Die in der Gesellschaft verankerte Wahrnehmung von Lust scheint von längst überholten Rollen- und Geschlechterstereotypen geprägt zu sein. Dass sich Lust dabei in jedem Körper individuell manifestiert, findet in der im öffentlichen Raum abgebildeten Lust nur wenig Platz. «Tactile Disembodiment» erforscht, wie Lust visuell vermittelt werden kann, ohne auf patriarchal geprägte Sinnbilder zurückzugreifen. Textilien dienen als gestalterische Methode, um sich auf assoziative und experimentelle Weise der materiellen Sinnlichkeit des Begehrens anzunähern. Sie sind der Stoff, der uns von unserer Umwelt und unserem Gegenüber trennt – können sie uns zur Kommunikation unseres Verlangens dienen und so zu mehr Verständnis und Empathie führen?
Description in English
Society’s perception of pleasure seems to be characterised by outdated roles and gender stereotypes. The fact that lust manifests itself individually in each body finds little place in the lust depicted in public space. «Tactile Disembodiment» explores how lust can be expressed visually without relying on patriarchal imagery. Textiles are used as a method to approach the material sensuality of desire in an associative and experimental way. They are the fabric that separates us from our surroundings. Hence, can they act as a means of communicating our desires and thus lead to greater understanding and empathy?
Die in der Gesellschaft verankerte Wahrnehmung von Lust scheint von längst überholten Rollen- und Geschlechterstereotypen geprägt zu sein. Dass sich Lust dabei in jedem Körper individuell manifestiert, findet in der im öffentlichen Raum abgebildeten Lust nur wenig Platz. «Tactile Disembodiment» erforscht, wie Lust visuell vermittelt werden kann, ohne auf patriarchal geprägte Sinnbilder zurückzugreifen. Textilien dienen als gestalterische Methode, um sich auf assoziative und experimentelle Weise der materiellen Sinnlichkeit des Begehrens anzunähern. Sie sind der Stoff, der uns von unserer Umwelt und unserem Gegenüber trennt – können sie uns zur Kommunikation unseres Verlangens dienen und so zu mehr Verständnis und Empathie führen?