Diplomproduktion Master Theater, Schauspiel von Samuel Schneider
Zwei Körper in einem Ring.
Zwischen ihnen Kraft, Wille, Fürsorge und Gewicht.
Zwei Körper in einem Ring, der eine Bühne ist, zwei Körper,
deren Bühne sonst die Nacht ist.
Faust3000 ist eine Suche nach Kontakt und Eskalation;
Auseinandersetzung mit Selbstüberschätzung und Zärtlichkeit;
Konfrontation zwischen Realität und Fiktion.
Alice Müller setzt sich in ihrer Masterarbeit mit den Herausforderungen der Architekturvermittlung auseinander. Diese liegen einerseits in der Komplexität des zu vermittelnden Gegenstandes, andererseits in einer kulturellen Distanz zwischen den Lehrpersonen und den Expert:innen.
Implizites Wissen über Material und Raum dient ihr als Grundlage für eine differenzierte Architekturvermittlung. Die Aktivierung einer Material Literacy und des gelebten Raumwissens verändert die Art und Weise, wie wir unsere räumliche Umgebung wahrnehmen – und auch wie wir Räume gestalten.
In der Masterthesis führen eine Lehrerin und eine Architektin eine fiktive Diskussion über ihre Sichtweisen und Ziele innerhalb der Architekturvermittlung sowie deren Potenziale und Hindernisse. Der Dialog führt die Lesenden durch den Unterricht, welchen Alice Müller im Rahmen ihrer Lehrtätigkeit durchgeführt hat.
Ausgehend von der «Suhrkamp Edition», die klassische und zeitgenössische Schriften diverser Autor:innen führt, soll «Suhrkamp Voices» – ein fiktives Format – eine Weiterentwicklung sein, die die bereits existierenden Formate des Suhrkamp Verlags ergänzt. Künstler:innen und Musiker:innen sollen eine Plattform erhalten, um ihren Standpunkt zu aktuellen Themen zu vertreten.
Diese unterschiedlichen Positionen bilden den Kern der Marke und werden durch Zitate und Ausschnitte sichtbar gemacht. Visueller Anker ist die eigens entwickelte Hausschrift, die das Erscheinungsbild der Marke massgeblich prägt. So ist nicht nur ein visuelles, sondern auch ein inhaltliches Konzept entstanden, dem es gelingt, ein hohes Mass an Eigenständigkeit zu entwickeln und gleichzeitig das bestehende Produktportfolio von Suhrkamp organisch zu erweitern.
Die Mission des „Projekt RAUMSTATION“ besteht in der Anbahnung gemeinsamen Tuns zwischen Kindern und Studierenden im Rahmen der Hochschullehre. Dafür wurde im Zuge einer Lehrveranstaltung zwischen der Pädagogischen Hochschule Freiburg (DE) und der benachbarten Grundschule ein Forschungsinstitut auf Zeit für Studierende und Kinder gegründet. Austragungsort war die RAUMSTATION- ein multifunktionaler begehbarer Holzkubus, der für die Projektdauer als Arbeitsort, Treffpunkt und Informationsträger auf dem Campus-Gelände stationiert wurde und Raum für kontingente Bau-, Forschungs- und Gestaltungsprojekte ermöglichte.
Im Präsentationsformat Show & Tell gibt Noemi Kriener, Projektleiterin und Zentrale der RAUMSTATION, Einblicke in Anbahnung, Durchführung und Perspektiven des Projektes und berichtet über offene Türen und strukturelle Stolpersteine der Pädagogischen Hochschule im Projektverlauf. Sie verknüpft dabei wissenschaftliche, künstlerische und pädagogische Zugänge zum Thema „Raum“ und reflektiert wie diese durch die Try-out-Institution RAUMSTATION performative Wissensgenerierung zwischen Kindern und Studierenden ermöglicht hat.
Stimmt es, dass Tourist*innen nur auf Informationen, Souvenirs und Essen aus sind? Und kann die Reiselust des modernen Menschen gestillt werden, wenn er oder sie diese drei Dinge bekommt? Ohne gleich eine klimaschädliche Fernreise antreten zu müssen?
