Ausgehend von jenem Teil der Welt, in dem der Einzug elektronischer Technologien in den vergangenen Jahrzehnten markante Veränderungen von Arbeitsstrukturen und –abläufen in die Büros gebracht hat, behandelt der Super-Schaltkasten das Verhältnis von Maschine – Programmierer – Applikation – Anwender.
Unterschiedlich zum alltäglichen Zugang über Maus und Tastatur erhalten Nicht-ProgrammiererInnen die Gelegenheit, sich mittels eines charmanten Interfaces von Lämpchenschaltungen dem Innern eines digitalen Systems zu nähern und selbst ein Stück Super-Software zu schreiben – mit den eigenen Händen eine reale Erfahrung von Programmierung zu machen.
Krieg war schon immer interessant: ob als Botennachrichten verlesen, am Radio gehört, im Kino als Wochenschau gesehen oder am Fernsehen miterlebt: der nächste Krieg wird nicht nur am Grossleinwand, sondern auch mit Surround-Ton und in Echtzeit zu verfolgen sein.
In Newslounge werden Nachrichten vollständig zerlegt, neu zusammengesetzt und für eine ästhetische Wahrnehmung aufbereitet. In der Flut der Nachrichten sind ja nicht mehr die Inhalte der einzelnen Nachrichten wichtig, sondern die Flut an sich – die Unterhaltung des Rauschens.
L'esprit d'escalier ist ein Geist für ein Mehrfamilienhaus. Als Geist des Treppenhauses eröffnet er einen halböffentlichen Raum, in den die Bewohner kollaborativ oder individuell eingreifen können.
Der Geist spukt nicht nur innerhalb des Hauses, sondern auch im elektronischen Raum. Er verknüpft die reale und die virtuelle Welt und wird zu einer Schnittstelle zwischen der Öffentlichkeit im Netz und der Gemeinschaft der Bewohner. Im Netz tritt der Geist direkt in Erscheinung, im Haus sieht und hört man die Spuren, die er hinterlässt. Zugang zu der Geisterwelt erhält man im Haus über verteilte Interfaces: Schalter, CD-Player, Lichter und Lautsprecher.
Der Geist liebt Musik und ein Grossteil der Interaktion dreht sich um dieses Thema. Man kann ihm Musik vorspielen, sich vorspielen lassen oder mit ihm über andere Bekannte tratschen. Durch den Geist erweitert sich der soziale Handlungsspielraum, da sich die Bewohner nicht nur sporadisch im Treppenhaus treffen, sondern durch den Geist zeit- und ortsunabhängig aufeinander reagieren können.
Schwerpunkt des Projekts ist die Überschneidung individueller und kollaborativer Interaktionen vor Ort und im Netz, durch die sich das soziale Gefüge verändert sowie die Nutzung des Gebäudes als Medium im Kontext der Kunst am Bau.
loogie.net tv zeigt aktuelle Fernseh-Nachrichtensendungen auf Knopfdruck zu selbsterwählten Themenschwerpunkten. Durch Keyword-Eingaben via einer speziellen Fernsehfernbedienung kann man bestimmen, was thematisch im Fernseher ausgestrahlt wird und bekommt so eine massgeschneiderte Nachrichtensendung präsentiert. In einem zweiten Schritt kann das laufende Fernsehprogramm thematisch zusätzlich nach eigenen Interessen und Schwerpunkten fokussiert werden. loogie.net tv nützt das reiche Archiv des Internets um die Bedürfnisse des Fernsehzuschauers noch besser als bisher zu befriedigen.
Metabolic self macht einen Handelsraum sichtbar dem man sich in der Regel zu wenig bewusst
macht. Dieser Handlungsraum ist der eigene Metabolismus. Diese Arbeit nutzt das technische Artefakt
des Kühlschrankes als Zugang zu diesem.
Die Nahrungskonsumation, definiert über ein Tracking, die eigen Konstituierung im System. Man
repräsentiert sich in Form eines Agenten, der aus den Trackingdaten entsteht. Der so entstandene eigene
Metabolismusagent (hier als bolic bezeichnet) kommuniziert mit anderen Agenten seiner Art.
Es entsteht ein interessantes Spiel zwischen dem Agenten und der eigenen Person. Der bolic agent
wird zu einem Spiegel des eigenen Ernährungsverhaltens. Dieser Spiegel ist aber keine 1-1 Projektion,
da in der Welt der Agenten eigene Regeln herschen. Die Benutzer-zu-bolic-Kommunikation ist
eine mensch zu maschine schnittstelle, die wiedrum auf die eigene Stoffwechelmaschine verweisst.
Ein schwerpunkt dieses Projektes bildet auch die bolic zu bolic kommunikation. Mit dieser Kommunikation
soll erreicht werden, dass das Verhalten des einzelnen Vorteile für andere und das
ganze System ermöglicht. Dies alles ist ein Versuchsanlage um zu sehen, was für eine Eigen-
Aussagekraft der eigene Metabolismus hat.
Es wird besonders darauf geachtet, dass der Mehraufwand für den Benutzer möglichst minimal gehalten
wird, denn nur so wird auch ein System geschaffen, das später benutzt werden kann und benutzt
wird. Bei metabolic self handelt es sich um ein Projekt, das die „Alltags Handlung“ um den
Kühlschrank in einen anderen Kontext setzt.