Mich beschäftigen Arbeitsprozesse, in denen über die abschließende Definition „diese Arbeit ist jetzt fertig“ eine Wandelbarkeit, eine Entwicklung möglich scheint: Farbe, die sich verändert wenn sie Tageslicht ausgesetzt ist. Arbeiten die auf Räume reagieren. Innerhalb dieser Farbstudien versuche ich die möglichen Farbtöne einer Farbe sichtbar zu machen, während sie sich verändert und verblasst. Ich verarbeite Farbe, die nicht nur eine Farbe ist. Farbe, die in unglaublich vielen Nuancen und Tönen erscheinen kann.
Der Faktor Zeit, sowie die Intensität der Sonnenlichteinstrahlung spielen eine wichtige Rolle, da ich mit nicht-lichtechten Farben arbeite. Wie viele Farbwerte erhält eine nicht konservierbare Farbe bis sie verblichen ist? Ich sehe eine Qualität in der Wandelbarkeit einer Farbe. Oft wird diese Veränderung erst wahrnehmbar, mit einer Referenzfarbe, die ich stabil dagegen setzte. Die Beschaffenheit der Wandoberfläche, die selbst gepressten Säfte und schließlich das Licht reagieren miteinander. Was am Ende sichtbar wird, und bleibt, bleibt unvorhersehbar.
Farbmengendiagramme
Die äußere Form bilden geometrische Mengendiagramme. Dieses Diagramm veranschaulicht vor allem Beziehungen von Farben zueinander. So können sich diese zum Beispiel beinhalten oder überlappen, was eine Teilfarbe oder eine Schnittfarbe bedeuten würde. Zu Beginn der Wandarbeiten messe, rechne ich und überziehe die Wand mit Hilfe einer Kreuz-Laser-Wasserwaage dann mit einem Raster aus feinen Bleistiftlinien. Den Saft trage
ich mit einem Pinsel auf.