Seit vergangenem Sommer bin ich Teil des Kunstvermittlungsteams der Shedhalle Zürich. Kunstvermittlung ist dort nicht etabliert. Daher sind wir relativ frei in der Konzeption. Gleichzeitig gibt es durch die Institution und ihre Geschichte Bedingungen, die unsere Praxis in der Planung wie der Durchführung beeinflussen und gelegentlich herausfordern. Um diese Bedingungen besser zu verstehen und mit ihnen arbeiten zu können, habe ich mich ins Archiv der Shedhalle begeben. Dort bildet sich ab, mit welchem Kunst- und Publikumsverständnis bislang gearbeitet wurde und wie sich dies in der Institution niederschlägt.
Kunstvermittlung als eigene Disziplin ist im Archiv kaum zu finden. Die Arbeit versucht deshalb, strukturelle Gegebenheiten der Institution ausfindig zu machen, die als Drehangeln funktionieren, sowie solche, die eine Transformation durchgehen müssten, um die in einer Institution für innovative Kunst naheliegende Verankerung von Kunstvermittlung zu ermöglichen.