Mit einem als Experiment angelegten mexikanischen Abend in Zürich soll dem in uns allen schlummernden Fernweh Einhalt geboten werden, indem mexikanische Speisen aufgetischt und Geschichten über Mexiko erzählt werden, man für kurze Zeit eintauchen kann in die Kultur des Landes und letzten Endes sogar eine wirkliche Reise gewinnen kann (allerdings nicht nach Mexiko, das versteht sich von selbst…). Über allem schwebt einzig die Bitte, danach nicht gleich ins nächste Flugzeug zu steigen und nach Übersee zu reisen.
«Aber I – IV» ist ein filmisches Experiment in vier Episoden. Frei nach einem Gedicht des deutschen Lyrikers Thomas Brasch, irren verschiedene Figurenkonstellationen durch verlassene und zerstörte Lebensräume. Doch nicht nur die ProtagonistInnen suchen nach ihrem Weg, sondern auch die Filmemacher gemeinsam nach Form und Inhalt. Die Suche wird nicht enden.
Früh am Tag irgendwo in der Nähe eines Flusses, zwischen den Hochhäusern oder in einem kleinen Garten finden Menschen in Gruppen zusammen. Bis spät in die Nacht werden sie spielen, lachen, diskutieren, streiten, nur um kurz bevor die Sonne aufgeht wieder zu verstummen und getrennte Wege zu gehen. Ein Film über Gruppen, ihren Dynamiken und Stimmungen die im Verlauf eines Tages entstehen können.
In einem Lagerhaus am Stadtrand von Cleveland leben die demenzkranken Bewohner eines Altenheims in der kristallisierten Vergangenheit des Amerikas der 1950er Jahre. Die Heimbewohner und ihre Betreuer teilen ihren Lebenskampf und träumen von einer besseren Zukunft oder einer Rückkehr in eine sehr vertraute Vergangenheit. Chagrin Valley enthüllt die rückläufige Amnesie und die kollektiven Fiktionen, die die Fassade des modernen Amerikas ausmachen, sowie unsere kollektive Nachlässigkeit gegenüber den Pflegebedürftigen - ob dement oder nicht.
Diplomproduktion Master Theater, Regie Christian Eckstein
Christiane S. wird von ihrer Mutter aus Westberlin zur Heilung ihrer Drogensucht in die Schweizer Berge geschickt und landet stattdessen mitten im Zürich der 80er Jahre, zwischen Opernhauskrawallen und Needlepark. Sie wirft mit den Besetzer:innen Steine und lässt sich von den Hausbesitzer:innen mit Sprüngli Pralinen bestechen. Immer auf der Suche nach einer Antwort auf die Frage: Wer lebt es denn eigentlich, das schöne Leben?
Das Musiktheaterstück „Lolo & Christiane S.“ ist eine traumhafte Ansammlung von Wahrheiten und Fiktionen, Berliner und Zürcher Geschichte, ein modernes Märchen des Kapitalismus.
In der vorliegenden Arbeit beschäftige ich mich mit den Möglichkeiten künstlerischer Praxis innerhalb der Krypto-Sphäre. Die Arbeit besteht aus einem literarisch-reflexiven Text und einer konzeptuellen Edition von NFTs. Der Text befragt und reflektiert verschiedene Eigenschaften dieses Mediums, der involvierten Technologien, und der Kultur(en) des space und setzt diese Aspekte zueinander in Bezug. Die Edition erprobt verschiedene technisch-medialen Möglichkeiten der Technologien, die NFTs unterliegend sind3. Die Arbeit ist das Resultat meiner eingehenden Auseinandersetzung mit crypto und dessen Verhältnis zur Kunst. Ich selbst bewege mich bereits seit vielen Jahren in dieser Szene. In den vergangenen zwei Jahren habe ich mehrere, teils erfolgreiche NFT Projekte umgesetzt und arbeite seither unter meinem Alter Ego als Künstler aktiv im space. Mein eigenes Verhältnis zu diesem Amalgam von Technologien würde ich kurzum als gemischt und ambivalent bezeichnen: Überzeugt von den Potentialen, hoffnungsvoll für deren Entfaltung und desillusioniert von den Akteuren und den aktuellen Entwicklungen.