Der schmale Grat zwischen Gruppendynamik und Mechanik
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Wie kann in einem Co-Creation-Workshop eine erfolgreiche Zusammenarbeit entstehen? Wann kann der Facilitator die Gruppendynamik spielen lassen und wann sollte sie stärker angeleitet werden? (2020)
In der vorliegenden Arbeit untersucht der Autor die Möglichkeiten der Einflussnahme von Facilitator:innen auf Dynamik und Effizienz von und in Co-Creation-Workshops. Hierbei geht er von der Annahme aus, dass Co-Creation-Workshops ein zukunftsfähiges Tool für Organisationen und die Einbindung ihrer Mitarbeitenden sind, da der Ansatz menschenzentrierte und interdisziplinäre Schöpfungsprozesse erlaubt. Nach Exkursen in die Theorie testet der Autor den Einflussbereich des Facilitators in Experimenten mit Gruppen unterschiedlicher Grösse und Zusammenstellung. Die Erkenntnis, dass zu den besten Resultaten gelangt, wer als Facilitator*in die Balance der Gruppe zwischen sozialer, inhaltlicher und prozessualer Ebene zu halten bzw. zu triggern vermag, überführt er im Sinne eines praktischen Resultats in ein Canvas.
In Kooperation mit dem «Roaring Hooves Festival», der UB Music Academy und der Deutschen Schule in Ulan Bator entstehen während eines Monats unterschiedliche Begegnungspunkte zwischen der schweizerischen und der mongolischen Volksmusik.
Als Teil der internationalen Gruppe von Musiker:innen am «Roaring Hooves Festival» wird Laura Moser vorwiegend durch improvisatorischen Gesang verschiedene Techniken beispielsweise Ober- und Untertongesang, aber auch Naturjuuz miteinander verschmelzen lassen und dadurch die auf der Reise gesammelten Eindrücke musikalisch verarbeiten. Im Vordergrund steht dabei auch der kulturelle und musikalische Austausch zwischen den Mitwirkenden, die während zweier intensiver Wochen zusammenleben, reisen und musizieren werden.
Zu den Veranstaltungen gehören 2021 Konzerte in Ulan Bator, in der Nähe von Kharakurum (der ehemaligen Hauptstadt von Dshingis Khan) sowie im Norden am Khusgul-See, nahe der sibirischen Grenzen.
An das Festival anschliessend wird an der UB Music Academy ein Austausch-Workshop zu traditionell schweizerischer und mongolischer Volksmusik durchgeführt. Hierbei wird Laura Moser die schweizerische Jodeltechnik vermitteln und die Teilnehmenden erlernen gemeinsam verschiedene «Jüüz» (Jodelstücke ohne Text). Von mongolischen Academy-Schüler:innen wird sie wiederum Obertontechniken sowie weitere traditionelle mongolische Techniken erlernen. Dabei wird ein intensiver interkultureller Austausch angestrebt, von dem beide Seiten profitieren können. Zudem wird Laura Moser an der Deutschen Schule in Ulan Bator mit Kindern im Primarschulalter Rhythmik-Workshops durchführen.
Nachtrag: Aufgrund der Situation mit Covid-19 muss das «Roaring Hooves Festival» 2021 um ein Jahr verschoben werden – das Projekt wird somit im Sommer 2022 realisiert.
