Die produktive Nutzung virtueller Kommunikationskanäle und ihr Zusammenspiel mit der Vermittlung vor Ort zählt zu den drängenden Fragen der aktuellen Vermittlungspraxis in Ausstellungen und Museen. Emanuela Ring hat für ihre Masterthesis ein umfangreiches Vermittlungsprojekt im Musée Visionnaire und im Helmhaus Zürich durchgeführt, das die Unterschiede und Verknüpfungsmöglichkeiten von Vermittlung auf Distanz und vor Ort im Museumsraum erkundet. Dazu hat sie verschiedene Medientechnologien in beiden Institutionen ausprobiert und mit einem Aktionsforschungsdesign begleitend untersucht und ausgewertet. Beispielsweise hat sie Online-Rundgänge mit vorproduzierten Videos für Schulklassen angeboten. Die Videos wurden von einer Lehrperson im Klassenzimmer gezeigt und die Schüler:innen konnten mit dem Online-Chat-Tool Padlet auf das Video reagieren. Die multimedialen Ansätze haben es Emanuela Ring überhaupt erst ermöglicht, ihr Vermittlungsprojekt Anfang 2021, mitten in der Pandemie, unter Beteiligung mehrerer Schulen durchzuführen. In ihrer Auswertung zeigt sich, dass virtuelle Kommunikationskanäle nicht automatisch zu mehr Partizipation führen. Das Virtuelle bezieht sich letztlich doch auf den physischen Ort der Institution. Aus ihrer Sicht sollten die digitalen Formate genutzt werden, um Interesse bei den Teilnehmer:innen zu wecken, ein Museum zu besuchen und die Dinge vor Ort zu betrachten.
2023 Kurzfilm „Perpetuum Mobile“, Anna Jacquérioz, Jannis Newiadomsky
TV:
2024 Serie „Winter Palace“ (Netflix, RTS), Pierre Monnard, Lindsay Shapero, Jean-Marc Fröhle, RTS, Point Prod, Oble Studios
Audio:
2021 Präventionsclip Aids-Hilfe Schweiz
WEITERES:
2024 Förderbeitrag (Friedl Wald Stiftung)
2023 Förderbeitrag (Friedl Wald Stiftung)
2022 Förderbeitrag (Armin Ziegler-Stiftung)
2018 Peter Dolder-Preis (Stiftung für Demokratie)
CV/Biografie
Moïse wurde in Freiburg (CH) geboren, wuchs in der Westschweiz auf und absolvierte seine Schulzeit in der Romandie, bevor er das Gymnasium in Burgdorf in der Deutschschweiz besuchte. 2020 bis 2024 studierte er an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK). Dieses Schauspielstudium eröffnete ihm einen breiten Horizont und führte ihn vom klassischen bis hin zum performativen Theater.
Der Beruf des Schauspielers ist in seinen Augen von zentraler Bedeutung: Er fordert uns auf, Zweifel und kritisches Denken zu kultivieren, Qualitäten, die für das Funktionieren einer Demokratie grundlegend sind.
DIPLOMA
„Schauspiel & Politik – die Macht der Behauptung“
Aufzeigen der Parallelen zwischen Politik und Schauspiel, unter anderem in Bezug auf die Form und den Inhalt von Texten.
Rhetorische Stilmittel werden von Politikern immer wieder verwendet und bestimmte Bilder evoziert. Sie erzeugen Gefühle in uns Menschen. Doch was steckt dahinter und welcher Ideologie dienen sie?
In meiner Performance ging es primär um eine politische Rede. Aus meiner Faszination für politisches Auftreten wollte ich mich der Entwicklung einer diskursiven, politischen Manipulation annähern und ihre Mustern aufdecken.
In Kooperation mit dem Schauspielinstitut der Savitribai Phule Pune University entsteht eine mobile Produktion, die sich mit den Themen Reisen und Nachhaltigkeit auseinandersetzt. Die interkulturelle Zusammenarbeit bietet die Basis für ein eigenständiges indisches Kollektiv, das ab Frühjahr 2020 produzieren und im ländlichen Raum Indiens touren kann.
Unter dem Motto «Geld – Raum – Postindustrialisierung» vertritt der Z-Club die ZHdK auf der Architekturbiennale Venedig 2014 im Palazzo Trevisan degli Ulivi.
Das Farb-Licht-Zentrum hat für diesen Anlass die Lichtinstallation Moving Signs entwickelt. Diese besteht aus insgesamt 13 beweglichen Buchstabenpaaren, die mit Hilfe von Spiegeln und LEDs als Lichtzeichen an die Wände projiziert werden. Angetrieben von kleinen Ventilatoren werden die einzelnen Buchstaben in natürlich anmutende Bewegungen versetzt. Sie wandern den Wänden entlang, werden verzerrt, überlagern sich und setzen sich so zu immer neuen Formen und Zeichen zusammen.
Ausgangspunkt sind Wörter, die den thematischen Schwerpunkt des Abends bilden. Durch die nur zum Teil kontrollierbaren Windbewegungen werden die Wörter und deren Bedeutung immer wieder aufgelöst und zu flüchtigen Lichtzeichen transformiert.
