K-Town ist ein fiktiver Ort, an dem Klitoriden sie selbst sein können. Die acht Hauptfiguren, Klostiri, Listorik, Iltroski, Triskoli, Ortlikis, Roklisti, Iliskrot und Silkroti sind allesamt Klitoriden und bespielen K-Town. Einige Charaktere sind seit langem befreundet und treffen sich zu nächtlichen Gesprächen am Fluss. Andere lernen sich über die erzählten Begegnungen erst kennen. Sie leben in Form von aktivistischen Wandmalereien, rostiger Skulptur, als Hüterinnen der Sexualität im Menschenkörper und nicht zuletzt unabhängig und optimistisch in einem Vogelhaus auf einer Linde.
Die (als) Autorin (aufgeführte) Émile Benoît wird gegen Ende des Buches in einem Interview mit Corina Heinrich zur Entstehung der Geschichten und der einzelnen Figuren befragt. Ausserdem wird über Texte von Hélène Cixous, Nawal El Saadawi, Sara Ahmed, Leonardo Di Cabrio und Henri Matisse debattiert. Dabei klärt sich gegen Ende des Buches, dass Corina Heinrich nicht nur ihren Figuren Rollen zuschreibt, sondern auch sich selbst als Autorin in einer Rolle sieht. Das Buch K-Town von Émile Benoît ist eine ernste und doch spielerische Annäherung an die Klitoris. Über einen fünfmonatigen Schreibprozess reflektierte Corina Heinrich über ihren künstlerischen Zugang zur Thematik der weiblichen Sexualität.