ZORA I JA (serbokroatisch für «ZORA UND ICH») ist ein Sticklabel , das ein traditionelles Stichverfahren in einem zeitgenössischen Kontext neu interpretiert und hierbei die Stickmuster in Stichmuster überführt. Das Kreuzstichverfahren «Zmijanjski Vez» zählt zum (immateriellen) UNESCO Kulturerbe Bosniens. Als Grundlage für die Zmijanje-Stickerei dienen blaue Fäden auf weissem Leinen. Die am häufigsten auftretenden Ornamente in der Zmijanje-Stickerei sind stilisierte Pflanzenformen und symmetrisch auftretende geometrische Formen. Das Motiv des traditionellen Volkstanzes «Kolo» findet sich oft in Form einer Raute auf den Zmijanje-Stickereien. Das «Kolo» steht hierbei symbolisch für den Himmel, für Kreisbewegungen (Lebensfluss) und ist eines der Göttersymbole. Die Raute hingegen ist ein weibliches Symbol, sie steht für das weibliche Geschlecht und für die Fruchtbarkeit. Diese Tradition wird geachtet und gehütet und an die jüngere Generation weitergegeben. Sie steht für Kreativität, gesellschaftliche Gleichheit sowie Vielfältigkeit. Sandra Seb interessiert es, neue Wege einzuschlagen, eine Tradition in den gegenwärtigen gesellschaftlichen Kontext zu stellen, ohne hierbei allerdings den Kern und die Bedeutung des Ursprungs ausser Acht zu lassen oder gar zu vergessen. Die Künstlerin erhofft sich, eine respektvolle Verbindung zwischen Tradition und Moderne zu schaffen.
Inspiriert von der Geschichte, dass Handelnde, die im 19. Jahrhundert Stoffe in ferne Länder verkauften, mit Textilfirmen in der Schweiz kommunizierten – hauptsächlich durch Briefe, die viele Male hin- und hergeschickt wurden, um die richtigen Entwürfe und Verkäufe zu bekommen – hat Jiaxi Han eine Verbindung zwischen dem Kanton Glarus und ihrer Heimatstadt in China hergestellt, aber in unterschiedlichen Zeitepochen und auf umgekehrte Weise.
In Jiaxi Hans Heimatstadt Guizhou beherrschen die Dorfbewohner:innen ein traditionelles Batikhandwerk mit Indigo-Färbungen. Statt industrieller Produktion zeichnen und färben die Menschen dort (meist Frauen) die Muster von Hand auf die Stoffe.
Jiaxi Han hat also einen Brief an ihren Heimatort gesendet, ein Glarner Stofftuch als Muster beigefügt, die Handwerker:innen dort gebeten, entsprechend Stoffe herzustellen und sie ihr in die Schweiz zu schicken.
Die Farbe Rot ist bei der Herstellung von Textilien im Glarnerland sehr beliebt. Deshalb hat Han hauptsächlich rote Stoffe als Muster gewählt. Gleichzeitig verwendet das traditionelle Handwerk in Hans Heimatort einen natürlichen Indigo-Farbstoff aus Pflanzen. Jedes Mal, wenn Jiaxi Han einen roten Stoff schickt, erhält sie eine Antwort in Blau.
Ausgangslage
Das künstlerische Projekt ist auf der Grundlage von Allam Fakhours eigener Biographie entstanden. Fakhour hat zwischen 2005 und 2006 dreidimensionales Gestalten und Bildhauerei unterrichtet. Im Jahr 2014 ist er über den Libanon in die Schweiz immigriert und lebt seit 2015 im Kanton Glarus, hier beginnt er als Künstler Fuss zu fassen. Die Komplexität der Herausforderungen seiner Existenz gehen auch in seinen Beruf als Künstler ein. Wie ergeht es anderen Künstler:innen, die wie er, aus Syrien geflüchtet sind und heute in Europa leben? Erleben sie ähnliche Herausforderungen? Falls ja, wie gehen sie damit um? Fakhour möchte Antworten auf diese Fragen auf der Basis seiner eigenen Erlebnisse in einer künstlerischen Form sammeln.
Einführung
Das Projekt untersucht die Präsenz der syrischen Gegenwartskunst unter zwei Bedingungen: der Zwangsmigration sowie der globalen Rezeption zeitgenössischer Kunst durch das westlich geprägte Kunstsystem. Ziel ist eine digitale Publikation, in welcher die Kunstwerke und die damit verbundenen Erkenntnisse bis in das Jahr 2021 zusammengefasst werden. Gegenstand der Untersuchung sind die Kunstwerke von 14 syrischen Künstler:innen, die heute in Europa leben. Deren künstlerische Praxis sowie Transformation untersucht Fakhour in je drei Phasen: vor dem Krieg, während des Krieges (2011 bis heute) sowie nach der Flucht, bzw. im Exil. Das künstlerische Projekt «Transformationen syrischer Gegenwartskunst» zielt darauf ab, ein von der Forschung vernachlässigtes Phänomen der Gegenwartskunst in den Diskurs einzubringen: Der Tatbestand, dass Gegenwartskunst weltweit als globales und diverses System anerkannt, tatsächlich aber von den Werten des Westens dominiert wird, fordert Künstler:innen des globalen Südens implizit zu einer Anpassung auf.
