BIOGRAFIE
Absolventin des Bachelors an der Accademia Teatro Dimitri und des Masters in Schauspiel an der ZHdK. Arbeitet als Bühnenkünstlerin in den Bereichen Clownerie, Theater, Tanz, Akrobatik und Vertikaltanz und ist Theater-/Zirkuspädagogin für Kinder und Jugendliche.
DIPLOMPROJEKT
Kennen Sie das: Sie sitzen in einer munteren Runde, es wird erzählt, gelacht und das Miteinander gefeiert. Und obwohl Sie Teil einer Gruppe sind, fühlen Sie eine innere Leere und finden den Anschluss nicht. Sadness, insecurity and pain.
Oder sie sind allein zuhause und können diese Zeit mit sich selbst – die Me Time - gar nicht geniessen, da Sie sich abgeschottet und ausgeschlossen von der Welt fühlen. Loneliness. ein Phänomen, von dem ein grosser Teil der Gesellschaft über kürzere oder längere Zeit betroffen ist. Die Psyche und die Physis leiden, und wenn Sie nicht aktiv etwas dagegen unternehmen, kann das ernsthafte Schäden nach sich ziehen.
Abhilfe schafft das Seminar «Einsam, wie weiter». Profitieren Sie von einem Coaching Team mit langjähriger Erfahrung. Wir betrachten Fallbeispiele und arbeiten mit verschiedenen Tools, um die Einsamkeit zu verscheuchen. Wir lachen die Einsamkeit weg und in all dem, finden wir wieder näher zu uns selbst.
Ob die Seminarleiterin selbst vor Einsamkeit gefeit ist oder daran scheitert, ist noch ungewiss.
In «Einsam, wie weiter» wird die Einsamkeit in einer ernsthaften Absurdität mit all seinen Facetten beleuchtet und dagegen angegangen.
BIOGRAFIE
In Bochum geboren, wuchs die gebürtige Deutsch-Französin Marie Cécile Nest in der Schweiz und in Berlin auf. Bereits vor ihrer Ausbildung spielte sie am Burgtheater Wien und an den Wuppertaler Bühnen. Von 2015 bis 2018 war sie festes Ensemblemitglied am ETA Hoffmann Theater Bamberg. Dort arbeitete sie unter anderem mit Niklas Ritter, Hannes Weiler, Cilli Drexel, Stephan Otteni und Susi Weber. Mit der Uraufführung EUROPA VERTEIDIGEN von Konstantin Küspert (Regie: Cilli Drexel) gewann sie 2017 den Günter-Rühle-Preis sowie den Publikumspreis bei den Mülheimer Theatertagen. Seit der Spielzeit 2018/2019 arbeitet Marie Nest als freischaffende Schauspielerin (u.A. Staatstheater Nürnberg, Staatstheater Hannover, Rote Fabrik Zürich, Landestheater Coburg).
DIPLOMPROJEKT
«This is the rhythm of my life, oh yeah, my life, yeah!»
Ihr schenkt uns eure Zeit und wir pendeln uns ein. Ein Spiel mit Rhythmus in Kollektivem Ausdruck.
Vier Performer*innen changieren zwischen messbarer und gefühlter Zeit, in der jedes «Ich» erkennt, dass es gleichzeitig ein «WIR» ist. Sie experimentieren mit verschiedenen Formen des Miteinanders – in synchronen, asynchronen, metronomischen, unregelmäßigen oder co-existierenden Rhythmen.
Wie viel Anpassung ist notwendig, und wie viel persönlicher Ausdruck kann beibehalten werden? Wie oft schlagen unsere Herzen pro Minute? Die Performer*innen drehen an der Zeit, messen die Zutaten für eine Quiche in genauen Einheiten ab und bewegen sich wie ein Schwarm in eine gemeinsame Richtung.
Together we must move like waves. Oh yeah.
SHABNAM CHAMANI
Shabnam Chamanis künstlerische Praxis bewegt sich an der Schnittstelle zwischen darstellender und bildender Kunst. Ihr künstlerisches Denken befragt Konzepte und Zusammenhänge von Zugehörigkeit und Kommunikation, Seh-Lesegewohnheiten und Klasse, Archivierung und Öffentlichkeit. Gerne entwickelt sie Arbeiten in kollaborativen, prozessorientierten und transdisziplinären Kontexten.
Shabnam studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien und an der Zürcher Hochschule der Künste. Sie arbeitet als freischaffende Schauspielerin und bildende Künstlerin.
