BIOGRAFIE
Ivalina Yapova gestaltet gerne Licht für Aufführungen, meidet jedoch das Rampenlicht. Still und fluchend zugleich liest, recherchiert, organisiert, baut und gestaltet sie Räume jeder Art. Über sich selbst in der dritten Person zu schreiben, macht sie verlegen. Falls überhaupt, wäre die Verwendung des Plurals angebrachter. Zudem würden die 500 Zeichen nicht ausreichen, um diesen Wahnsinn in Worten zu fassen.
DIPLOMPROJEKT (Installation)
ALL TABS
nach dem Lyrikband «Loops» von Carla Cerda
ALLe TABS fallen durch das Raster des wackligen Doppelbodens und landen irgendwo im Spamordner oder in dem schwammig definierten Bereich zwischen Installation und Aufführung.
In dem überlasteten Server- als Spiegel-kabinett getarnt- kollidieren die
verquirlten Texte der jungen Dichterin Carla Cerda mit ahnungslosen Körpern, technischen Gadgets und unvorhersehbaren Algorithmen. Kontrolliert unkontrollierbar und unkontrollierbar kontrolliert.
Packt eure Messgeräte ein, zieht euch warm an und aus versicherungstechnischen Gründen lasst die Stöckelschuhe zu Hause – in Falle eines Zusammensackens beimLoslassen wird nicht gehaftet.
Du hast keine Ahnung, wovon ich spreche und was auf dich zukommt? Keine Sorge-ich auch nicht.
Aber kann man überhaupt alles wissen, alles verstehen und wenn nicht,
2023 Kurzfilm „Perpetuum Mobile“, Anna Jacquérioz, Jannis Newiadomsky
TV:
2024 Serie „Winter Palace“ (Netflix, RTS), Pierre Monnard, Lindsay Shapero, Jean-Marc Fröhle, RTS, Point Prod, Oble Studios
Audio:
2021 Präventionsclip Aids-Hilfe Schweiz
WEITERES:
2024 Förderbeitrag (Friedl Wald Stiftung)
2023 Förderbeitrag (Friedl Wald Stiftung)
2022 Förderbeitrag (Armin Ziegler-Stiftung)
2018 Peter Dolder-Preis (Stiftung für Demokratie)
CV/Biografie
Moïse wurde in Freiburg (CH) geboren, wuchs in der Westschweiz auf und absolvierte seine Schulzeit in der Romandie, bevor er das Gymnasium in Burgdorf in der Deutschschweiz besuchte. 2020 bis 2024 studierte er an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK). Dieses Schauspielstudium eröffnete ihm einen breiten Horizont und führte ihn vom klassischen bis hin zum performativen Theater.
Der Beruf des Schauspielers ist in seinen Augen von zentraler Bedeutung: Er fordert uns auf, Zweifel und kritisches Denken zu kultivieren, Qualitäten, die für das Funktionieren einer Demokratie grundlegend sind.
DIPLOMA
„Schauspiel & Politik – die Macht der Behauptung“
Aufzeigen der Parallelen zwischen Politik und Schauspiel, unter anderem in Bezug auf die Form und den Inhalt von Texten.
Rhetorische Stilmittel werden von Politikern immer wieder verwendet und bestimmte Bilder evoziert. Sie erzeugen Gefühle in uns Menschen. Doch was steckt dahinter und welcher Ideologie dienen sie?
In meiner Performance ging es primär um eine politische Rede. Aus meiner Faszination für politisches Auftreten wollte ich mich der Entwicklung einer diskursiven, politischen Manipulation annähern und ihre Mustern aufdecken.
