"Ad-Hoc Konzerte" ist ein experimentelles Format, das sich mit einer performativen Erprobung unterschiedlicher Raumkonzepte beschäftigt und im Rahmen eines Praxisseminars von Alexander Tuchacek am VMK entstanden ist. Ad-Hoc Konzerte loten einen Raum aus der als ein Hybrid aus physischen Orten, Netzwerk Topologien und Handlungsweisen konzipiert wird.
Ein solcher Raum entsteht aus einem kontinuierlichen Prozess des Verhandelns, Transformierens und Übersetzens und kann vielschichtige Orte von spezifischen Dynamiken, Energien und Produktivkräften hervorbringen.
Diese Ad-Hoc Konzerte finden jeweils in unterschiedlichsten privaten oder öffentlichen Orten und Situationen statt. Die Anzahl der Beteiligten ist variabel. Die jeweiligen Teilnehmer kommunizieren als Akteure in einem hybriden lokalen Netz und bespielen ein portables In/Output Klangsystem, mit dem sie sich frei bewegen und jederzeit auf aktuelle Situationen reagieren und damit improvisieren können.
Die Grundfunktionen des Ad-Hoc Konzertes sind:
1. Aufnehmen von Klängen über ein eingebautes Mikrofon.
2. Abspielen, live schneiden und rekombinieren der Aufnahmen.
3. Aufbauen einer spontanen Netzwerkverbindung zu anderen Ad-Hoc Musikern.
4. Sich einklinken und abgreifen von gerade gespielten Klängen von anderen Musiken über das Ad-Hoc Netz.
5. Das Weiterreichen von live gespielten Klängen an andere Musiker.
6. Das Abspeichern und Laden von Klängen.
Die Musiker tauchen spontan auf, verteilen sich, bilden Zonen von Klängen, die sich teils überlagern, akkumulieren, verlieren, verstärken, Klänge die im physischen Raum und im Netz spielen und zirkulieren, immer wieder unterschiedlich auftauchen und verschwinden. Als Zuhörer ist man aufgefordert, selbst physisch Position zu beziehen, sich zwischen den einzelnen Positionen zu bewegen.
Für jeden Konzert Anlass wird eine Eventpartitur entwickelt, die dann live durchgespielt wird. Im Rahmen des elektromagnetischen Sommers im Kunsthof fanden mehrere Ad-Hoc Konzerte statt, die gleichzeitig von einem Reporter mit einem mobilen Audio Aufnahmesystem live über das Radio Lora ausgestrahlt wurden.
Treffpunkt Donnerstag, 20. Mai 2010, 14:45 Uhr, HB Zürich Gleis 21/22 S7. Wir steigen dann gemeinsam in den Zug nach Opfikon um 14:50 Uhr.
Im Praxisprojekt “in movement” wurde mit temporären Ereignissen, dem Entstehen, dem Bespielen von Orten in der Zeit und dem wieder Verschwinden über eine räumliche Bewegung experimentiert.
Die beteiligten Studierenden sind: Akane Tamotsu, Aurélie Mermod, David Fagan, Dionys Dammann, Dominic Egloff, Kohei Kajiwara, Silvan Hillmann, Tobias Wirz