Die Allianz Pascale Schreibmüller wird jeweils von etwas affiziert, das ihren Performances voraus geht und sie richtungsweisend sammeln lässt. Sie sammelt Stimmen, Bücher, Vinyl, Textschnipsel und anderes, und übt mit ihnen Erzählungen ein. Innerhalb dieser Arbeiten werden die Quellen wirkmächtig und gehen durch-einander über und schreiben sich ein; in die Arbeiten selbst; in die Allianz und in-einander. Die Allianz erkennt sich durch die Klänge und die Stimmen innerhalb der Erzählungen neu, indem diese wie ein Echo durch den Äther zu ihr zurückkehren. Eine Resonanz, deren Wahrnehmung nicht nur ihre eigene Verkörperlichung subjektiviert, sondern auch die der Quellen und der Rezipient*innen. Die verschiedenen Körper werden zum Ort der Verwebung. Da sich die Allianz als Polyphonie versteht und die durch sie verwendeten Quellen als teilhabend, repräsentieren die Arbeiten weit mehr als die Subjektkonstitution Pascale Schreibmüller. Mit der Geste des Zeigens macht sie die Quellen visuell erfahrbar und gibt ihnen Form und Gewicht und mit der Geste des Klangs macht sie die Quellen hörbar und lässt sie zu Transmittern von Wissen, Affekten und Resonanzen werden. Die Performances können als Quellkörper verstanden werden. Sie repräsentieren einen prozesshaften, situierten Wissensraum, der ereignishaft bleibt und Raum und Zeit nicht linear durchquert. Die Allianz übernimmt grundsätzlich die Verantwortung dafür, wie sie Quellen benützt, welche Quellen sie zeigt und wie sie sie dramaturgisch zusammenfügt. Das Sammeln der Quellen verhilft ihr zu gesellschaftskritischen Analysen und eröffnet ihr eine vertiefte Reflexion der Wissensproduktion. Scas schreib- und soundmühle erlaubt, Textuelles und Klangliches immer wieder neu zu mühlen und kann somit auch als kontingenter Verhandlungs- und Bearbeitungsraum verstanden werden.
Cobus Swanepoel - Einstudierung
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Programm Tonhalle
Tonhalle-Orchester Zürich
Paavo Järvi, Music Director
Gil Shaham, Violine
Antonín Dvořák - Violinkonzert a-Moll op. 53
Jean Sibelius - Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 43
In dieser Bühnenadaption verarbeiten die Studierenden Emanuel Steffen (Komposition für Film, Theater und Medien) und Leo Wildi (Tonmeister) die Fluchtgeschichte von Joseph Schmidt basierend auf dem Roman "Der Sänger" des Schweizer Schriftstellers Lukas Hartmann zu einem Singspiel.
Die Zuschauer:innen werden mit Musik, Gesang und Theater zu verschiedenen Etappen der Flucht des Sängers geführt. Dabei wird die schwierige Situation in der Schweiz während des Zweiten Weltkriegs beleuchtet, welche einerseits von strikter Flüchtlingspolitik und andererseits von Solidarität gegenüber den Flüchtlingen geprägt war. Mit neuen Kompositionen lassen sie Joseph Schmidt wieder singen.
Diese Produktion wurde ermöglicht dank der grossen Unterstützung des Kulturdüngers sowie der weiteren Sponsoren: die Mobiliar Generalagentur Daniel Probst, Aarau, A-Zulauf Musikinstrumente, Buchs bei Aarau und Berner AG Printline, Aarau
Die neu entdeckten sprechenden Riesensalamander werden von den Menschen schon seit Jahren als niedere Arbeitskräfte und Versuchstiere ausgebeutet. Auf einem von Natur gesäumten Tagungsgelände findet der Molchkongress statt, auf dem sich Kongressteilnehmer:innen zur Beratung über die Nutzbarmachung der Tiere zusammengefunden haben. Der Kurzfilm ist eine freie Adaption von Karel Čapeks „Der Krieg mit den Molchen“.
Die Stadtmenschen brechen auf in eine Spätsommernacht.
In einer Bibliothek treffen sich Blicke. Beim Workout besprechen zwei Männer, wo man Liebe kaufen kann. Ein Paar küsst sich innig. Sie beisst ihn. Kaum hat er sich einen Match gekauft, ruft ein besseres Angebot. Zweifel tun sich auf. Ein Paar erklärt sich in der Therapie. Beim Frühstück kaut sein Match ihr Ei so laut, dass er erstarrt vor Ekel. Die elektrisierenden Blicke in der Bibliothek verlieren ihre Kraft. Voller Hoffnung wandern sie ins Unbekannte. Nur der Tanz lässt vorübergehend vergessen wer sie sind und was geschehen wird.
With "Aggregating Matter: Of Dandelions and Architectures" we open the third exhibition in cooperation with the Ursula Hauser Collection at NEST. Starting from ceramics by the German artist Beate Kuhn (1927-2015), the exhibition traces forms of the grown and designed environment. Moreover, it shines a spotlight on an unjustly less prominent figure in art history, placing her works in dialogue with contemporary works by Marta Riniker-Radich (b. 1982, lives in Frankfurt a. M. and Zurich) and Paulo Wirz (b. 1990, lives in Geneva and Zurich), members of the Bachelor Fine Arts team.
Alina töpfert in einem dunklen Raum. Mia erscheint und fordert sie zu einem Spiel auf. Ahnungslos spielt Alina mit. Plötzlich steht sie vor kargen Tischen. Schummriges Licht. Ein Glaskasten. Darin sitzt Paul an einem Schreibtisch. Angezogen von diesem Blick betritt Alina den Kasten. Sie wird von Scheinwerfern geblendet. Paul spielt jetzt im Glaskasten Tennis. Mia zeigt sich wieder. Das Spiel ist nicht fertig. Alina taucht tiefer in ihre Erinnerungen. Sie steht wieder im Grossraumbüro. Paul bedrängt sie. Alina schaut das erste Mal genau hin und muss sich mit ihrem Verdrängten konfrontieren.