Die Arbeit untersucht vier von der Autorin konzipierte Silent Walks als Ereignisse, als künstlerische Formate und als kollektive Erfahrungsräume. Während dieser Spaziergänge sind die Teilnehmenden schweigend und in unterschiedlichen Gruppen im urbanen Raum der Stadt Zürich unterwegs. Die Dokumentation der Silent Walks durch aufgezeichnete Geräusche, Fotografien, zeichnerisch festgehaltene Körperbewegungen und Befragungen der Teilnehmenden dient der Masterarbeit als grundlegendes Datenmaterial. Aus dessen Auswertung lässt sich schliessen, dass sich die Aufmerksamkeit der Teilnehmenden trotz erhöhter visueller und akustischer Wahrnehmung während des Silent Walks stark auf die Gruppe, auf die soziale Interaktion und auf die Fremdwahrnehmung richtet. Von dieser Erkenntnis ausgehend wird das Format des Silent Walks im Rahmen der Arbeit als kollektive und individuelle Anlage befragt. So werden Quellen von Irritationen im Zusammenhang mit kollektiv angelegten Ereignissen für weiterführende Szenarien beispielsweise als aktive Mitspieler:innen begriffen.