Kontext des Projekts „Eine etwas andere Geschichte der Schweizer Schokolade“ bildete das Dachprojekt Re/fugium, das sich als politisch- künstlerische Recherche zu einer,,Generation der Gegenwart" verstand. Re/fugium ist ein Verein, bestehend aus jungen Künstler*innen, Medienschaffenden und Sozialwissenschaftler*innen, der sich im Herbst 2015 zusammenschloss, um gemeinsam über die ,,eigene Generation" nachzudenken. ln diesem Rahmen entstand die ldee, im Sommer 2016 für zwei Monate den urbanen Kontext zu verlassen und individuelle sowie kollaborative Projekte im breiten Kontext der eigenen ,Generation" und deren ,,ldentität" durchzuführen. Es standen dem Verein während dieser Zeit mehrere Räumlichkeiten einer ausrangierten Schokoladenfabrik im Tessiner Bleniotal zur Verfügung.
„Eine etwas andere Geschichte der Schweizer Schokolade“ war sowohl inhaltlich wie auch methodisch inspiriert von der ZHdK-Lehrveranstaltung z-Lab: Hacking the Discourse - Audio Storytelling zwischen fiction und nonfiction / Radiofeature - ein Projekt im Dialog mif SRF 2 Kultur. Ziel des Seminars war das Realisieren von Audiostücken, die mit den Mitteln der Narration versuchen dominante gesellschaftliche Diskurse zu hinterfragen.
Den dominanten Diskurs, den „Eine etwas andere Geschichte der Schweizer Schokolade“ beabsichtigte, ist jener der Schweizer Neutralität. Eine sozialwissenschaftliche Recherche zur (Kolonial-)Geschichte der Schweizer Schokolade, lnterviews und inszenierte Diskussionen zum Thema sollten zu einem Audio-Feature verarbeitet werden. Entlang einer Art Food Anthropology sollte auf die transnationale Verflochtenheit der Schweiz sowie auf die Erfindung und Förderung einer nationalen ldentität (auf dem Wege der Aneignung der offensichtlich ,,nicht-einheimischen" Kakaobohne) aufmerksam gemacht werden. Die gesellschaftliche Relevanz des Projekts besteht darin, dass es auf den Konstrukt-Charakter von Grenzen, von (nationaler) Gemeinschaft, Tradition und ldentität hinzuweisen versucht.
Das Pinyin Festival fand vom 28. November bis 10. Dezember 2016 statt und war vom musikalischen Kurator Brandon Farnsworth initiiert worden. Ziel des Festival war es, die Beziehungen zwischen den verschiedenen Künstlern und den Organisatoren, die bereits in der jungen experimentellen Musik-/Tonkunst-/ Medienkunstszene von Hong Kong tätig sind, zu vertiefen. Im Mittelpunkt des Projekts stand das Kollektiv Totem, ein Musiktheaterkollektiv aus Zürich. Zwei der Mitglieder nahmen letzten Herbst am transkulturellen Zusammenarbeitsprogramm der Zürcher Hochschule der Künste teil. Das Festival bot Gelegenheit (nach dem offiziellen Schluss ihres Programms), viele der Kontakte, die sie mit dem Programm während ihres dreimonatigen Aufenthalts in der Stadt geknüpft hatten, zu nutzen.
Cross the Borders! ist ein sozial-interaktives Kunstprojekt mit geflüchteten Menschen in Griechenland: Um ein grosses Zelt entstehen kreative Prozesse und Spielanlagen mit Kindern und allen, die Lust dazu haben. Ziel unseres Kollektives ist es, die Kunst als Ort der sozialen und politischen Teilhabe zu nutzen.
Durch Werkzeuge der Elementaren Musikpädagogik vermittelt das Projekt “Meleté” Pädagoginnen und Pädagogen sowie Kindergruppen grundlegendes musikalisches Wissen und Erfahrung. Die Lehrkräfte des Projektes, Soma Salat-Zakariás und Sara Franchini, Projektträger von “Meleté” und Studierende der ZHdK im Profil Musik und Bewegung, MA Elementare Musikpädagogik, verfügen über pädagogisch-künstlerische Fähigkeiten, die den Anforderungen eines erweiterten Musikunterrichts mit Gruppen verschiedenen Alters gerecht werden.
