Nach Jasper Morrison und Stefan Sagmeister erfährt die Reihe MyCollection eine weitere Ausgabe: Der Tessiner Grafiker Bruno Monguzzi stellt seine persönlichen Highlights aus der umfangreichen Museumssammlung mit über 500 000 Objekten vor. Monguzzi war schon als Kind fasziniert vom Können und Perfektionismus seiner handwerklich tätigen Eltern und ihre Werkzeuge übten eine magische Anziehungskraft auf ihn aus. Seine Auswahl aus der Sammlung vereint denn auch anonyme Artefakte mit Arbeiten grosser Meister, die ihn während der eigenen Ausbildung geprägt haben. Die entstandene Ausstellung verbindet traditionelles Handwerk und modernes Designbewusstsein zu einer zeitlos gültigen Inspiration, gerade auch für junge Menschen. Monguzzis eigene Kulturplakate sind parallel dazu in der Eingangshalle des Toni-Areals zu sehen.
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09.03.2021
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Der Zürcher Notwasserbrunnen
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von Alf Aebersold, Produktgestalter und Innenarchitekt (1931-2016)
Erfrischung im Alltag, Versorgung in der Not – verteilt über sämtliche Quartiere der Stadt Zürich finden sich 85 Notwasserbrunnen, die den Zugang der Bevölkerung zu frischem Wasser auch im Ernstfall gewährleisten. Der formschöne Trinkbrunnen aus Bronze, entworfen vom Produktgestalter und Innenarchitekt Alf Aebersold, ging 1974 aus einem Wettbewerb der Wasserversorgung Zürich hervor. Die halbkugelförmigen Tröge speisen sich bis heute aus dem von den übrigen Wasserleitungen unabhängigen Quellwassernetz.
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09.03.2021
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Lee Miller – Fotografin zwischen Krieg und Glamour
Elizabeth «Lee» Miller war eine herausragende Fotografin und eine starke, moderne Frau. Ihr Drang nach Selbstbestimmung ist selbst nach heutigen Massstäben aussergewöhnlich: Bei der Zeitschrift Vogue, zunächst als begehrtes Fotomodell beschäftigt, wechselte sie in den 1930er-Jahren hinter die Kamera. Als Muse beeinflusste sie den Surrealisten Man Ray – und verliess ihn zugunsten ihrer eigenen Karriere. Weder privat noch professionell hielt sich Miller mit Konventionen auf und ging als Künstlerin, Porträtfotografin und Kriegsreporterin ihren eigenen Weg. Unvergessen sind ihre Aufnahmen befreiter Konzentrationslager, die den Horror und Wahnsinn des Krieges mit surrealistischem Blick dokumentieren. Die Ausstellung präsentiert zum ersten Mal ihr Lebenswerk in seiner ganzen Breite.
Zwei Ehrendoktorate, zwei Einzelausstellungen im Kunsthaus, Architekturwettbewerbe, Vorträge, prägende Begegnungen und insbesondere sein letztes Gebäude: Das Museum für Gestaltung Zürich widmet die zweite Schau im restaurierten Pavillon Le Corbusier der Beziehung des Schweizer Jahrhundertarchitekten zur Stadt Zürich, die zwischen 1915 und 1965 ein wichtiger Bezugspunkt für seine Arbeit war und – dank dem Verleger Hans Girsberger, dem Kunsthistoriker Sigfried Giedion sowie der Innenarchitektin und Bauherrin Heidi Weber – zur wichtigsten Plattform seiner internationalen Ausstrahlung wurde. Mit Kunstwerken, Möbeln, Architekturmodellen, Fotografien so wie historischen Dokumenten macht die Ausstellung deutlich, welche zentrale Rolle Zürich neben Paris für das facettenreiche Œuvre Le Corbusiers spielte.
