Für das Training von Computerprogrammen, die mit künstlicher Intelligenz (KI) arbeiten, werden im Machine Learning-Verfahren Unmengen an Energie und materiellen Ressourcen aufgewendet.
Emanuel Bühler Garcia interessiert das künstlerische Potential intelligenter Sprachprogramme, aber auch der enormen Energieverbrauch dieser digitalen Prozesse. In Allianz mit der künstlichen Intelligenz des Sprachprogramms GPT-3 entstehen spekulative Texte darüber, wie sich zukünftige Organismen entwickeln müssen, um in einer Welt voll von Elektroschrott und Schadstoffen zu überleben. Die beschriebenen fiktiven Organismen werden anschliessend über das fotografische Verfahren der Cyanotypie als seriell angelegte Bilder visualisiert und befragt. Dabei bezieht sich Emanuel Bühler Garcia auf die Botanikerin und Fotografie-Pionierin Anna Atkins und auf deren naturwissenschaftliche Anwendung der Cyanotypie. Auf der Suche nach passenden Umsetzungsmöglichkeiten für fiktive Bilderzählungen und sowohl in Anlehnung als auch Abgrenzung zu Atkins Herangehensweise, setzt sich die Masterarbeit mit den charakteristischen Qualitäten der Cyanotypie auseinander.