LISA TSCHANZ
Lisa Ursula Tschanz ist freie Schauspielerin aus der Schweiz. 2016 beendete sie ihre Ausbildung an der Schule für Schauspiel Hamburg mit Auszeichnung. Während des Studiums erhielt sie ein Stipendium für besondere Kreativität. Sie arbeitete mit dem Künstlerkollektiv "Fuoco alla paglia" und dem Theater NO99 in Estland, mit Tian Gebing und "Paper Tiger Theater Studio" in Peking und Shanghai und am Thalia Theater. Mit der Regisseurin und Figurenbildnerin Cora Sachs verbindet sie eine langjährige und vielfältige Zusammenarbeit; unter anderem auch im Bereich Maskentheater.
Sie ist auf einem Bauernhof im Aaretal aufgewachsen und ist nach wie vor sehr stark mit der Landwirtschaft verbunden. Kann Traktor fahren, schweissen, heuen, reiten, Höhlen bauen, Kisten schleppen, mit einer Motorsäge umgehen und barfuss über Steinchen rennen ohne mit der Wimper zu zucken. Sie ist eine Teamplayerin, die mit grosser Spielfreude und ohne zimperlich zu sein, Theater schaffen mag.
DIPLOMPROJEKT
Das Ende von Irgendwas untersucht das Wir und das Andere, das sich darin bildet. Wenn wir von einer Verschiebung des Blicks sprechen, müssen wir auch meinen, den Blick auf das Außen als das Andere zu verändern, die immer wiederkehrende Zuwendung zueinander – friendships, relationships and all those ships.
Ich glaube, dass die Zuwendung zu dir auch die Zuwendung zu den anderen bedeutet. Ich weiß dann oft nicht, wenn ich das jetzt schreibe, wie das dann aussehen kann und dann gibt es aber dich und da ist schon so ein Vorschlag in dir. Du musst den dafür nicht konkret machen, obwohl du das auch tust, aber dass du nur da bist in der Welt, zeigt mir schon die Möglichkeit eines Anderen darin. Und deswegen geht es hier so viel um dich, weil du für mich auch alles andere bedeutest.
MITWIRKENDE
Idee & Performance:
Ursula Lisa Tschanz, Shabnam Chamani
BIOGRAFIE
Geboren in Haan bei Köln, entdeckte er früh sein Talent für Theater, Bewegung und Musik. Heute ist er ein vielseitiger Künstler, beherrscht über zwölf Instrumente, tritt als Sänger und Songwriter auf und komponiert für verschiedene Produktionen. Seine Theaterkarriere begann in Berlin und führte ihn zum Tanz und zur Akrobatik. Nach Tourneen in der Schweiz und dem Abschluss seines Bachelors in Physical Theatre an der Accademia Teatro Dimitri produzierte er eigene Theaterprojekte. Sein Masterstudium an der Zürcher Hochschule der Künste schloss er mit der erfolgreichen Abschlussinszenierung «ERWACHEN» ab. Aktuell ist er als Regisseur und Schauspieler in vielseitigen Projekten zwischen Zirkus, Tanz, Musik und Theater tätig und wurde u.A. für das interdisziplinäre Tandemprojekt des Kulturmarkts ausgewählt.
DIPLOMPROJEKT (Theateraufführung)
Drei Tische, drei Stühle, drei Menschen und ein Hut: So viel braucht es, das Mensch-Sein und -Werden zu erzählen. Die Geburt und das Kinderbett; die erste Liebe, der erste Kuss und Bruch; Schule, Ausbildung und Karriere; aus der Sicht der Kinder, Jugendlichen, Erwachsenen, von oben, unten, der Seite, mittendrin und ganz weit weg; der Schmerz, die Hoffnung und alles, was zum Leben dazugehört. Frei nach Wedekinds «Frühlingserwachen» - als Bewegungstheater mit Musik, Akrobatik und Tanz.
BIOGRAFIE
Antonia Joséphine Meier, geboren in Saint-Priest-en-Jarez, Frankreich, lebt und arbeitet als Schauspielerin, Sprecherin und Performerin eigener Arbeiten in Zürich. Sie spielte am Jugendclub des Schauspiel Frankfurt, der Volksbühne Berlin (P14) und des Deutschen Theaters Berlin sowie in Produktionen der Freien Szene, u.a. am Ballhaus Naunynstrasse Berlin in «Sesperado Revolution of Color», welches 2017 zum Theatertreffen der Jugend eingeladen wurde. Mit der Eigenarbeit «Sprechen wir nicht über Helga» gewannen sie und ihr Jahrgang den Ensemblepreis beim Schauspielschultreffen 2019.
