Gerät unsere Realität ins Wanken, wenn eine einzelne Person all das, was für uns von Bedeutung ist, öffentlich in Frage stellt? Und kann eine nihilistische Intervention helfen, unsere kollektive Lethargie zu überwinden - oder zementiert sie den Status Quo als einzig lebbare Realität? HAIL TO THE THIEF ist ein Musik- und Theaterabend, der ausgehend von dem gleichnamigen Album der Band Radiohead und Albert Camus‘ Stück Caligula diesen Fragen nachgeht. Beide Materialien beschreiben – in der Mitte des 20. und im beginnenden 21. Jahrhundert – existenzielle Sinnkrisen in einer als absurd empfundenen Welt. Während Camus jedoch einen nihilistischen Ausbruchsversuch verhandelt, klammern sich Radiohead an ein idealistisches Wertesystem. Wofür entscheiden wir uns im Jahr 2019?
„Unsere Epoche geht daran zugrunde, daß sie an die bleibenden Werte geglaubt hat, daß sie geglaubt hat, die Dinge könnten schön sein und aufhören absurd zu sein.“ Albert Camus – Tagebücher November 1936
Gerät unsere Realität ins Wanken, wenn eine einzelne Person all das, was für uns von Bedeutung ist, öffentlich in Frage stellt? Und kann eine nihilistische Intervention helfen, unsere kollektive Lethargie zu überwinden - oder zementiert sie den Status Quo als einzig lebbare Realität? HAIL TO THE THIEF ist ein Musik- und Theaterabend, der ausgehend von dem gleichnamigen Album der Band Radiohead und Albert Camus‘ Stück Caligula diesen Fragen nachgeht. Beide Materialien beschreiben – in der Mitte des 20. und im beginnenden 21. Jahrhundert – existenzielle Sinnkrisen in einer als absurd empfundenen Welt. Während Camus jedoch einen nihilistischen Ausbruchsversuch verhandelt, klammern sich Radiohead an ein idealistisches Wertesystem. Wofür entscheiden wir uns im Jahr 2019?
Auf dem Land besucht der elfjährige Andrej seinen Grossvater. Anstelle des lebensfrohen Freundes trifft er da aber einen kranken, alten Mann. Andrej verschliesst sich vor dieser bedrückenden Realität und flieht in seine Erinnerung. Er denkt zurück an einen sommerlichen Platzregen, als alle ins Haus rannten und nur der Grossvater im Regen sitzen blieb. Auf einmal versteht er, worauf der alte Mann damals gewartet hatte: Er wartete auf ihn!
Arbeitsamt, Jobsuche, Liebesleben. Liebesleben, Jobsuche, Arbeitsamt. Ein junger Mann sieht sich in einer Schlaufe gefangen. Dabei möchte er nichts anderes als in Ruhe gelassen werden. Doch dies wird von der Gesellschaft nicht akzeptiert.
This work is dedicated towards a live-site research about a house called “Haldi”, in relation to paracurating and the classifications of this term. In reference to the curatorial associations of paracurating, Haldi is an extensive work in relation to a house of womxn, by exploring the associations of how co-living within this particular space, and the transformative processes that have been created and are yet to be realized. This work draws on a speculative fabulation, an influence of Donna Haraway’s writings “Staying with the Trouble”, where Haldi’s activities and rituals that have taken place will be translated in a fictional and story-telling writing where insights of feminist practices, collective thinking, co-living and care taking play a role of empowerment and situated knowledge is shared amongst the living space of Haldi. Haldi or formally named as Haldenstrasse is situated on top of die Halde in the neighbourhood of Kreis 4 in Zurich.
Mentor: Paolo Bianchi
Ko-Referent: Dr. Heiko Schmid
Ziel dieser Arbeit war es, eine Dramaturgie aus Licht und Farbe in einem räumlichen Kontext zu inszenieren. Als Ausgangspunkt diente das Grimm’sche Märchen vom Rotkäppchen, das in eine abstrakte Dramaturgie überführt wurde. Als Handlungsort wurde ein abgesperrter Kellerbereich in einer stillgelegten Gießerei gewählt. In dem völlig abgedunkelten Raum wurden mit einem ersten Beamer wechselnde Stimmungsbilder, mit einem zweiten Textanimationen projiziert. Mit mehreren dynamischen LED-Lichtquellen wurden zusätzlich farbliche Akzente erzeugt, mit denen die Raumwirkungen besonders unterstützt wurden. Der Text und die Bilder wurden Einzelbild für Einzelbild projiziert und fotografiert, und bei jedem Bild wurde die Lichtfarbe der LED-Leuchten angepasst. Aus den insgesamt 900 Fotografien entstand eine einminütige Animation, die mit Stimmen und Geräuschen untermalt wurde.
Für das Diplomsemester setzte ich mir zum Ziel, mich intensiv mit Ton und der elektronischen Drehscheibe auseinanderzusetzen. Nicht um ein fertiges Produkt herzustellen, sondern um mich dem Handwerk selbst zu widmen.
Ausdruck dieser Auseinandersetzung sind ungefähr 50 auf der Drehscheibe entstandene Gefässe, die als Vasen oder Röhren bezeichnet werden können. Jedes dieser Gefässe entsteht aus 1100 Gramm anthrazitfarbenem, schamottiertem Steinzeugton. Sie sind nicht im Ofen gebrannt und somit wieder zu formbarem Ton verarbeitbar.
