Die Reportagen-Sondernummer der ZHdK zum Thema Familie ist seit August im Umlauf. Sie wurde von Studierenden des Jahrgangs Kulturpublizistik 2019 im Rahmen des Kurses Redation-Layout-Produktion (RLP) gestartet, von Texten aus dem Jahrgang Kulturpublizistik 2020 ergänzt und von der Kerngruppe mit Hannah Grüninger, Anthonie de Groot und Gianna Rovere glorios ins Ziel gebracht. Alle Texte und eine Graphic Novel stammen aus der Feder von Studierenden, die Illustrationen wurden von der Gruppe kuratiert.
Die Publikation wird am 4. November 18h im Theater im Zollhaus in einer Gesprächsveranstaltung mit Simone Meier, Daniel Puntas Bernet und den Macherinnen des Heftes als Event in der Reihe Reportagen Live gelauncht.
BIOGRAPHY
In the world of art, I see my movement as a blend of diverse styles in a seamless creative flow. Eager to push boundaries alongside my team, I thrive on crafting bold, experimental visuals for audiences. My passion for improvisation took root with Code#9, igniting my artistic voice. Recognition with the 3rd jury prize at MASDANZA fueled my exploration, leading to performances across Berlin, Zurich, and beyond. Honoured to receive the Excellence Scholarship at ZHdK in 2022, I've expanded my artistic journey by integrating insights from mentors and peers.
DIPLOMAPROJECT
"Remembering the Future" is a dance piece that delves into the intricacies of memory, time, and the collective experiences that shape our identities.
Through the fusion of physical and mental memories, the performance challenges the conventional understanding of time, suggesting a non-linear and even non-existent perspective. It explores the interplay between individual and collective memories, questioning the very nature of memory and its influence on our perception of the future.
Shannets Stimme hallt in der Dunkelheit wider. Sie ist verloren. Die nächtliche Kulisse einer modernen Stadt eröffnet sich auf. Sie erinnert sich an einen sonnigen Sommertag. Als sie durch die leeren Strassen wandert, wird sie von Erinnerungen verfolgt. Der bedrohliche Strom von Gedanken zieht sie in einen endlosen Tunnel. Gefangen in den schrecklichen Erinnerungen, verwandelt sich der Lärm in Musik.Ein sonniger Sommertag. Sie findet sich vor einem unbeweglichen Karussell wieder und wartet. Shannet lächelt, als ihre FreundInnen zu ihr stossen und bleibt mit ihnen zusammen in der Stille stehen.
Shannet Clemmings, eine schwarze Transgender-Frau aus Jamaika, die sich auf den leeren Strassen Europas verirrt hat, erzählt die Geschichte ihrer unverwüstlichen Reise zur Heilung der unsichtbaren Wunden von Vorurteilen und Diskriminierung.
BIOGRAPHY
My name is Tommy Heeffer, born in 2003 in Holland. I started taking my first breakdance classes when I was 11 years old. After that I went to a dance program in high school where I learnt ballet and modern dance techniques. After that I studied at ZhdK for 2 years and right now I’m doing my internship in a Dutch company called Conny Janssen Danst. I love to dance, for me it’s probably the only way to get through life every day. It’s something I need to do and something that I’m very passionate about.
DIPLOMAPROJECT
The video I made is about the creative process. The video is very chaotic, because that’s how it feels for me when I have to create something. I made the video together with my little sister who turned out to be an incredible actress and dancer. We had so much fun creating it and during the process I realized that in the end that is the essence of creating. That it brings you joy. We can make art a very difficult subject with thousands of opinions but in the end it all comes down to having fun whilst creating something. Creating your own world and escaping from the normal world for a while. Since I started to dance professionally I sometimes find myself losing that joy, with this video project I definitely felt joy again. I felt like a little kid playing in his own world. My little sister who’s 11 years old helped me to step into that world again. I hope that the people who will watch this video will also feel like a child again for 7 minutes and hopefully even longer after the video has ended.
Die Arbeiten von Andreas Bertschi setzen sich mit Konventionen, Normalitäten und Normierungssystemen auseinander, deren Charakter er durch Medienverschiebungen und Deplatzierungen sichtbar macht. Er sucht nach Absurditäten oder Nebensächlichkeiten des Alltags und montiert neue Blicke auf diese. Die Masterarbeit ”Relativ stringent” umfasst eine Reihe von Arbeiten und eine Ausstellung.
Die Freundinnen Emma und Gloria sind Ende Zwanzig und am Morgen vor der Arbeit zum Kaffee verabredet. Sie kennen sich seit Langem und haben unterschiedliche Lebensmodelle verfolgt: Gloria ist Anwältin, Emma Fotografin. Gemeinsam ist ihnen die Unsicherheit, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben. Erst am Gegenüber erkennen sie, dass jede Wahl ihre Kehrseite hat. Als ihnen eine junge Frau mit Baby begegnet, kommt eine weitere Dimension ins Spiel: Den Beiden wird bewusst, dass sich bereits ein Generationenwechsel vollzieht, wodurch sie ihre Lebensfragen im Licht der Vergänglichkeit begreifen.
