Die He|te|ro|to|pie bist Du...
Konfrontiert mit Fremdheit, Macht, Normierung und Inakzeptanz.
Zwischen Sesshaftigkeit, Mobilität und Nomadentum.
Dank an Marcy Goldberg, Eylem Copur und Thomas Basler.
Das mobile Objekt (der Zirkuswagen, das Modulhaus) steht im Sinne Foucaults für die
He|te|ro|to|pie die; (Philosophie) (nach M. Foucault) Ort, Zone als tatsächlich realisierte
Utopie, in der alle anderen Räume innerhalb einer Kultur zugleich repräsentiert, bestritten
oder umgekehrt werden, eine reale, verwirklichte Utopie, in der Gesellschaft ein
Gegenort. Dieser wird in der Arbeit auf «das Fremde in uns» nach Julia Kristeva übersetzt.
Der Künstler als Marke
Der Wandel des Künstlerhabitus
Gegenstand dieser Arbeit sind die Auswirkungen des Marktes auf den Künstlerhabitus
und dessen Autonomie. Welchen Einfluss üben Kooperationen mit der Wirtschaft auf
die Arbeit der Künstler aus, welche Auswirkungen hat das auf das Selbstverständnis
und die Produktionsbedingungen der Künstler? Und wird dadurch die Kunst zur Konsumware
oder die Luxusmarke zur Kunst? Einerseits dient mir zur Beantwortung dieser
Fragen der aktuelle Diskurs der theoretischen Literatur, andererseits untersuche ich
dies anhand konkreter Beispiele einiger Künstler.
Street-Art als Strategieelement in der Gestaltung der Stadt und wie wird sie von der
Werbung angeeignet und gar vereinnahmt.
Die Aktion „Wool up the City“, eine Urban Knitting-Aktion in Zusammenarbeit mit der
Warenhauskette „Manor“, war für mich der Auslöser, die Wechselwirkung von Street-
Art und Werbung im öffentlichen Raum genauer zu analysieren. Ich habe drei aktuelle
Marketing-Beispiele herausgegriffen und sie in den Kontext von Street-Art gestellt.
Es mag zwar utopisch klingen, jedoch beschreibt der themenübergreifende Titel dieser
Arbeit „Projekt Paradies“ (der Titelname ist übernommen worden von einem Kunst
Projekt am Hauptsitz der Credit Suisse) im weitesten Sinne metaphorisch die zentrale
These: Kunst, eingesetzt im Business Kontext hat nicht nur eine nachhaltende Wirkung
auf den Unternehmenserfolg, sondern wirkt vor allem kulturfördernd. Die Theorie
basiert auf den Strategien der Unternehmenskommunikation und an Hand von einer
interdisziplinären Vorgehensweise werden betriebswirtschaftliche und kultur- und
kunstbezogene Erkenntnisse miteinander verknüpft, Kunstförderungsaktivitäten analysiert
und praxisorientiert verdeutlicht.