Die Gefässe sind gezeichnet von meinen Händen und den Spuren der Herstellung. Damit mache ich die Betrachtenden auf die Zeit, die ich mit der Herstellung verbracht habe, aufmerksam. Das einzelne Gefäss ist gezeichnet von meinen Händen und den Spuren der Herstellung, die auf den handwerklichen Prozess verweisen.
Eigentlich fehlt nur noch ein formaler Händedruck zwischen zwei Politikern um einen Vertrag zu besiegeln. Doch als beide Hitzköpfe versuchen innerhalb der Formalität eines Händedrucks die Oberhand zu gewinnen, nimmt ihre Kompromisslosigkeit ein Eigenleben an.
Die Arbeit von Julian Denzler untersucht die historisch entstandenen Strukturen der Kunstmuseen unter spezieller Berücksichtigung der Besucher_innenperspektive. Angewandt auf den musealen Kontext kommt es dabei zu einer Auseinandersetzung mit massgeblichen Bedingungen und Faktoren der Kunstwahrnehmung. Ziel der Arbeit ist es, durch die Analyse der Macht- und Wahrnehmungsstrukturen im musealen Raum einen Ansatz dafür zu finden, wie Museumsbesucher_innen zu eigenständigem Wahrnehmen geführt werden können. Unter Verwendung von Quellen der Raumsoziologie, Kunstsoziologie, Rezeptionsästhetik, Kunstgeschichte und Theaterwissenschaft sollen gesellschaftliche, historische und soziologische Faktoren der behandelten Diskurse miteinbezogen werden.
"Unter dem Titel «Hands ON» haben sich ZHdK Bachelor Industrial Design Studierende aus dem ersten Stemester mit Abstraktionen der menschlichen Hand in einem robotischen Kontext auseinandergesetzt. (Teilprojekt Modul Gestaltungselemente HS18)
Entstanden sind die Arbeiten in Austausch mit dem Computational Robotics Lab an der ETH Zürich, die zur Zeit an einem “Soft Anthropomorphic Manipulator” oder Soft Hand Robot forschen, der der menschlichen Hand in Optik und Funktion ähnlich angelehnt ist.
In Zukunft werden Roboter und Menschen immer näher zusammenarbeiten oder gar in Form von intelligenten Prothesen und Wearables zusammenwachsen. Dies fordert andersartige Konstruktionen und Gestaltungsformen von Robotern als die bisherigen rigiden Strukturen. Neuartige und weichere robotische Systeme sind in diesem Kontext nur schon aufgrund des verringerten Gefahrenpotentials vielversprechend.
Im aktuellen Soft Hand Robot Prototypen der ETH werden über computergesteuerte Fäden gezielt Finger bewegt und somit menschlich anmutende Gesten erzeugt.
Die Studierenden haben dieses System als Startpunkt übernommen und eigene Abstraktionsformen der menschlichen Hand in diesem robotischen Kontext entwickelt. Sie haben dazu mit verschiedensten Formen, Verbindungen und Materialien experimentiert. Ziel war es, anhand von technischen und formalen Varianten unterschiedliche Konzepte von Beweglichkeit zu testen und gleichzeitig die kommunikative Wirkung dieser Entscheide am Entwurf zu erleben.
Im Januar 2019 wurde eine Auswahl der entstandenen Prototypen zusammen mit der Forschung des Computational Robotics Labs im ETH Pavillon am WEF in Davos ausgestellt. Ein Entwurf wird seither auch an der ETH weiter entwickelt und gestestet.
Weitere Ausstellungen: April 2019: Vitrinen der Modellbauwerkstatt der ZHdK
Mai 2019: in Kopenhagen im Space 10 im Rahmen der Ausstellung REFRESH - Swiss Design Zurich Made
Bitte nicht berühren! In Museen dürfen Plastiken ge-wöhnlich nicht berührt werden, obwohl dreidimensionale Kunstwerke durch ihre räumliche Präsenz und Materiali-tät geradezu dazu einladen, sie zu umkreisen und zu be-rühren. In der Vorstellung tun wir es dennoch: Wie fühlt sich das Objekt an? Weich, hart, kühl, rau, glatt...?
Wir erlauben uns im Praktikum ein Gedankenspiel: Wie wäre es, eine eigene Plastik en miniature zu kreieren und als Handschmeichler jederzeit im Hosensack dabei haben zu können? Im Bildnerischen Gestalten sind neben ande-ren Sinnen die Hände zentrales Mittel zur Erschaffung von Gestaltungsobjekten. Nur sind sie dies meist nebenbei und wie selbstverständlich. In den kommenden Wochen widmen wir uns unseren Händen und ihrem Tastsinn. Mit den Handschmeichlern erschaffen die Schülerinnen und Schüler mit den Händen schmeichelnde kleine Plastiken für ihre Hände. Kunstobjekte, die transportabel und je-derzeit griffbereit sein können.
Geformt von Handbewegungen im Material Plastilin ent-steht eine Sammlung an dreidimensionalen Objekten. Ausgehend von hinterlassenen Spuren und Abdrücken im Plastilin wird eine eigene Formensprache entwickelt. Zum Schluss wird ein Objekt zum Favorit erkoren und in Zinn gegossen, zum finalen Handschmeichler.