The longtime friends Emma and Gloria, in their late 20s, meet eachother for their morning coffee routine. They've gone down different professional paths: Gloria's a lawyer, Emma's a photographer. However, both of them are insecure about their desicions in life. When comparing themselves, they realize that every choice has it's downside. Another dimension comes into play, when they witness a blissful young mother with her baby. Realizing that their own generation's already followed by the next one, puts their questions about life into perspective and makes them conscious of their own mortality.
Ausgehend von der Frage nach der musealen Darstellbarkeit und Reproduzierbarkeit historischer Aktionskunst und Performances stellt, Charlotte Sarrazin innerhalb ihrer Masterthesis die Frage, was Formen der «angemessenen» Ausstellung sein können. Ein Beispiel für eine solche künstlerische Arbeit bietet das Happening Fluids: Erstmalig 1967 errichtete der Künstler Allan Kaprow zusammen mit Freiwilligen Strukturen aus Eisblöcken an verschiedenen Orten in Los Angeles, USA und überliess diese danach sich selbst. An diesem konkreten Beispiel arbeitet Charlotte Sarrazin institutionelle und kuratorische Umgangsformen und Vorgehensweisen heraus und analysiert diese kritisch.
Ultra ist kein gewöhnlicher Kurierdienst. Hier wird bei Wind und Wetter geliefert, und zwar mit eigener Muskelkraft. E-Bike? Fehlanzeige. Die wichtigste Anforderung an das neue Erscheinungsbild war, dass es so charakterstark sein sollte wie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Zentrales Element der neuen Marke ist eine Hausschrift, die Energie versprüht. Der unerwartete Wechsel zwischen statischen und dynamischen Elementen in den Buchstabenformen erzeugt einen kraftvollen Rhythmus im Schriftbild. Zusammen mit einer signalhaften Farbwahl und einer schnörkellosen Bildsprache entsteht eine Marke von kompromissloser Konsequenz.
Ausgehend von der «Suhrkamp Edition», die klassische und zeitgenössische Schriften diverser Autor:innen führt, soll «Suhrkamp Voices» – ein fiktives Format – eine Weiterentwicklung sein, die die bereits existierenden Formate des Suhrkamp Verlags ergänzt. Künstler:innen und Musiker:innen sollen eine Plattform erhalten, um ihren Standpunkt zu aktuellen Themen zu vertreten.
Diese unterschiedlichen Positionen bilden den Kern der Marke und werden durch Zitate und Ausschnitte sichtbar gemacht. Visueller Anker ist die eigens entwickelte Hausschrift, die das Erscheinungsbild der Marke massgeblich prägt. So ist nicht nur ein visuelles, sondern auch ein inhaltliches Konzept entstanden, dem es gelingt, ein hohes Mass an Eigenständigkeit zu entwickeln und gleichzeitig das bestehende Produktportfolio von Suhrkamp organisch zu erweitern.
Luxemburgerli wurde als eigenständige Produktmarke von Sprüngli, einem Confiserie-Hersteller im oberen Preissegment, etabliert. Die Herausforderung bestand unter anderem darin, eine zeitgemässe, lebendige Marke zu entwickeln, die gleichzeitig die traditionellen Werte der etablierten Muttermarke transportiert.
Durch die Übersetzung formaler und geschmacklicher Aspekte der Produkte gelang es, ein eigenständiges und ausdrucksstarkes Schriftdesign zu entwickeln. Ohne die gewachsenen Werte des Hauses Sprüngli zu verraten, entsteht in Kombination mit einer lebendigen Farbpalette und einer humorvollen Ansprache eine zeitgemässe Marke mit Charme und Lebensfreude.
Das Kaffeehaus Alpineum befindet sich in einem 1885 erbauten neoklassizistischen Gebäude in Luzern – zusammen mit einem Museum, das Alpenpanoramen der Romantik zeigt. Das Spannungsfeld zwischen romantischer Naturbetrachtung im historischen Museum und urbanem Publikum im trendigen Café bildete die Grundlage für dieses Rebranding-Projekt.
Tragendes Element der neuen Marke ist eine – in Anlehnung an die Panoramabilder im Museum – relativ breit laufende Hausschrift. Die schlichte, geradlinige Formensprache mit teilweise markanten Anstrichen bringt Klassik und Moderne auf spannende Weise in Einklang und erinnert an die raue, unbeugsame Naturlandschaft der Alpen. Der klaren, direkten Formensprache der Schrift steht eine Bildwelt gegenüber, die mit der analogen Technik der Nitrofrottage eine raue, atmosphärische Stimmung erzeugt.