THEATER:
Moderatorin, Tatütata Theater präsentiert: Fernsehen macht dumm (R: Tim Zielke, Admiral Kino Wien, 2024)
Performerin, The Secret Life of Playlists (R: Maximilian Hanisch, ZHdK, 2023)
Mara, Alba (R: Louise Mayer-Jacquelin, ZHdK, 2023)
The Space, Liminal Body (R/C: Ivana Balabanova, MKЦ Skopje, 2023)
Kohlenmunk Peter u.A., Kaltes Herz oder Wer wird Millionär (R: Frank Panhans, Dschungel Wien, 2022)
FILM:
Abstriche (Kurzfilm; HR, R: Nell Sophia Korthals, 2024)
Schall und Rauch (Kurzfilm; HR, R: Johannes Wilczek, 2023)
A Monster Called Love (Kurzfilm; HR, R: Nimue, 2023)
They hold each other’s hands, they walk without a sound (AT; Kurzfilm; NR, R: Tobias Madison, 2023)
Who’s the Venus (Kurzfilm; HR, R: Emma Bading, 2023)
TV:
Watson Kampagne 2023 (HR; R: Samuel Morris, 2022)
WEITERES:
Stipendium der Armin Ziegler-Stiftung 2023
CV/Biografie
June (sie / keine Pronomen) war von klein auf viel auf der Bühne, bei Konzerten mit Klavier und Klarinette, bei Aufführungen von Ballett und Tanz und nicht zuletzt verschiedenen Theatergruppen. Ihre Neugier am Menschen brachte sie zum Medizinstudium, nach dem Physikum dann zur Schauspielerei, weil sie das Wesen des Menschen erforschen wollte. Die ersten 2 Jahre studierte sie an der MUK in Wien und wechselte nach einem Austauschsemester an die ZHdK Zürich. Sie fasziniert, wie sie Menschen mit ihrem Spiel berühren kann. Seit 2024 wird sie von Agentur Schwarz Berlin vertreten.
DIPLOMA
Steal like an Artist - Künstlerische Praxen des Klauens
Aus der Liebe zur Schauspielkunst habe ich 12 von Schauspieler*innen gespielte Rollen aus Theater und Film, die mich begleiten, beeinflussen, beeindrucken, genau imitiert, um von ihren Spielweisen zu lernen. Im Rahmen eines Monologes schlüpfte ich mit einem Fremdtext in diese Rollen und nutzte dazu Bühnenraum und Live-Kamera. Die schriftliche Arbeit beschäftigt sich mit der Frage nach Urheberrecht im Schauspiel, inwieweit ich überhaupt als schauspielende Person stehlen kann, inwiefern es von außen als gestohlen oder als «meines» lesbar ist.
08/2022
Deine Augen funkeln wie die Sterne in der Nacht | Ilse | Regie: Walter Küng | Wilhelmina Fest der Künste (Schloss Hallwyl)
07/2022
600 Millionen Jahre | Frau | Eigenarbeit Solo | TiaR-Festival, Zürich
Maria Magdalena, ein feministisches Krippenspiel | Maria | Regie: Karlotta Mix | TiaR-Festival, Zürich
FILM:
2023
Showreel-Workshop | Uljana Havemann | Kunstuniversität Graz
Die Vermieterin | Komparsin | Sebastian Brauneis
2022
Filmischer Monolog | Anette Bieler | Studienarbeit unter Anleitung von Stefan Jäger und Matthias Fankhauser
2021
FUGA FUTURA (Musikalbum) | Performerin | Livia Rita
Flaneurin | Frau | Kamera/Regie: Sophia Schweizer | Studienarbeit unter Anleitung von Bernadette Kolonko
Phlegm | Komparsin | Jan-David Bolt (ausgezeichnet am Neuchâtel International Fantastic Film Festival)
CV/Biografie
CORNELIA MERCEDES DEXL, geboren in Graz als 2. von 7 Kindern, wuchs mit Theater (TaO!, Das Podium, Next Liberty, Singschul‘ Oper Graz, Schauspielhaus Graz), Musik (Geige, Klavier) und Sport (Leistungsschwimmerin, Handballerin) auf. Sie absolvierte das Musikgymnasium und schließlich noch ein Journalismus- und ein Medizinstudium, bevor sie sich gewappnet sah, ihr Schauspielstudium an der ZHdK 2020 zu beginnen. Im Rahmen eines Gastsemesters an der KU Graz war sie in „Moby Dick“ (R: L. Nolting) am Schauspielhaus Graz zu sehen. Die Spielzeit 2023/24 verbringt sie im Studio des Theater Chemnitz.
DIPLOMA
Scheitern mit ChatGPT oder Künstliche Intelligenz in der Kunst und in der Welt
In dieser Arbeit setzt sich die Autorin mit den Möglichkeiten und Unmöglichkeiten von Künstlicher Intelligenz (im Speziellen der textbasierten KI ChatGPT) in der Kunst auseinander. Daneben auch mit der Frage, welchen Einfluss KI gesamtgesellschaftlich hat und in Zukunft haben wird. Die Arbeit stellt einen theoretischen Unterbau zur vorangegangenen und aus der Beschäftigung mit KI und ChatGPT entstandenen Bachelor-Performance «Quinn» (UA Mai 2023, ZHdK) dar.
