Description | - «Neuro-Psychoanalyse - Neurowissenschaften zwischen Natur- und Kulturwissenschaften»
Dominique Lämmli (*1964 in Zofingen/AG) studierte Bildende Kunst an der ZHdK, Lithographie an der School of Visual Arts New York, Philosophie, Vergleichende Literaturwissenschaft und Neuere Deutsche Literatur an der Universität Zürich und Pädagogik und Didaktik an der Fachhochschule Nordwestschweiz. Als praktizierende Künstlerin hat sie mehrere Auszeichnungen erhalten und wurde als Artist-in-Residence eingeladen, u. a. von der Akademie Schloss Solitude Stuttgart und dem Artists-in-Lab Programm am Adaptation Lab, National Centre for Biological Sciences Bangalore, Indien. Ihre Arbeiten wurden u.a. in der Kunsthalle Zürich, dem Alexandria Contemporary Arts Forum, der Staatsgalerie Stuttgart sowie den Galerien Alain Gutharc Paris, Krinzinger Wien und IMT Gallery London gezeigt. Vertreten wird ihre künstlerische Arbeit in der Schweiz von der Galerie Bob Gysin. Sie ist Co-Gründerin und -Leiterin des unabhängigen Forschungs-unternehmens FOA-FLUX (foa-flux.net), Professorin für Zeichnung und Malerei an der ZHdK und Mitglied der Kunstkommission der Stadt Zürich.
«Shaping Realitypain»
Während ihrer vierwöchigen Artist-in-Residency wird Dominique Lämmli vergleichend – mit künstlerischen Mitteln – die Zugänge von Kunst, Kultur- und Neurowissenschaften zu Schmerz untersuchen. Ihre Residency-Partnerin am Zentrum für Literatur- und Kulturforschung (ZfL) ist Stephanie Eichberg, Forscherin im Bereich «Neuro-Psychoanalyse und Schmerz. Neurowissenschaft zwischen Natur- und Kulturwissenschaft».
Shaping Realitypain ergänzt den interdisziplinären Dialog des ZfL an der Schnittstelle von Biologie, Geisteswissenschaften und Kulturwissenschaften zu Schmerz mit zwei weiteren disziplinären Blickwinkeln: Kunstpraxis und Philosophie. Damit wird auch die Diskussion der konzeptuellen, theoretischen und methodologischen Grundlagen zusätzlich mit Werkzeugen der künstlerischen Praxis und philosophischer Argumentation bereichert. Die Residenz beginnt mit dem Workshop «Pain & Living Conditions», vom 4. bis 8. Januar 2016. Dieser wurde konzipiert von Dominique Lämmli in Absprache mit Stephanie Eichberg und in Zusammenarbeit mit Kolleg_innen aus Hong Kong und Zürich, mit Steve Hui, Komponist und DJ, Annemarie Bucher, Kunst- und Landschaftstheoretikerin, Justin Wong, Comic Zeichner, Nuria Krämer, Szenografin, Anthony Yeung, Sound Designer. «Pain & Living Conditions» hat zwei Hauptanliegen: Die Reflexion des Zusammenhanges von Schmerz und Lebensbedingungen wie Erwerbs-, Wohnungs- und politische Situation. Gleichzeitig werden die Zugänge von Kunst und Wissenschaft zu Schmerz hinsichtlich ihrer synergetischen Möglichkeiten befragt. Dazu entwickelten die Künstler_innen im Voraus mehrere Experimente, die während des Workshops ausgeführt werden. Die Experimente rufen künstlerische und wissenschaftliche Wissensstände ab, sind handlungsorientiert aufgebaut und werden filmisch festgehalten.
Die weiteren Subprojekte von «Shaping Realitypain» werden anschliessend an die Workshop-Evaluation entwickelt. Die Evaluation fokussiert das synergetische Potential von Kunst, Neurowissenschaften und textbasiertem, komparativem Zugang zum Thema Schmerz. Die Evaluation wird von Dominique Lämmli und Stephanie Eichberger unter Einbezug von weiteren Fachpersonen durchgeführt.
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