Projizierte Wörter:
- Z-CLUB*Z-CLUB und Z-CLUB*Z-CLUB
- Z-CLUB*Z-CLUB und Z-CLUB*Z-CLUB in Barcode
- POLIS//ATHENS und POLICE/VENICE
- SUPERCOLLIDER und SOCIALMACHINE
- //BUILT//ON// und /SOLID/SOUND/
- ROUGH/VISCOUS und /OSCILLATING/
- STREAM//GRAIN und SKINBLOCKVEIL
Die Installation Moving Shadows besteht aus 94 orthogonal angeordneten High-Power RGB-LEDs und 9 identischen, aus 2 gleichschenkligen Dreiecken zusammengesetzten Wandelementen. Leuchten gleichzeitig zwei LEDs, eine weiss und eine farbig, so lässt sich das Phänomen des farbigen Schattens beobachten. Wird eine dritte farbige LED aktiviert, entstehen weitere eingefärbte Schattenfarben in aufgehellten Farbtönen (Pastellfarben).
Mit Hilfe einer Kinect, welche die räumlichen Bewegungen des Betrachters erfasst und in DMX-Adressen übersetzt, wird der Schatten interaktiv und animiert.
Dabei können folgende Parameter voreingestellt werden:
- Anzahl aktivierter LEDs (zwischen 1 bis 8 LEDs)
- Individuelle Lichtfarben (weiss oder farbig) - Jeweilige Anfangs- und Endpositionen
- Bewegungsrichtung (gegenläufig oder gleichläufig)
- Geschwindigkeiten (gleich oder unterschiedlich schnell, überholend, einholend etc.)
Dieser Aufbau ermöglicht eine differenzierte, räumliche und zeitliche Untersuchung des Schattens und seiner Farben aus multiplen Perspektiven. Aufgrund der nahezu ideal punktförmigen Lichtquellen erscheinen die Schatten auch ohne zusätzliche Optik ausgesprochen scharf und beinahe gemalt.
Die identisch aufgebauten Wandelemente erzeugen dabei ähnliche, jeweils perspektivisch leicht verschobene Schattenprojektionen. Aufgrund der unterschiedlichen Entfernungen dieser Wandelemente von den Lichtquellen entstehen Lichtgradienten, welche dazu führen, dass die Farben der Schatten in der Helligkeit, z.T. auch im Farbton und in der Sättigung graduell unterschiedlich erscheinen. Zudem scheinen die erzeugten Schatten aus bestimmten Perspektiven in Kombination mit dem entsprechenden Wandelement einen 3-dimensionalen Körper zu bilden.
Die Installation zeigt exemplarisch das gestalterische Potential von Licht und Schatten. Neben der gezielten Formgebung kann Schatten animiert und spezifisch gefärbt werden. Im Gegensatz zu einer einfachen Projektion von farbigem RGB-Licht auf einer weissen Wand mit den typischen Grundfarben Rot, Grün, Blau, sowie den Mischfarben Magenta, Cyan und Gelb kann durch die gezielte Beleuchtung von Schattenzonen mit farbigem Licht eine hochdifferenzierte Farbpalette erzeugt werden.
Das Schweizer Schuhunternehmen Bally wurde schon 1851 gegründet und steht seitdem für Qualität. Ausgehend von historischen Motiven des reichhaltigen Firmenarchivs haben Studierende der Fachrichtungen Visual Communication und Trends & Identity in acht gemischten Gruppen zeitgenössische digitale Werbebilder entworfen. Die Ergebnisse von vier Gruppen wurden prämiert und im September 2018 im Bally-Store an der Bahnhofstrasse präsentiert.
Die Installation «Moving Light Cones» besteht aus einem mit leichtem Nebel gefülltem Raum und darin verteilten sechs Moving Heads. Die animierten Lichtkegel durchschneiden, erkunden und tasten den architektonischen Raum ab, während live erzeugte Orgelmusik, die teilweise elektronisch verfremdet wird, die BesucherInnen umhüllt.
Durch den Nebel und der diffusen Reflexion des Lichts wird die 3-dimensionale Lichtausbreitung sichtbar und bewusst gemacht, die sich von der Lichtquelle kegelförmig ausbreitet. Im Alltag wird oft nur die 2-dimensionale Projektion des Lichts an den Wänden oder Objekten wahrgenommen. Der 3-dimensionale Charakter, das Lichtvolumen selber hingegen, wird leicht übersehen.
I propose to compose an evening length series of pieces for a trio of musicians, play at least 3 concerts and spend one day in a professional recording studio to document these pieces. The musical work will blur the lines between jazz, classical composition and improvisation with live electronics. The inspiration for this song cycle comes from the beauty of the mountains and nature and the fear that one day this earth may not be a safe place to live anymore due to climate change.
Eine albanische Familie kämpft, um sich in der Schweiz über Wasser zu halten und zu integrieren. Dabei stellen die Lernschwächen des jüngsten Familienmitglieds die Familie auf eine zusätzliche Probe. Ihren Eltern fehlen Zeit und Geld, um sie schulisch zu fördern. Die ältere Schwester, die selbst noch ein Kind ist, übernimmt die Verantwortung und stellt ihre Bedürfnisse in den Hintergrund.
«Montes de Nosotros» entfaltet sich in ehemaligen FARC-dominierten Gebieten im ländlichen Kolumbien. Der 52 Jahre währende militärische Konflikt zwischen Regierung, FARC und paramilitärischen Gruppen, der mit den Friedensverträgen 2016 beendet wurde, hat über eine Million zivile Opfer gefordert. Die kulturelle Entwurzelung der Bevölkerung als Folge des Krieges hat zu einem Verlust an traditionellem Wissen in den Bereichen Landwirtschaft, Handwerk und Handel geführt. Im Hinblick auf das «Social Design» zielt das Projekt darauf ab, gemeinsam mit den Menschen in der Region Montes de Maria Empowerment-Strategien zu entwickeln. Die zentrale Frage ist, wie Erinnerungen und Wissen gesammelt, neu generiert, produktiv gemacht und gelehrt werden können in einer Region, die sich vom Krieg erholt.