In der Spielzeit 19/20 war sie im Rahmen des Studios festes Ensemblemitglied am Luzerner Theater. 2020 schloss sie ihr Schauspielstudium an der Zürcher Hochschule der Künste ab. Während ihrer Ausbildung erarbeitete sie mehrere Eigenperformances und Stücke, für die sie zuletzt ein Stipendium der Alexis-Victor-Thalberg-Stiftung erhielt.
Seit ihrem Studium arbeitet sie eng mit Regisseurin Charlotte Oeken und Dramaturgin Zarah Mayer zusammen.
Durch die Zusammenarbeit entstand bereits das Hörspiel «Starren». Ihre Klanginstallation «WHAT DANGER OF A NAKED FOE» wird zwischen Oktober bis Dezember im «Bagno Populare» in Baden gezeigt werden.
Eine weitere Aufführung mit der Arbeit «Time is my Fertility» findet im Frühjahr 2022 im «Hyperlokal Zürich statt.
Sie ist Stipendiatin von flausen+.
DIPLOMPROJEKT
Drum versuche ich hier: ein Gedicht.
Auf der Bühne seht ihr eine Person,
Gebt ihr doch einen Thron.
Sie hat sich das verdient,
Nach sieben Jahren im Theaterbetrieb.
Oder eher, nach sieben Jahren studieren,
Wird nun endlich was passieren?
Ruft gleich Hollywood an oder wird sie doch weiter Teller tragen?
Vielleicht ist das hier der Anfang von mehr,
Kein klauen an der Migros-Kasse,
Kein Prepaid-Vertrag,
Kein Billo-Kaffee mehr.
Was auch immer passiert, ich habe sieben Jahre prokrastiniert.
Und trotzdem dieser Druck auf der Brust,
Dass ich endlich mal super performen muss.
Drum Leute, seid charmant
We Are all in this together called Schlaraffenland!
Meist erinnern wir uns an Bilder und nicht an Klänge, wenn wir von Träumen sprechen. Aber werden die Bilder nicht auch begleitet von Klängen, oder gibt es sogar Geräusche, die so prägnant sind, dass sie rein für sich alleinstehen können und wir das dazugehörige Bild vergessen? Können Töne losgelöst von einer Bilderwelt in unserer Erinnerung bleiben, wenn wir aufwachen? Wie verarbeiten wir die erlebten Sounds der Nacht? Können wir sie definieren, können wir sie reproduzieren? Wie klingt unser Soundtrack of a Dream?
Anhand von Erkenntnissen der Wissenschaft aber auch aus der Analyse von Traumszenen im Film und in Interviews mit Komponist:innen und Sounddesigner:innen, gehe ich diesen Fragen nach und verarbeite sie in einer künstlerischen Live-Performance. Diese soll mir meine eigene Perspektive auf Klang im Traum ermöglichen. Für die Performance benutze ich Surroundtechniken, um ein immersives, aber auch surreales Klangsystem zu erschaffen. Es gilt, dass ich als Performer, aber auch das Publikum die Möglichkeit hat, einzutauchen in eine Welt, die einiges an bekanntem und erlebtem, aber auch neue Verbindungen und Zusammenschlüsse zum Vorschein bringen kann. Um meine Erlebnisse am Tag klanglich festhalten zu können, machte ich regelmässig Audioaufnahmen (Fieldrecordings) von meinen Alltagssituation der letzten zwei Jahre. Diese Klänge werden während der Performance nach einem Zufallsprinzip ausgesucht und abgespielt. Wie in Traumszenen im Film, verändere ich dann diese Klänge live, um sie zu meiner eigenen, neuen Traumklangkulisse zu verarbeiten. Um eine möglichst direkte Verbindung zum eigenen Schlaf herstellen zu können, unterzog ich mich einer EEG-Untersuchung im Schlaflabor der Universität Zürich. Die gewonnenen Hirnstromdaten meines eigenen Schlafes manipulieren definierte Parameter, die in meine musikalische Traumwelt eingreifen und sie auf ihren Traumtakt synchronisieren.
Es ist uns nicht möglich, die Traumwelt akustisch perfekt nachzubilden, da sie sich einer vollständigen wissenschaftlichen Erklärung entzieht. Dennoch können wir sie nutzen, um Erlebtes zu verarbeiten, neue Verbindungen herzustellen und frische Erkenntnisse zu gewinnen.
