Als Masterarbeit konzipiert, schrieb und gestaltete die Autorin ein biografisches Kochbuch über ihre Oma. Wie so viele Großmütter beherrscht diese die Kunst des Kochens unglaublich gut, vor allem kocht sie leidenschaftlich gerne. In ihrer Küchen-Choreografie sitzt jeder Handgriff, zu jeder Zutat weiß sie eine Anekdote. Für das Buchprojekt lässt sie die Autorin in ihre Töpfe schauen und verrät ihr Geheimnisse aus ihrer Küche und ihrem Leben – was bei ihr zusammengehört. Die Gespräche führen immer wieder zum guten Essen: Vom Sauerkraut ihrer Kindheit im Bayrischen Wald, über die Flucht vor der Landwirtschaft mit ihrem Frieder nach Schwaben, bis zur ayurvedischen Gemüsepfanne in ihrem sportlichen Single-Haushalt. Zwei Frauen aus zwei Generationen im Gespräch – begleitet von Fotografien ihrer Hände beim Kochen.
Das Buch wurde im Eigenverlag veröffentlicht und steht auf der Shortlist der schönsten deutschen Bücher 2016.
How long have you not heard some stories of female elders?
My master's project is called Old Friends of Time in Fragrant Harbour. During my one-year study in Zurich, I could keep on working on my previous project as a continuity and on a bigger scale and think of the ideas and notions that I would like to transmit in this prospect. I aim to creating a unique view, share a message as an artist. The terms that I use are also important to convey this idea. My core research question is: How can the embodiment of intergenerational questions through a sensory experience bring the audience to reflect on communication problems and stereotyping between young people and elderly people?
Now, my master project is an transdisciplinary experience design project integrating video, sound, photography, pictures, performing interaction and experimental creative products (mainly smell soap). Also, the project is about valuing the stories and know-how of elderly women, about giving visibility and space to this not often heard narrative in the public space. Therefore, it is based on a co-creative process that I run together with six elderly woman from mainland China and Hong Kong, which I consider the co-author of this project. More importantly, I want to give a platform for under-represented elderly women to share their life stories in new and unexpected ways with the public. So I take the life stories of grandmothers as the creative background, use the medium of smell soap, and combine my own body to interact with soaps. With the passage of time, the friction of the body and the scouring of liquid, soap gradually changes from solid to liquid under various forms of consumption. These changes will make this work of art pull the author and audience into an instant state. The changes of social development, the transience and eternity of history complement each other, and the common experience with a female elder as a child. These will make the author and the audience put themselves into memories and experiences to complete a deeper reflection on their own identity cognition and current situation.
OFFIZIELL ZÄME war eine eigene Stückentwicklung mit Jugendlichen zum Thema Liebe&Sexualität. Was haben wir für Erwartungen an Liebe und Sexualität? Was wird uns zugeschrieben, was machen wir für Zuschreibungen? Wir sind eingetaucht ins grosse Meer der Liebe und haben daraus einzelne Aspekte für uns herausgefischt und damit auseinandergesetzt.
13 Master-Studierende der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) sind im Rahmen eines Seminars der Fachrichtung Film für 16 Tage in die Lenzerheide GR gereist und haben Dokumentarfilme und eine Webseite zum Thema OFF-SEASON realisiert.
Die Teilnehmenden studieren in den Masterstudiengängen Creative Producing, Regie Dokumentarfilm, Kamera, Editing und Sound Design.
Grazia Scarpato, was born in 2000 in Rieti, a small town near Rome, Italy.
From an early age, Grazia displayed a passion for the arts and began her studies in modern and contemporary dance when she was just ten years old.
She then expanded her training to include diverse range of techniques and styles.
She continued her studies at the Zurich University of the Arts in Zurich, where she started a bachelor in contemporary dance.
Grazia have danced in works by several renowned choreographers such as Nadav Zelner, Luca Signoretti, Alba Castillo, Dunja Jojic, Antonin Rioche, Tom Weinberger, and Bryan Arias.