Künstler:innen
Das künstlerische Projekt beobachtet und dokumentiert die Auswirkungen der syrischen Tragödie im beruflichen Kontext folgender Künstler:innen, die im europäischen Exil leben: Tammam Azzam, Sulafa Hjazi, Iman Hasbani, Reem Yassouf, Hazem Alhamwi, Yaser Safi, Khaled Dawwa, Asaad Ferzat, Alqumait Alhamad, Ibrahim Aldandal, Khaled Arfeh, Nagham Hodaifa, Randa Maddah (angefragt) sowie Moussa Ramo (Anfrage ausstehend).
Ordnung in drei Phasen
Das für das Projekt angelegte Archiv ordnet die Kunstwerke von Künstler:innen in drei Phasen:
1. Kunstwerke, die vor dem Krieg produziert wurden, der im Jahr 2011 ausbrach.
2. Kunstwerke, die nach Ausbruch des Krieges entstanden sind, auf der Flucht und in den Stationen, die die Künstler:innen vor ihrer Ankunft im Gastland durchquerten.
3. Kunstwerke, die im europäischen Exil produziert wurden, gleichsam im neuen gesellschaftlichen Kontext sowie im permanenten Prozess der Integration. Diese drei Schaffensphasen erleichtern die Wahrnehmung und Nachvollziehbarkeit der Transformationen sowie die Einordnung der Arbeiten im Hinblick auf die jeweilige künstlerische Praxis.
Methoden
Angesichts der Aktualität des Themas, der Knappheit an Ressourcen sowie dem Mangel an ähnlich gearteten Forschungsprojekten baut die vorgestellte Untersuchung auf Interviews mit Künstler:innen auf. Ein wesentlicher Kern der Fragen wird standardisiert. Allerdings wird mit zusätzlichen aufschlussreichen Informationen gerechnet, die sich aus den unstrukturierten Gesprächsanteilen ergeben werden. Während der dritten Projektphase, im Exil, werden zusätzlich Akteur:innen der Kulturvermittlung (Organisationen, Institutionen und Kuratorinnen) einbezogen, die mit Künstler:innen aus Syrien beziehungsweise mit dem globalen Süden arbeiten oder gearbeitet haben. Als beispielhaft kann das Helmhaus in Zürich genannt werden, das im Jahr 2019 Geflüchteten ausdrücklich Ausstellungsräume angeboten hat. Die Gespräche mit den Künstler:innen und Kulturvermittler:innen werden weitgehend virtuell geführt. Das Projekt soll im Anschluss, abhängig von den bereits verfügbaren Daten über die Künstler:innen, weiterentwickelt werden.
Ziel
Angestrebt wird eine Publikation mit diversen Bestandteilen: Transkribierte Texte der Interviews und Fotografien der Kunstwerke beziehungsweise Stills der Videoarbeiten sowie Texte Dritter zum Thema bis in das Jahr 2021.
Inhalt der Publikation:
1. Künstlerische Untersuchung der Veränderungen, welche die künstlerische Praxis syrischer Künstler:innen während der drei Phasen erfahren hat.
2. Sammlung der Erfahrungen dieser syrischen Künstler:innen mit Migrationshintergrund, die trotz der schwierigen Verhältnisse künstlerische Mittel einsetzen, um die Stimme der Syrerinnen und Syrer in internationalen Foren zu vermitteln.