BIOGRAFIE
Cornelia Zierhofer, geboren 1993 in Baden, Schweiz, ist eine vielseitige Künstlerin mit Expertise in Szenografie und Theater. Nach ihrer Grundschulausbildung in Wettingen, der Schweiz, den Niederlanden und Neuseeland absolvierte sie einen Bachelor in Szenografie an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK, 2018) und einen Master in Theaterpädagogik (ZHdK, 2024). Über die traditionellen Rollen als Bühnen- und Kostümbildner hinaus leitet sie Projekte, betreibt künstlerische Forschung und unterrichtet Theater. Ihre Arbeit spiegelt ihr Interesse am globalen künstlerischen Austausch und drängenden gesellschaftlichen Fragen wider.
DIPLOMPROJEKT
Was hat das Quartier Herdernwies mit der Cervelat über dem Feuer zu tun? Wer bestimmt, welche Arbeiten in der Stadt und welche ausserhalb zu verrichten sind? Wer zahlt den Preis von Fleisch?
Dieses Show & Tell erzählt die Geschichte eines Projektes, das die Brücke über die Gleise schlägt: Von der ZHdK zum Schlachthofareal.
BIOGRAFIE
Salla Ruppa, 1984 in Finnland geboren, ist Theaterpädagogin, Performerin und Regisseurin.
Sie absolvierte ihren Master in Theaterpädagogik an der ZHdK. Im Jahr 2023, als Teil ihrer Master-Abschlussarbeit, intervenierte sie in den Waschküchen des Zürcher Kreis 4 mit dem Projekt «Waschküchen mal anders». Ihre Installation «Wöschchuchi Bichtstuel» wurde zudem für das ZW2-Festival der Zürcher Zentral Wäscherei eingeladen. Ruppa leitet Workshops und Theaterprojekte an Schulen im Kanton Zürich. Seit über 15 Jahren ist sie als Performerin und Kursleiterin aktiv und seit 2019 fungiert als Vorstandsmitglied im Transkulturellen MaximTheater. Dort hat sie das Mobile Maxim mitgegründet, eine Interventions-Theatergruppe mit Fokus auf soziale und politische Themen im öffentlichen Raum, die sie konzipiert hat und leitet.
DIPLOMPROJEKT
Willkommen in der Waschrevolution im Herzen des Zürcher Kreis 4.
Stellt euch vor, eine Genossenschaft, in der die Waschküche nicht nur ein Ort des Waschens ist, sondern ein sozialer Hub voller Glanz, Blasen und Gemeinschaftsschaum. Also, schnappt euch eure Waschkörbe und lasst uns gemeinsam die Magie der Gemeinschaftswaschküchen erleben.
Waschküchen mal anders?
Sozialutopische Überlegungen zu Gemeinschaftswaschküchen
...in einer Genossenschaft im Zürcher Kreis 4
BIOGRAFIE
Hagia Jany ist Vermittlerin und Bookerin im Bereich Darstellende Künste. Während ihres Masterstudiums Theaterpädadogik an der ZHdK co-leitete sie einen Jugendclub am Schauspielhaus Zürich. In ihrem Masterprojekt erforschte sie Praktiken der kollektiven Fürsorge an Zürcher Alterszentren. Daran anknüpfend untersucht sie in ihrer künstlerischen Praxis, wie Menschen und Institutionen in einen dialogischen Austausch treten können.
DIPLOMPROJEKT
«Was tun, wenn einem die Welt in Stücke geht? Ich gehe spazieren, und wenn ich sehr viel Glück habe, finde ich Pilze. Pilze werfen mich auf meine Sinne zurück, nicht einfach- wie bei Blumen- durch ihre ausgelassenen Farben und Düfte, sondern weil sie so unerwartet aufschiessen und mich an das Glück erinnern, einfach da zu sein.» Anna Lowenhaupt Tsing
Was hat das Sprechen über den Tod mit einem Fussbad in der Limmat gemeinsam? Wofür haben Lernende in der Pflege keine Zeit? Und was passiert, wenn doch? Wer verpflegt hier wen? Und was hat das alles mit Pilzen zu tun? Eine Annährung an Praktiken kollektiver Fürsorge in Altenpflegeheimen in Zürich.
BIOGRAFIE
Yaël Herz (she/her) ist 1976 geboren in Zürich, aufgewachsen im Appenzellerland. Sie ist ausgebildete Primarlehrperson und diplomierte Theaterpädagogin (HMT). Sie arbeitet seit 2003 an der PH Zürich als Dozentin für Musik&Performance und Mentorin. Ihre Stimme leiht sie ab und zu an die Werbung oder ins Radio aus.
