Schon ihr imposantes Format beweist Selbstbewusstsein! Französische Kulturplakate der Gegenwart überraschen fernab jeglicher orthodoxen Haltung durch ihren frischen gestalterischen Zugriff. Poetisch-surreale Bilder, expressiv verfremdete Typografie oder Verspieltheit in der Rasterordnung machen sie zum visuellen Grossereignis. Fotografie, Illustration und Typografie verdichten sich in ihnen zu ungewöhnlichen Bildwelten, die die Sehgewohnheiten herausfordern. Für die Auftraggeber ist es entscheidend, im öffentlichen Raum eine klare Identität zu gewinnen. So sind französische Kulturplakate auch oft das Ergebnis langjähriger Partnerschaften zwischen einer Institution und ihrem Gestalter. Die Plakatgestaltung zeigt, dass Berührungsängste zwischen Kunst und Grafik in Frankreich kaum existieren – sondern sich beide vielmehr aufs Schönste gegenseitig befruchten.
Zum 23. Mal tragen "Die Besten" zum Diskurs in der Landschaft, der Architektur und in Design bei. Der Wettbewerb lebt vom Blick über eng gesteckte Zäune und vom engagierten Urteil der Jurorinnen und Juroren, Fachleuten in ihren Gebieten und zu Hause in allen Landesteilen und Kulturen der Schweiz. "Die Besten" haben sich im Kulturkalender zu einer festen Grösse entwickelt. Dazu gehört die Publikation in der Zeitschrift Hochparterre, die Preisverleihung und die Präsentation im Museum für Gestaltung Zürich. Die Siegerprojekte sind alle zwischen Herbst 2015 und 2016 von Architektinnen, Designern oder Landschaftsarchitekten aus der Schweiz realisiert worden. Dabei gilt jeweils: Architektur und Landschaftsarchitektur stehen in der Schweiz. Design wird von einer in der Schweiz tätigen Gestalterin entworfen oder von einem Schweizer Fabrikanten hergestellt oder lanciert.
Wie sieht der Feind aus? Hat er ein Gesicht? Herlinde Koelbl zeigt im Projekt „Targets“, mit welchen Feindbildern zielen und treffen, schiessen und letztlich töten systematisch eingeübt wird. Die herausragende deutsche Fotokünstlerin hat während sechs Jahren Militärschiessziele in über 30 Ländern aufgenommen. Entstanden sind Fotografien zerfetzter menschlicher Silhouetten aus Karton, durchlöcherter Plastikpuppen oder zerschossener Blechfiguren in einem Acker. Ob in China, Russland, im Nordirak oder in der Schweiz: Die Zielscheiben stehen für den jeweiligen Gegner. Ergänzt durch Soldatenporträts, Video- und Soundinstallationen und Interviewzitate sind diese Bilder nun erstmals in der Schweiz zu sehen. Sie lassen die reale Grausamkeit von Tod und Krieg spürbar werden.
Ob für Pepita, Bata oder Milka: Als Werber der ersten Stunde verstand der Plakatgestalter Herbert Leupin es exemplarisch, professionelles Handwerk, werbestrategische An- forderungen und eine gestalterische Haltung in einer Person zu vereinen. In der Blütezeit des Sachplakats verlieh Leupin alltäglichen Dingen durch ihre haptisch-sinnliche Wiedergabe eine faszinierende Aura. Die wirklichkeitsgetreue Erfassung war jedoch nur eine seiner Spielarten. Souverän experimentierte er mit unterschiedlichen Techniken und gestalterischen Zugriffen. Auch seine skizzenhaft hingeworfenen Bildgeschichten voll Humor und Poesie zählen zu Ikonen der Plakatgeschichte. Anlässlich seines 100. Geburtstags ehrt das Museum für Gestaltung Zürich mit Herbert Leupin einen der populärsten Plakatgestalter der Schweiz.
Modelle sind Vieleskönner. Sie lassen uns Dinge besitzen, die wir anders nicht haben können. Man denke nur an die zahllosen Sammlungen von originalgetreuen Eisenbahn- oder Automodellen. Modelle sind aber auch unentbehrlich beim Entwerfen von Möbeln oder Häusern, und sie geben wissenschaftlichen Ideen eine Form. Modelle regen uns zum Nachdenken an und oft auch zum Spielen. Manche sind ästhetisch reizvoll und faszinierender als die Wirklichkeit, auf die sie sich beziehen: Sie sind meist kleiner und handlicher oder existieren nur digital. Bildet ein Modell die Wirklichkeit zudem nur wenig detailliert ab, verkörpert es deren Essenz. Die Ausstellung präsentiert das vielfältige Spektrum der Modellwelten in Design, Wissenschaft und Freizeitkultur – und lädt auch zum Selberbauen ein.
Das Opernhaus Zürich hat in den vergangenen vier Jahren eine neue und starke visuelle Identität aufgebaut. Ob Schuh, Trompete oder Handgranate - Jede Produktion, Oper wie Ballett, wird durch ein einzelnes Objekt repräsentiert. Dieses steht vor einem monochromen Hintergrund, der Produktionstitel folgt einem klaren typografischen Konzept. So entstehteine einprägsame und zugleich abwechslungsreiche optische Handschrift für das Mehrspartenhaus. Schöpfer dieser Motive ist der Schweizer François Berthoud,der zu den bedeutendsten Illustratoren der Gegenwart zählt. 1961 geboren und an der Kunstgewerbeschule in Lausanne ausgebildet, entwickelte er früh eine unverkennbare grafische Handschrift. Die Ausstellung vereint die ersten 48 Plakate, die Berthoud für das Opernhaus geschaffen hat, und gibt Einblick in seine expressive und hochästhetische Bildwelt.
Das Opernhaus Zürich hat in den vergangenen vier Jahren eine neue und starke visuelle Identität aufgebaut. Ob Schuh, Trompete oder Handgranate - Jede Produktion, Oper wie Ballett, wird durch ein einzelnes Objekt repräsentiert. Dieses steht vor einem monochromen Hintergrund, der Produktionstitel folgt einem klaren typografischen Konzept. So entstehteine einprägsame und zugleich abwechslungsreiche optische Handschrift für das Mehrspartenhaus. Schöpfer dieser Motive ist der Schweizer François Berthoud,der zu den bedeutendsten Illustratoren der Gegenwart zählt. 1961 geboren und an der Kunstgewerbeschule in Lausanne ausgebildet, entwickelte er früh eine unverkennbare grafische Handschrift. Die Ausstellung vereint die ersten 48 Plakate, die Berthoud für das Opernhaus geschaffen hat, und gibt Einblick in seine expressive und hochästhetische Bildwelt.
Gutes Design ist „supernormal“. Mit diesem Ansatz hat der Engländer Jasper Morrison ein neues Designverständnis geprägt. Die Form tritt beim weltweit gefeierten Designer in den Hintergrund. Historischer Bezug, Produktions- und Materialgerechtigkeit und vor allem der Beitrag zur Atmosphäre eines Raumes sind die relevanten Werte in seiner Arbeit. Die erste Retrospektive über Jasper Morrison ist ein Plädoyer für eine Gestaltung jenseits von Pathos, Klimbim, überzogenem Formwille oder programmatischer Askese. Sie kombiniert seine wegweisenden Entwürfe für internationale Firmen mit den Entwicklungsgeschichten hinter den Werken. Darüber hinaus wählt Jasper Morrison für den Ausstellungsteil „MyCollection“ Objekte aus den Sammlungen des Museums aus und erläutert, welchen Aspekt ihn am jeweiligen Ding fasziniert. Eine Kooperation mit dem CID / Grand-Hornu, Belgien