.
Die Fotografien zeigen eine erste Ausstellung im Kulturpavillon Wil im Juni 2017. Die Hauptausstellung des internationalen Kunstprojekts "TransUtopia" wurde am 2. September 2017 eröffnet.