Description | - Wer krank wird, muss zum Arzt und wird als dessen Gegenüber zum Patienten. Der Übergang vom gesunden zum kranken Zustand ist vergleichbar mit dem Betreten eines unbekannten Terrains, in dem sich das Zuhausesein im bisher vertrauten Körper ebenso verändert wie der Lebensalltag. Die Beziehung zur Arzt ist zentral, um die innere Landkarte der eigenen Identität für die Navigation in diesem Terrain neu auszurichten.
«Patient sein» richtet den Blick auf das Individuum in der Rolle des Patienten. Die Arbeit stellt die Interaktion zwischen Patientin und Arzt ins Zentrum der Untersuchung und geht der Frage nach, inwiefern sich Aspekte der Arzt-Patient-Beziehung unabhängig vom Krankheitsbild als spezifische Merkmale des Patientseins beschreiben lassen. Mit einer eigenen erzählerischen Verdichtung von Patienten-Interviews, welche der medizinisch-wissenschaftlichen eine dokumentarisch-publizistische Sichtweise gegenüberstellt, stellt sich die Arbeit die Aufgabe, die Erfahrung des Patientseins als nicht-fiktionale Erzählung zu vermitteln.
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