Grazia has currently joined the TanzLuzern company as an intern for the 2022/2023 season.
DIPLOMA PROJECT
«Off-Kilter»
«Off-Kilter» is an idiomatic expression that means something is not quite right or is out of balance. It can also refer to a person who is acting in an unusual or unexpected way. Overall, it suggests that something is not in its proper or expected state.
The film uses the trail through the trees as a metaphor for time and the body's journey through it, offering a portrayal of how the effects of brain diseases can disrupt movement and balance.
Through specific movement qualities, the film explores how the body can get effected by symptoms such as tremors, stiffness, slowness, and loss of balance, providing a powerful visual representation of how the decline of the brain can affect the human body.
In «Of Crying Stones» steigen die Performenden in die politischen Dimensionen von Depression herab: In der installativen Raumsituation bringen die acht Körper sich selbst und ihre Umgebung zum Vibrieren, um die Scham, die mit verletzlichem Dasein verbunden ist, zu entstigmatisieren. Angstzustände und Leichtigkeit prallen hier aufeinander, um neue Visionen für den Umgang mit gefühlter Leere, Verletzungen und Traumata zu erproben. Durch gesammelte Praktiken von Fürsorge, Zuneigung, Verantwortung, Respekt, Commitment und Vertrauen wird ein Beziehungsnetz geschaffen, das Zuschauende und Performende zu einer temporären, aber zukunftsweisenden Gemeinschaft ausbildet.
Mit Texten von Sylvia Plath («Die Glasglocke»), Kader Attia, bell hooks, den Projektbeteiligten u.v.m
Das Projekt Observe – observed wurde mit dem Förderpreis 2019 der ZHdK ausgezeichnet.
Observe - observed beinhaltet eine Live-Performance, in welcher sich die Performerin vom Publikum instrumentalisieren lässt. Das Publikum wird zum Stalken verführt und bestimmt die Person, die verfolgt werden soll. Das Stalking wird live durch Skype in den Ausstellungsraum übertragen. Per Freisprechanlage wird über die Rechtslage bezüglich Stalking in der Schweiz und über folgende Spielregeln informiert:
»Willkommen zum Live Stalking. Das, was ich sehe, siehst du live übertragen vor dir.
Ich bin dein Instrument. Führe mich, indem du ins Mikro sprichst.
Beschreibe die Person, der ich folgen soll.
Wünsche, wie Positions- und Perspektivenwechsel, kannst du fortlaufend anbringen.
Ich beende die Verfolgung der ausgewählten Person, sobald ich eine Verletzung strafrechtlicher Normen vermute oder eine nächste Personenbeschreibung erhalte.
Was du hier tust, ist legal.«
Nadia Leonhard gelingt es, das Thema des Stalkings für die Betrachterin unmittelbar erlebbar zu machen und für den verantwortungsvollen Umgang mit dem realen wie virtuellen Observieren zu sensibilisieren.
Via Medien haben die Entscheidungen des Publikums im Ausstellungsraum konkrete Auswirkungen auf das Geschehen im öffentlichen Raum. Das Publikum der Live-Performance übernimmt die Führung für das Stalken und wird damit sowohl zu Akteur*in wie auch zu Schaulustigen. Damit werden in geschickter Weise Fragen der Grenzsetzung und der Legalität des eigenen Tuns provoziert.
Vielerorts erschweren moderne Bauweisen die Lebensbedingungen von Vögeln, die seit Jahrhunderten auf menschliche Architektur angewiesen sind. Die Nisthilfe «Obru» bietet an Betonbrücken neuen Unterschlupf. Die bereits vorhandenen Schalungslöcher dienen als Befestigung. «Obru» nutzt die bebaute Landschaft, um Lebensraum für gefährdete Arten zu schaffen.
Ausgehend vom Titel "Objekt ... am und zum Körper" entstehen in diesem Modul Arbeiten mit Bezug zur menschlichen Gestalt. Die Erweiterung des Körpers durch ein Werkzeug steht im Zentrum des Entwurfsprozesses.