Moritz Stiefel/ FRÜHLINGSERWACHEN (Frank Wedekind; Adrienne Ferguson, Vienna’s English Theatre 2017)
CV/Biografie
Colin, geboren in Los Angeles und zweisprachig aufgewachsen in Wien, sammelte erste Bühnenerfahrungen im Jugend Ensemble des Vienna English Theatre und der Jungen Burg. Nach drei Semestern Philosophiestudium an der Universität Wien folgte 2020 seine Schauspielausbildung an der ZHdK. In Eigenarbeiten erforscht er Themen wie Sterblichkeit, Freier Wille und Bewusstsein, mit dem Ziel, philosophische Inhalte emotional zugänglich zu machen. Aktuell absolviert er seinen Master an der Royal Academy of Dramatic Art in London.
DIPLOMA
“The Drama in Your Head – A Meditation on Storytelling”
Diese Arbeit reflektiert über das menschliche Bewusstsein und untersucht, wie wir unsere Wirklichkeit in Erzählstrukturen einfassen. Sie betrachtet Katharsis als einen Prozess der Befreiung von den selbstgeschaffenen Narrativen durch die Begegnung mit dem Unbekannten und letztendlich mit der eigenen Vergänglichkeit.
CV/Biografie
Anna Huberta Präg wurde 1996 in Bregenz geboren. Bereits in jungen Jahren entdeckte sie ihre Leidenschaft fürs Theaterspielen, mit ihrer ersten Rolle, dem größten Zwerg von sieben. Sie begann 2020 ihr Schauspielstudium an der ZHdK. 2022 absolvierte sie einen Austausch am Théâtre National de Bretagne, wo sie in der Inszenierung Paradis Perdu (R: Patricia Allio) zu sehen war. Der Aufenthalt ermöglichte es ihr, ihr schauspielerisches Handwerk zu schärfen und zahlreiche inspirierende Kunstschaffende kennenzulernen. In der Spielzeit 2023/2024 ist sie Mitglied des Studios am Theater Chemnitz.
Titel & Beschrieb Diplomarbeit, kurzer Beschrieb der Bachelorarbeit
Biografien (m)einer Stadt
Was ist denn das „Theater der Leute in Zürich“?
Hinsichtlich der Absetzung der Intendanz des Schauspielhauses Zürich wurde kritisiert, dass es ihnen nicht gelungen sei, ein Theater für die Leute Zürichs zu machen. In der Annahme, dass es besagtes "Theater für die Leute" gibt, begebe ich mich in meiner Thesis auf die Suche danach. Ich stelle die Behauptung auf, dass Theater - um in den Dialog mit den Zuschauenden zu kommen - fragmentarisch, dokumentarisch und polyphon sein muss. Diese Aspekte werden in ihrer theoretischen und praktischen Funktion untersucht.
Anita Sophia Somogyi wurde mit seltsamen Initialen im Herzen Wiens geboren (Ottakring 1997). Nach ihrer Matura verbrachte sie zwei Jahre auf einer kanadischen Insel, um das christliche Leben zu studieren. Danach zog sie für ihr Schauspielstudium nach Zürich. Während ihrer Ausbildung gastierte sie im 3. Semester am Stadttheater Konstanz unter der Regie von Susanne Frieling, gefolgt von einem Erasmus-Aufenthalt am Max Reinhardt Seminar im 4. Semester, wo sie u.a. mit Emily Cox arbeitete und den Regieunterricht von Martin Kušej besuchte. Zurück in Zürich arbeitete sie mit Maximilian Hanisch an einem selbstgeschriebenen Monolog über Depressionen, Christian Rap und Sozialen Bubbles. Whitney Houston’s «One Moment in Time” hatte sie in der Zusammenarbeit mit Anne Haug und Judith Hofmann.
Anita tanzt, schreibt, singt, und besitzt hervorragende innere Werte (Leber, Nieren).
Diplombeschrieb
«Was geschah, bevor Lotte das Wartezimmer verlassen musste» (Engl.: Bestie, I don't think I can live/laugh/love under these conditions) möchte sich mit dem Thema Integrität im Theater auseinandersetzen. Die Textfläche besteht aus selbstverfassten Passagen, sowie der damals erschienenen Bühnenbeschimpfung (Sivan Ben Yishai) und Judith Shakespeare (Paula Thielecke).
Der Performance-Titel ist eine Zusammenführung aus Elfriede Jelinek’s Nora-Sequel, und Botho Strauß’ Groß & Klein-Protagonistin Lotte. Lotte’s Odyssee, in der sie nabelschauend und sehnsuchtsvoll sich selbst ignoriert, endet in einem Wartezimmer, in dem sie «Nur so» verweilt. Lotte’s Frage nach dem «Wohin?» bildet die Ausgangslage der Performance, in Form von Harry Style’s Sign of the Times: «We’ve got to get away!»