3. Künstlerische Untersuchung der Bedeutung der Vermittlung für die künstlerische Praxis von Künstler:innen aus dem globalen Süden am Beispiel Syrien. Mögliche Perspektiven sind etwa die soziale Integration, (Beispiel: Das Schnuppersemester «Zugang für Geflüchtete» der ZHdK, an dem Fakhour selbst teilgenommen hat), das Konzept der kulturellen Ermächtigung von Personen mit Migrationshintergrund oder etwa das Konzept von Diversity, das sich unter den Akteur:innen der Kunstvermittlung durchzusetzen beginnt.
Zielpublikum
Die Studie richtet sich an das künstlerische Umfeld in der Schweiz und in den europäischen Nachbarstaaten, an Studierende, Kurator:innen, Kunstmuseen und Künstler:innen als solche.
Zeitplan
Das künstlerische Projekt beginnt ab dem 01.05.2021 und endet am 30.04.2022 (aufgrund der Corona-Pandemie ist es um drei Monate zeitlich nach vorne verlegt worden. Zwischen dem 01.06. und dem 30.08.2021 werden Interviews mit Künstler:innen geführt, die in 5 europäischen Staaten leben: in der Schweiz, in Deutschland, Frankreich, Schweden und den Niederlanden.
Der Projektraum Dietikon plant eine Reihe von Kooperationen zwischen Künstler:innen und lokalen Akteur:innen (organisierte Gemeinschaften, Vereine etc.), um neue Formate für die künstlerische Arbeit zu erproben. Die geplanten Workshops stellen prozessorientierte Plattformen für Austausch und Inklusion dar. Die Kollaborationen werden gemeinsam mit Künstler:innen und lokalen Akteur:innen in einer bidirektionalen Weise aufgebaut, sind gewissermassen unvorhersehbar und betonen die Handlungsfähigkeit als kritisches Werkzeug. Die in den Workshops entwickelten Inhalte finden ggf. Eingang in das Ausstellungsdisplay und schaffen so Verbindungen. Hierbei wird angestrebt, die Dringlichkeit zeitgenössischer Kunstdiskurse einem breiteren Publikum näherzubringen, indem ein Zugang zu transkulturellen Erfahrungen durch die Produktion, Reflexion und Kommunikation über und durch Kunst geschaffen wird. Diese Plattformen für das gemeinschaftliche Erzählen von Geschichten bilden eine Möglichkeit, den Erfahrungen einer sich wandelnden Gemeinschaft aufmerksam zu folgen und sie durch ästhetische Methoden aufzuzeichnen.
In seinem Roman «Herkunft» erzählt Saša Stanišić seine Familien- und Migrationsgeschichte; hierbei geht der Autor der Frage der Bedeutsamkeit von Erinnerung für die individuelle Identitätskonstruktion nach. Die Geschichte ist einerseits sehr persönlich erzählt, andererseits handelt es sich um eine Geschichte universellen Formats, insofern sie auf ähnliche Weise von vielen Menschen weltweit erfahren wird. Es ist dies die Geschichte von Krieg, Flucht und Migration und dem Verlust von Heimat. Zugleich erzählt sie von Ankunft und Integration, von der Selbstermächtigung durch die Sprache, vom Zuhausesein in unterschiedlichen Welten, aber auch von der Komplexität von Herkunft und Identität.
Das Theaterprojekt adaptiert Teile des Romans für eine digitale Bühne; es geht hierbei der Frage nach, inwiefern, bzw. unter welchen Umständen Theater in einem virtuellen Raum möglich ist. Konstitutiv für das Theater ist die Kopräsenz von Spieler:innen und Zuschauer:innen in einem gemeinsamen Raum . Es stellt sich die Frage, inwiefern dieser Raum virtuell sein kann oder ob seine physische Konstitution zwangsläufig vorhanden sein muss? Welche Bedingungen müssen erfüllt sein, damit eine Online-Aufführung auch tatsächlich als Theater erlebt und nicht allein als Film- oder Videokunst erfahren wird? Im Zuge der Corona-Pandemie und dem Ausfall von Theater gewinnen diese Fragen an Bedeutung. Um Antworten zu finden, werden wir szenische Experimente im digitalen Raum durchführen; hierbei sollen insbesondere die Aktivierung und Involvierung des Publikums ausgelotet werden.