Werkzeuge sind "Erweiterungen" des Körpers, die uns in sinnige, aber mitunter auch unsinnige Handlungen, Tätigkeiten und Haltungen bringen. Die dadurch entstehenden körperlichen Erscheinungsbilder können teilweise absurde Formen annehmen – man denke nur an bestimmte Fortbewegungsmittel wie zum Beispiel den Segway oder die Känguruschuhe.
Die Studierenden setzen sich mit dem Körper in Bezug zum Werkzeug und den daraus resultierenden Handlungen auseinander und führen den Begriff des Werkzeugs ad absurdum. Die Handlungen und entstehenden Körperobjekte können spielerisch, verträumt, absurd, aber auch notwendig und zweckmässig sein. Dabei werden die Grundlagen der textilen und metallbezogenen Verarbeitungstechniken erlernt und in der Arbeit angewendet.
Ausgehend vom Titel "Objekt ... am und zum Körper" entstehen in diesem Modul Arbeiten mit Bezug zur menschlichen Gestalt. Die Erweiterung des Körpers durch ein Werkzeug steht im Zentrum des Entwurfsprozesses.
Werkzeuge sind "Erweiterungen" des Körpers, die uns in sinnige, aber mitunter auch unsinnige Handlungen, Tätigkeiten und Haltungen bringen. Die dadurch entstehenden körperlichen Erscheinungsbilder können teilweise absurde Formen annehmen – man denke nur an bestimmte Fortbewegungsmittel wie zum Beispiel den Segway oder die Känguruschuhe.
Die Studierenden setzen sich mit dem Körper in Bezug zum Werkzeug und den daraus resultierenden Handlungen auseinander und führen den Begriff des Werkzeugs ad absurdum. Die Handlungen und entstehenden Körperobjekte können spielerisch, verträumt, absurd, aber auch notwendig und zweckmässig sein. Dabei werden die Grundlagen der textilen und metallbezogenen Verarbeitungstechniken erlernt und in der Arbeit angewendet.
In dieser interaktiven Installation werden Lebenseinblicke von verschiedenen Personen gezeigt. Auf jeder Karte sind die Antworten auf die Fragen: Was ist deine Lieblingsfarbe? Was willst du lernen? Wovor hast du Angst? Was hat dir in den letzten Tagen Freude bereitet?
Die Karten sind nach Lebensalter geordnet. Während der Ausstellungsdauer haben die Besuchenden die Möglichkeit, selbst eine Karte auszufüllen und diese dazuzuhängen.
Diese Arbeit versteht sich als Mittel zur Förderung von Selbstreflexion, Verbindungen und neuen Perspektiven auf die Vielschichtigkeit menschlicher Existenz.
Organic Traces is a curatorial project conceived with the aim of constellating four young artists who are rooted in bordering territories. The symbiosis between their perspectives reveals common strengths by proposing distinct narratives and hybrid expressive languages that disclose the itineraries and perceptions pertaining to their practices. Those that might be defined as their biographical geographies flow into a broad and intertwined mapping of personal and collective themes.
In order to comprehend the articulation and reflection of the research carried out, the core of this project has been divided into three chapters or cluster terms: Site-Specificity, Female Presence and Organic Trace. Each section is interlaced with the other and finds in the named keywords theoretical references and explanatory cases, global or autochthonous, iconographic or etymological, through which the authors are related. The fusion of an investigation with references to significant essays and practices, combined with the realisation of a tangible drawing, is therefore based on the analysis of the three pivotal sections mentioned above. Firstly, it looks at the dynamics of implementation and at the importance of the specific location selected for a cultural event conceived in a small-scale reality, as well as at the possible audience and the type of works displayed. Furthermore, it offers a space to contemporary female artists who operate through multiple narrative media. Finally, the third chapter investigates to what extent and how the organic-visceral trace is an essential element of the pieces presented, in terms of the materials selected, semantically in the analysis of the subjects proposed, as well as in their concretisation.