<i>Ayah,</i> wie ich meinen Vater nenne, ist eines der wenigen malaiischen Worte, welche ich noch gebrauche.
Es sind zwei Welten, die unterschiedlicher nicht sein könnten und daher schwer miteinander zu vereinbaren sind. Ich konnte nie wirklich einen Zugang zu meinem zweiten Heimatland Malaysia finden und damit verbunden auch nicht zum Islam. Das Weltbild, mit dem ich aufgewachsen bin, entspricht nicht dem meines Vaters und führte somit immer wieder zu Spannungen im Alltag. Es fiel mir immer schwer, über das Erlebte und meine Gefühle zu sprechen. Diese Arbeit ist ein erster Versuch, meine Geschichte zu verarbeiten und auf bildnerische Weise zu erzählen. Das Zeichnen, Malen und Erzählen in Bildern erleichtert es mir, mich zu erinnern und Emotionen aufzugreifen, die auf sprachliche Weise schwer fassbar sind.