Der Roman «Herkunft» bietet eine ausgezeichnete Vorlage hierfür, da in seinem letzten Teil die Leser:innen bestimmen können, wie es weitergehen soll. Dieses Prinzip der Partizipation wird in dem Experiment auf die Zuschauenden übertragen, mit der Hoffnung, zu einem gemeinschaftlichen Erlebnis und einem Live-Moment beitragen zu können. Dem Roman-Thema «Migration» folgend, erscheint es hierbei sinnvoll, eine digitale Reise zu kreieren. Menschen migrieren an Orte, das Theater in die Virtualität. Die Digitalität erlaubt uns, die Geschichte nicht-linear, fragmentarisch und fantastisch zu erzählen und so auch formal auf die Funktionsweisen des Erinnerns und Fabulierens einzugehen.
Um die für den Roman charakteristische Pluralität von Geschichten, Perspektiven und Identitäten auch auf struktureller Ebene in das Projekt einzubringen, werden verschiedene Künstler:innen aus den Bereichen Malerei, Illustration, Animation, Videokunst, Game-Design, Grafik- und Webdesign, Komposition, Gesang und Sound Design miteinbezogen; sie gestalten jeweils einzelne Szenen oder Erzählstränge visuell, bzw. auditiv. Diese Szenen können über die Projekt-Homepage bei den Aufführungen «betreten» werden, wobei die Zuschauer:innen die Reihenfolge der Szenen selbst bestimmen und den Verlauf der Geschichte mitbeeinflussen können. Dabei können sie Live-Begegnungen und Interaktionen erfahren. Der letzte Teil ist als Computerspiel gestaltet. So kann jede:r eine eigene Reise im digitalen Raum zum Thema «Herkunft» erleben und sie mit anderen teilen.
Tief versteckt im Schwarzwald liegt Triberg, die Geburtsstadt der Kuckucksuhr. Seit Jahrhunderten wird hier das Kultobjekt traditioneller Handwerkskunst angefertigt, wodurch unzählige Touristen angezogen werden. Doch nach dem grossen Boom in den 80er Jahren hat die Kuckucksuhr und mit ihr auch die Stadt zusehends an Attraktivität verloren. Gegenwärtig gleicht Triberg einer Geisterstadt. Inmitten verlassener Restaurants und Souvenirshops ist ein Kampf der Triberger um die letzten verbliebenen Touristen entbrannt. Die Stadtbewohner stellen sich die Frage, ob diese jemals wiederkehren werden. Der Film zeichnet das Porträt einer Stadt nach, die im Zuge der Globalisierung den Anschluss verloren hat. Es handelt sich hierbei um eine Suche mit der Fragestellung, inwiefern gelebte Traditionen in der gegenwärtigen Welt noch eine Zukunft haben. Es ist ein humoristisch pointierter Dokumentarfilm mit einer nicht geringen gesellschaftlichen Relevanz. Alles tickt in Triberg, nur die Zeit selbst scheint dort stehen geblieben zu sein.
Diese Arbeit nimmt COVID-19 und die neue, räumlich verteilte Arbeit (Homeoffice) zum Ausgangspunkt und erörtert am Beispiel der Sensirion AG, ein global tätiges, Schweizer High-Tech-KMU, unter welchen Voraussetzungen der verteilten Zusammenarbeit Teams innovativ bleiben. Unter Berücksichtigung aktueller Konzepte/Modelle und mittels Umfragen erarbeitet der Autor verschiedene Dimensionen innovativer Teamzusammenarbeit und prüft diese im Verlauf von Interviews mit Sensirion-Mitarbeitenden. Die Hypothesen des Autors bestätigen sich in den Ergebnissen: Innovation erfolgt kollokationsunabhängig; hierbei muss rascher, niederschwelliger Austausch gewährleistet sein. Als Reaktion auf dieses Ergebnis entwickelt der Autor als praktisches Resultat seiner Arbeit den Prototyp eines ESN-Systems (Enterprise-Social-Network) bzw. einer App mit dem Titel «Share it!».