DIPLOMPROJEKT
Die Fehler an der PH Zürich sind so eine Sache: zum einen lehren wir den Studierenden, eine gute Fehlerkultur mit den Schüler:innen zu leben, zum anderen sind wir Dozierenden, die alle sehr bemüht sind, möglichst keine Fehler zu machen. Geradezu ängstlich agieren wir im Alltag, um nichts falsch zu machen. So werden Fehler in der Institution oft vermieden, verdrängt oder schlecht bewertet.
Die Ackademie versucht mit verschiedenen Aktionen und Veranstaltungen dem Fehler an der PH Zürich einen besseren Ruf zu verschaffen. Die Angst vor dem Fehler soll einer freundlicheren Fehlerkultur weichen, damit Entwicklung auf persönlicher und institutioneller Ebene möglich wird. Im besten Fall gelingt eine kleine hierarchische Verschiebung, denn Fehler und der Umgang damit ist immer Chefsache.
BIOGRAFIE
Aleksandra Gusic ist in der Familie Pavlovic im September 1985 in Belgrad, Jugoslawien geboren und aufgewachsen.
Nach dem Diplomstudium in Regie für Theater und Radio an Akademie der Darstellende Künste in Belgrad und Gender Studies an der Fakultät für Politikwissenschaften, ebenfalls in Belgrad, ist Aleksandra nach Zürich gezogen um als Regieassistentin an der Zürcher Hochschule der Künste zu arbeiten. An der ZHdK hat sie anschliessend ihr Nachdiplomstudium MAS in Spatial Design absolviert und seither eine Vielzahl eigener und kollaborativer Projekte ausgeführt. Sie arbeitet als freischaffende Theaterpädagogin und unterrichtet Theater als Freifach.
DIPLOMPROJEKT
Mit Schüler:innen der KSH auf der Suche nach kritischen Handlungsformen für die Sammlung Bührle im Kunsthaus Zürich
«Am Heimplatz in Zürich ist ein neuer Erinnerungsort entstanden, die Sammlung Bührle ist sein trotziges Gravitationszentrum. Aber wen wird dieser Erinnerungsort im Gedächtnis halten?» - Erich Keller «Das kontaminierte Museum»
Die Vergangenheit unserer Gesellschaft können wir weder ändern noch loswerden. Wir können aber einen oder mehrere Wege finden, damit umzugehen. In Rahmen dieses Projektes habe ich mich, gemeinsam mit einer Klasse der Kantonsschule Hottingen mit der Frage der gesellschaftlichen Verantwortung auseinandergesetzt und einige Strategien erprobt, wie wir die Geschichte der Sammlung Bührle im Kunsthaus kontextualisieren, befragen und herausfordern können.
BIOGRAFIE
Noëmi Berger arbeitet in verschiedenen Konstellationen im Feld der performativen Vermittlung. Sie bewegt sich an der Schnittstelle zwischen Stückentwicklungen, Theater in Kontext und der Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Institutionen. Im Zentrum die Fragen, welche Interventionen Raum für inhaltliche Auseinandersetzungen ermöglichen und wie es gelingen kann, im gemeinsamen Forschen die Theaterpädagogik weiterzuentwickeln und Wege zu entdecken, um notwendige Utopien auszutesten.
DIPLOMPROJEKT
Wir laden Euch herzlich ein zum Show & Tell «unruhig bleiben» -
eine performative Vermittlungssuche an der Primarstufe Muttenz
Die Welt, wie wir sie kennen, wird untergehen.
Und was kommt dann? Das können wir mitentscheiden.*
Wie können wir es angehen, auf diesem beschädigten Planeten zuversichtlich zu leben und vorwärtszugehen? Wie gelingt es uns, Menschen als Teil der Natur zu verstehen? Was bedeutet Natur eigentlich? Und was ist natürlich? Warum meinen wir häufig, Natur wäre dann Natur, wenn sie unberührt ist und ohne Menschen sowie deren Einflüsse auskommt? Ist das denn so? Dieses «Show & Tell» bietet Einblick in das Master-Projekt unruhig bleiben, das im Praxisfeld der Theaterpädagogik entwickelt sowie umgesetzt wurde. Angelehnt an Donna Haraway sowie andere zeitgenössische Denker:innen, sind wir in verschiedene Primarschulklassen und haben dort Wege der performativen Vermittlung ausprobiert, die uns befähigen und nicht lähmen und haben dabei die Frage untersucht, wie wir uns punktuell von einem klassischen Lernsetting lösen können und was dabei rumkommt.
Der Abend wird eine Mischung aus Bericht und performativer Übersetzung.
Wir freuen uns auf alle, die sich dazu verführen lassen, mit uns dieses einmalige Happening zu erleben.