Vielerorts erschweren moderne Bauweisen die Lebensbedingungen von Vögeln, die seit Jahrhunderten auf menschliche Architektur angewiesen sind. Die Nisthilfe «Obru» bietet an Betonbrücken neuen Unterschlupf. Die bereits vorhandenen Schalungslöcher dienen als Befestigung. «Obru» nutzt die bebaute Landschaft, um Lebensraum für gefährdete Arten zu schaffen.
Kinderfüsse wachsen schnell und mit ihnen der Berg weggeworfener Schuhe. «NEUNOI» der Sneaker für Kinder zwischen sechs und zehn Jahren ist im flexiblen Abo erhältlich. Die Sohle lässt sich austauschen und ist biologisch abbaubar. Gestaltet um repariert zu werden, verändert sich das Aussehen laufend – so wird aus gebraucht spielerisch immer wieder noi.
Der leichte, atmungsaktive und vielseitige Regenschutz ist auf die Bedürfnisse von Menschen im Rollstuhl zugeschnitten. Die Taschen und Verschlüsse der Jacke und des Beinschutzes lassen sich einfach und schnell bedienen, passen sich verschiedenen Körperformen an und schenken den Träger:innen möglichst viel Flexibilität im Alltag.
So der Wind nicht alles verweht ist eine Webseite über die Konstruktion einer Biografie und ein Drehbuchtext über die Geschichte einer Reise, während der die Zeit sich verzerrt, die Gesetze der Physik sich verändern und Erinnerungen andere Formen annehmen. Die Geschichte spielt in einer alten mondänen Schiff-Abfahrtshalle eines Hafens und auf einem in die Jahre gekommenen Kreuzfahrtschiff. Das Figurenensemble besteht aus sieben Personen LENA, SOPHIE, ROSINA, HANS, NURI, FIONA und ERICH, die sich zuerst an einem Abschied und schliesslich auf einer Schiffsreise wiederfinden.
Daut, ein Überlebender eines Kriegsmassakers, bei dem sein Sohn getötet wurde, schreibt seit 20 Jahren an einem Brief, um in Den Hague auszusagen, was an jenem Tag geschehen war. Die Last der Erinnerungen wiegt umso schwerer, als sein Bruder stirbt und er zum letzten Überlebenden diesen Tages wird. Sein Verstand beginnt ihn bei wichtigen Details im Stich zu lassen. Er kriegt es mit der Angst zu tun. Wird er je Gerechtigkeit für seinen Sohn erwirken können? Für seinen Bruder? Für seine Freunde? Werden ihm die Toten je verzeihen, falls er aufgeben muss und in Vergessenheit gerät?
Die Schweiz braucht neue Töne und eine Politik, die sich an Themen und Sachfragen orientiert. Davon ist die junge Politbewegung «Operation Libero» überzeugt. Sie will mit parteiübergreifenden Themen, fortschrittlichen Kandidierenden und einer gezielten Kampagne die Nationalratswahlen aufmischen. Politische Gewichte sollen verschoben werden und progressive Anliegen mehr Raum erhalten. Gelingt es der Bewegung, sich gegen die etablierten Kräfte durchzusetzen und einen Wandel zu bewirken?
Die Menschen gehen mit vergessenen Träumen durchs Leben. Sie bestreiten tapfer einen weiteren Tag, als etwas aus den Fugen gerät. Ein Mann verschwindet im Wald. Eine Jahreszeit geht verloren. Liebende überwinden die Zeit. Kaum merklich verschieben sich die Regeln der Welt. Und auf einmal tun sich in den Köpfen der Menschen neue Wege auf.
Wie lässt sich Musik visuell darstellen? Das Projekt «Canvas» geht dieser Frage anhand grafischer Tools in systematischer Weise und in verschiedenen Medien nach. Mittels sechs Stücken, die als eine Notenfolge mit jeweils eigenem visuellem Code entschlüsselt werden, wird eine Formensprache erzeugt.
Diese Arbeit ergründet die politischen und kulturellen Herausforderungen, die mit der Verwendung der N'ko-Schrift in Westafrika verbunden sind. Im ersten Teil werden die Hauptpunkte der kontroversen Debatten rund um diese Schriftverwendung präsentiert und bewertet, während im zweiten Teil Möglichkeiten zur künftigen Entwicklung der N'ko-Schrift untersucht werden. Der Schwerpunkt wird dabei auf die Herausforderungen und Chancen des Lehrens der Schrift gelegt.
«Archäologie der konsequenten Formen» ergründet, wie die Schriftdesigndisziplin Modelle der künstlichen Intelligenz nutzen kann, insbesondere deren Fähigkeit, Muster und Tendenzen zu erkennen und verstehen. Diese Fähigkeit ermöglicht neue Einblicke in die historischen Standards sowie eine Projektion der möglichen Konsequenzen für die Entwicklung der Schriftgestaltung. Allerdings steht diese Technologie noch am Anfang. Menschen müssen die Ergebnisse deshalb kuratieren – das heisst, die Störgeräusche in der «Intention» der Maschine herauslesen, weiter «graben» und die wahre Form des Artefakts freilegen.
Als die obdachlose Nia morgens ihr Crack rauchen will, bemerkt sie, dass sie es verloren hat. Da Dealer Charlie nur noch eine starke psychedelische Droge bei sich hat, raucht sie mit ihm diese. Als er darauf über Herzprobleme klagt, versucht sie vergebens, Hilfe zu holen. Wegen Herzrasens bekommt sie selber Todesangst und vergisst Charlie. Nachdem sie wieder runtergekommen ist, erinnert sie sich und sucht nach ihm. Unverhofft findet sie ihn auf der Strasse wieder. Er erzählt ihr von seiner Flucht vor einer Einweisung. Erleichtert und irritiert, nimmt sie sich vor, ihr Leben ändern zu wollen.
In «Grund genug» sucht die Autorin zeichnerisch den Zugang zu einem dunklen Kapitel Schweizer Geschichte. Es ist nicht lange her: Bis vor wenigen Jahrzehnten wurden hunderttausende Jugendliche und Kinder in Schweizer Heimen versorgt, oft jahrelang. Im Buch sammeln sich Anekdoten und Erfahrungen. Es schafft einen vielschichtigen und persönlichen Zugang zur Geschichte und trägt zu deren Sichtbarkeit bei.