An der Wand sind sechs Farben zu sehen. Von links oben im Uhrzeigersinn: Rot, Magenta, Blau, Cyan, Grün, Gelb. Jede Farbe ist einmal als rechteckige Lichtfläche auf die Wand projiziert. Links daneben ist jeweils eine Karte in derselben Farbe und Größe befestigt, welche mit weissem Licht beleuchtet wird. Die Lichtquelle bildet in beiden Fällen je ein Beamer. Zwei Bildschirme zeigen, was vom jeweiligen Beamer projiziert wird. Auf dem rechten Bildschirm sind die sechs projizierten, farbigen Rechtecke zu sehen. Links sind die weissen Rechtecke sichtbar, welche die Farbkarten mit weissem Licht beleuchten.
Ausserhalb des als Projektionsbereich gekennzeichneten Feldes befinden sich sechs zusätzliche, farbige Rechtecke, die sich mit der Maus verschieben lassen. Bewegt man am Bildschirm eines dieser farbigen Rechtecke in den gemeinsamen Projektionsbereich, so wird dieses an die entsprechende Stelle an der Wand projiziert. Überlagert es eines der vom anderen Beamer projizierten, farbigen Rechtecke, entsteht eine additive Farbmischung. Bewegt man ein farbiges Rechteck über eine Farbkarte, wird das weisse Licht durch das farbige ersetzt, sodass subtraktive Farbmischungen entstehen. Wird z.B. das cyanfarbige Rechteck über die magentafarbige Karte bewegt, so erscheint der überlagerte Teil blau.
Die grössten Kontraste ergeben sich durch die Zusammenführung von Komplementärfarben. Wird gelbes Licht auf das blaue Farbpaar, bestehend aus Farbkarte und Lichtfläche, projiziert, ergeben sich zwei völlig unterschiedliche Resultate. Im Fall der Farbkarte wird das gelbe Licht durch die blaue Oberflächenfarbe weitgehend absorbiert, sodass ein dunkles Grau entsteht. Im anderen Fall addieren sich die beiden komplementären Lichtfarben zu Weiss. Analoge Farb-Licht-Wechselwirkungen lassen sich bei den komplementären Farbpaaren Cyan – Rot und Grün – Magenta beobachten.