Musik, Bild und Wort – eine Auseinandersetzung mit diesen Themen und Begriffengründet auf unendlich vielen Fragen zu Aneignung, Verteidigung und Aushandlung vonBedeutungszuschreibungen. Meinen Fokus habe ich auf die Frage nach der Relevanzvon Songs, Videoclips und “Liebes-Ideen” für die Formung von subjektiven und auchkollektiven Identitäten gelegt. Sie bilden Möglichkeiten für die Konfrontation und denUmgang mit der erschreckenden Leere, der Unordnung und dem Nonsens des Seins.
Als Grundlage für die „territories“ verwende ich Roland Barthes’(7) Werk „Fragmente einer Sprache der Liebe“ (8), in dem er Liebe in „Szenen undFiguren“ fragmentiert. 80 dieser Fragmente suche ich aus und ordne ihnen je (wilkürlich)einen Youtube-Videoclip zu. Weiter erstelle ich 80 diesbezügliche Blogseiten überTumblr.com, mit eigener Adresse und dadurch eigener Identität. Schliesslich generiereich 80 zugehörige QR Codes (9), die ich in der Stadt Zürich verteile, wodurch ein interaktivesSpiel zustande kommt. Eine Landkarte der Bedeutung entsteht.
Die avantgardistische Küche vereint vollendete handwerkliche Grundlagen mit einemlosgelösten Stil voller Präzision, moderner Struktur und freisinniger Originalität. DieseKochkunst steht, ohne sie mit einem Kunstbegriff tangieren zu müssen, für das kühneund kreative De- und Rekonstruieren visueller und geschmacklicher Arrangementsund der steten Innovation fremdartiger Geschmäcker und Texturen, die durch wissenschaftlicheMethoden verfremdet werden.
Für diese Arbeit bediene ich mich eines vektororientierten Zeichenprogramms. Die
Striche lassen sich unendlich vergrössern und verkleinern und behalten ihre Schärfe,
da sie mathematisch beschrieben werden und nicht als Pixel definiert sind. Auf Grenzen
stosse ich nur im Ausdruck. Dem Print. Grösstmöglich.
Für diese Arbeit bediene ich mich eines vektororientierten Zeichenprogramms. Die
Striche lassen sich unendlich vergrössern und verkleinern und behalten ihre Schärfe,
da sie mathematisch beschrieben werden und nicht als Pixel definiert sind. Auf Grenzen
stosse ich nur im Ausdruck. Dem Print. Grösstmöglich.
Älteste uns bekannte Zeugnisse menschlicher graphischer Betätigung sind in Steingeritzte, für die Unendlichkeit bestimmte oder aus Langweile entstandene Löcherund Striche. Bildpunkte (cupules) und geschwungene Linien, die vielleicht das Lebenbedeuten: Petrographen, Petroglyphen (das in Stein Eingegrabene) in einer Höhle inIndien. Ähnliche, symbolhafte Zeichensetzungen wurden in unterschiedlichsten Kulturenund zu verschiedenen Zeiten oder Epochen untersucht: Sterne, Quadrate, fünfBildpunkte: Spuren der Fingerkuppen.Dies alles versuche ich hier aus dem Fundus meiner eigenen Auseinandersetzung mitdem Zeichnen und Malen und unter dem Mantra von Gender, Kulturanalyse und Medientheorie,uns etwas näher zu bringen.