Die Durchführung des Projekts „Meleté“ besteht darin, altersgerechte und pädagogisch fundierte Angebote, die Freude am gemeinschaftlichen Musizieren wecken, in einem neuen Umfeld durch die Werkzeuge der Elementaren Musikpädagogik bekannt zu machen. Zu diesem Zweck reisten Soma Salat-Zakariás und Sara Franchini bereits zweimal (2016 und 2017) nach Sfântu Georghe in Rumänien um vor Ort Kindergruppen zu unterrichten und Weiterbildung für Pädagoginnen und Pädagogen anzubieten.
Seit 2017 wird das Projekt vom Departement Musik der Zürcher Hochschule der Künste unterstützt. Der externe Partner des Projekts, das “Székely National Museum” / “Székely Nemzeti Múzeum”, beteiligt sich logistisch vor Ort, stellt Räumlichkeiten und Personal zur Verfügung, und sichert die Teilnahme der Kindergruppen. Die Kontaktperson des externen Partners des Projektes ist Bartha Zonga, Museumspädagogin am “Székely National Museum” / “Székely Nemzeti Múzeum”.
VoCHabular entwickelt ein gratis Selbstlernbuch sowie eine App. Diese sollen geflüchteten
Menschen die hoch- und schweizerdeutsche Sprache vermitteln. Unser Ziel ist die
Förderung der sprachlichen Integration sowie interkulturellen Austausch und Orientierung im
schweizerischen Alltag zu ermöglichen.
Pretext Quartet (Endless Version) ist eine theatrale Weiterentwicklung von Pretext Quartet. Das Stück ergründet Text und Subtext im Tanz. Wenn Worte durch Gedanken verändert werden, bevor ich sie ausspreche. Also weitergedacht: ist was ich gesagt habe und was du gehört hast wirklich was ich sagen wollte.
Ivanhoe Lam, Choreografe, ist bekannt für seine Kombination zwischen Theater und Tanz. Er verbindet gekonnt Drama und Tanz Elemente, um daraus eine ganz eigene Ästhetik des Raums und des Ausdrucks zu erschaffen. Das vielschichtigen Stück wird in einem kollaborativen Prozess mit dem Komponist Fabian Gutscher, dem Medienkünstler Jason Lam und den erfahrenen Tänzer_innen Han Mei und Lim Wei-wei, der Schauspielerin Shirley Tsoi und der Stimmkünstlerin Priscilla Leung erschaffen.
10 Minuten vom Zürcher Hauptbahnhof entfernt steht das grösste Ausschaffungsgefängnis der Schweiz. Seit Jahren besuchen wir dort Insassen. Von persönlicher Nähe und sachlicher Genauigkeit geprägt, beschreibt und befragt der Dokumentarfilm diesen vergessenen Ort. Der Film erzählt von Lebensgeschichten, die durch die Haft in diesem Gefängnis gezeichnet sind.
Die Arbeit Labitzke Farben untersucht das ehemalige Labitzke-Areal in Zürich im Sinne einer „Archäologie der Gegenwart“. Auf dem Areal siedelte sich während einer rund 25-jährigen Zwischennutzungszeit eine bunte Mieter_innenschaft an, die im Stadtraum Zürichs je länger desto weniger Platz findet.
Im Februar 2014 zerstörte ein Museumsbesucher im Perez Art Museum Miami eine Vase von Ai Weiwei. Dabei handelt es sich um den Künstler Maximo Caminero. Nach einem längeren Email-Verkehr mit ihm habe ich beschlossen, ihn in Miami zu besuchen, um mich mit ihm über das Zerstören von Kunstwerken in den gegebenen Kontexten zu unterhalten. Dieses Gespräch möchte ich filmisch dokumentieren.
Fondacija Ambar eine Kulturstiftung zur Förderung von jungen Kunstschaffenden in Bosnien und Herzegowina. Die Unterstützung durch die Avina Stiftung ermöglicht uns das Schaffen einer Arbeitsstelle für administrative Prozesse in Bosnien.
Mit einer prozessorientierten Doppel-Einzelausstellung in Shanghai, soll in Zusammenarbeit mit LIAO Fei und YAO Mengxi der Frage nach vorgefertigten Verhaltens- und Wahrnehmungsmustern nachgegangen werden.
In unserem semi-dokumentarischen Filmprojekt Begin the Beguine erforschen wir die aktuelle Verknüpfung zwischen zeitgenössischen Frauen*wohnprojekten in Deutschland und mit¬telalterlichen Beginenhöfen. Wir möchten Narrative für nicht- heteronormative, anti-kapitalistische Wohnformen schaffen.