In der Arbeit des Schauspielers werden viele Begrifflichkeiten verwendet, welche nicht immer klar definiert sind und von jeder Person auch immer etwas anders definiert werden. Die Begrifflichkeiten tragen also verschiedene Bedeutungen in sich, obschon sie in einer Matrix miteinander verknüpft sind. Genau darin liegt für mich eine Schwierigkeit, aber auch eine Gelegenheit, denn so kann der Schauspieler ein für ihn selbst funktionierendes System, eine für ihn individuelle Arbeits- und Schauspielmethode entwickeln.
Diese Bachelorarbeit ist der Versuch, einerseits meine eigenen Gedanken über die Schauspielerei in eine Ordnung zu bringen. Andererseits versuche ich, diese Gedanken bestimmten Begrifflichkeiten zuzuordnen, diese auszuformulieren und sie in eine Verbindung mit meinem eigenen Schaffen auf der Bühne zu bringen.
Das Vorsprechen bedeutet für Schauspielstudierende den Einstieg ins Berufsleben. Es handelt sich nicht um ein Theaterstück im herkömmlichen Sinn, sondern vielmehr um eine “Berufs-Messe”. Die Studierenden stellen sich vor mit ausgewählten Szenen, wobei Zeitgenossenschaft und gesellschaftliche Relevanz ebenso wichtig sind wie die Beherrschung der lassischen und antiken Stücke.