In der Intertextualität des Materials findet das Motiv der Natur Gewichtung und übersetzt sich auf der Bühne in Form von Gartenarbeit.
Diary of a Woman is a feature film by Simon Aeby. For this film, I recreated approx. 97% of the sound, did the sound design and effects mix.
Initially, I joined this project as a sound designer to extend a pre-existing 60 minute version of this film to 90 minutes in length. However, after a thorough project review, it became clear that a lot of the sound had been lost in the almost 10-year-long editing process. This realisation meant that the project would take on a larger scope, requiring me to reconstruct all the missing sound. It presented an exciting challenge to find the right balance between a more raw and realistic sound design and a polished soundscape.
As Dolby Atmos has become a mainstream standard for high-quality sound and an immersive cinematic experience, sound designers are increasingly open to experimenting with immersive environments. My own fascination with Atmos began during my first year of my sound design studies. When I started to work in this medium, I realised that even though there was a lot of material on the technical side across various online platforms, the individuality in workflows made it difficult to know whether my own work aligned with the industry standard. Rather than consulting more manuals on Atmos, I wanted to know more about the practical implementation of this technology and how it could be used creatively. Recognising that the majority of professionals learn in auto-ditactic ways and constantly develop their own practices by relying on their previous experiences, I decided to conduct two surveys, one for sound designers and one for re-recording mixers. In this thesis, I will investigate how working in this medium influences and transforms the creative process of sound designers and re-recording mixers. Using the results of these two surveys, I will examine how the implementation of Atmos can facilitate the creative process in sound design and how Atmos can help enhance the screen's narrative in return.
DE: „watertongues – a female music performance“ ist das Ergebnis einer 10-tägigen Residenz im August 2023 mit einem transdisziplinären Team von Frauen. Inspiriert von Judith Butlers Schrift „Vulnerability and Resistance“ und dem Wunsch folgend, Vielfalt und Raum für Stimmlichkeit zu erforschen, hat das Team unter der Leitung von Kara Leva eigene Texte, vokale und instrumentale Soundkulissen erschaffen, die nun den Körper der Performance bilden und die Vielschichtigkeit weiblicher Stimmen und musikalischer Ausdrucksformen widerspiegeln.
EN: „watertongues - a female music performance“ is the result of a 10-day residency in August 2023 with a transdisciplinary team of women. Inspired by Judith Butler‘s writing „Vulnerability and Resistance“ and following the desire to explore diversity and space for vocality, the team, led by Kara Leva, created their own texts, vocal and instrumental soundscapes, which now form the body of the performance and reflect the complexity of female voices and forms of musical expression.
Niemand
ein Bestattungsreigen nach Ödön von Horváth
Ödön von Horváth breitet in seinem Stück “Niemand” ein Panorama der Hoffnungslosigkeit aus: Im ausweglosen Treppenhaus hetzen Figuren auf der Suche nach Nähe umher; schauen zu tief ins Glas und in den Abgrund. Verlässt jemand freiwillig, unfreiwillig, tot oder lebendig diesen Unort, tauchen Neue auf, die Gläser zu putzen; Liebe anzubieten oder betrunken und aggressiv in der Ecke zu sitzen. Die Schwelle zwischen Tür und Angel, zwischen den Stockwerken wird zum gesellschaftlichen Mikrokosmos verschiedener Abhängigkeiten.
Wir erzählen einen möglichen Weg von Horváth Figuren, die in diesem Irrsinn nur Lösungen in ihrem vermeintlich geglaubten Radius des Machbaren suchen. So erzählen wir von Gier, Begierde, Wollust und letztendlich Mord. Über den Versuch, auszubrechen; das Scheitern und Verharren; das Aufbäumen und Aufgeben und - in den Worten Horvaths - von alten Bekannten und kleinen und grösseren Bestien.
«Kennst Du Hirsche?»
nach «Die Bergbahn» von Ödön von Horvath
Ich hätte eine Frage: Wenn das Wetter umschlägt, wird die Arbeit eingestellt hier oben, stimmt’s? Mir ist plötzlich so schwindelig geworden. Das dürfte wohl die Bergluft sein, die eben nicht jeder gewohnt ist. Schau mal meine Hände an, die platzen auf und sind rot. Meine Handschuhe? Schon zerfetzt. Aber jetzt wird weitergearbeitet, mit Hochdruck und sofort. Los! Das Wetter hält. Es hält? Sie passen doch auf aufs Wetter, oder?