Mode ohne Massenproduktion, ohne Hollywood und internationale Fashion Weeks? Fernab vom Scheinwerferlicht und Diktat der grossen Modezentren blüht in der Schweiz eine lebendige Modeszene. Neben renommierten Marken erproben kleine Labels, Kollektive und junge Studienabsolventen ihr Potenzial. Einige dieser Designerinnen und Designer versuchen mit ihren facettenreichen Kollektionen im Modemarkt Fuss zu fassen, andere erschaffen sich eigensinnig und erfinderisch ihr eigenes System. Die Ausstellung präsentiert eine bunte Palette trendiger Outfits, zeigt Modefotografie, Filmexponate sowie Stoffinnovationen und schafft damit eine Momentaufnahme der aktuellen Szene.
Bruno Monguzzi prägte mit seinen Plakaten über Jahre hinweg den öffentlichen Auftritt von Kulturinstitutionen, ohne dabei kurzlebigen Trends zu folgen. Die kommunikativ klare Vermittlung der Botschaft steht stets im Zentrum seiner sensiblen, intelligenten Visualisierungen. Monguzzi darf auch als Erfinder des dreiteiligen Weltformats für kulturelle Anlässe gelten: Seine Plakate, die im Einzelaushang sowie nebeneinander funktionieren, definieren das Format auf innovative Weise.
In drei aufeinanderfolgenden Hängungen, von Bruno Monguzzi selbst kuratiert, gibt die Ausstellung einen eindrücklichen Einblick in das Plakatschaffen des Gestalters
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18.01.2021
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Die Besten 2020 in Architektur, Landschaft und Design
Die Besten in Architektur, Landschaft und Design
Das Kaninchen Senn-Förderpreis für junge Architektur
Prämiert von Hochparterre, präsentiert vom Museum für Gestaltung Zürich
Hochparterre feiert jeweils im Dezember Die Besten des Jahres in Architektur, Design und Landschaft: Ausgewählte Projekte werden mit einer Hasen-Trophäe prämiert und im Museum für Gestaltung Zürich präsentiert. Seit 2019 ergänzt das Kaninchen als vierte Kategorie die traditionsreichen Hasen. Der Förderpreis für junge Architektur zeichnet ein Erstlingswerk in Architektur aus. Gestiftet wird er von der Firma Senn, St. Gallen. Die gesuchten Bauten, Objekte und Anlagen sind die Besten, weil sie feinfühlig, grandios, herausragend oder einfach vorbildlich konzipiert und umgesetzt sind. Die Bauten der Architektur und Landschaftsarchitektur wurden zwischen September 2019 und September 2020 fertiggestellt und stehen in der Schweiz. Die Designprojekte wurden im gleichen Zeitraum mit Schweizer Beteiligung realisiert oder veröffentlicht.
Eintreten, erkunden, erleben! Während virtuelle Formate das Museum im digitalen Raum erweitern, erhält das körperlich-sinnliche Erleben in der Ausstellung eine grössere Bedeutung. Die Ausstellung Total Space reflektiert diese Entwicklung und macht sie zugleich erlebbar: Fünf Designstudios haben dafür je einen eigenen Erlebnisraum entworfen. Ein Spiegelkabinett von Trix und Robert Haussmann, eine Raumlandschaft aus Licht und Farbe von Luftwerk, ein überdimensioniertes Kinderzimmer von Sucuk & Bratwurst, eine Säulenwald von Kueng Caputo und ein Raum in Bewegung von Soft Baroque lassen den Besuch dieser Ausstellung zu einer vielschichtigen Gesamtraumerfahrung werden.
Modeplakate zeigen mehr als nur die angesagten Kreationen der Fashion-Welt. Sie reflektieren sowohl Moralvorstellungen als auch gesellschaftliche Verhältnisse und sind nicht zuletzt ein Spiegel sich wandelnder Geschlechterrollen. Gemalt oder fotografiert, in poetischer Überhöhung oder als Lifestyle-Inszenierungen, funktionieren sie auch als Zeitzeugnisse par excellence.
Eine lange Ausbildungstradition, engagierte Auftraggeber und hohe Druckqualität: Das Schweizer Plakat nimmt international einen herausragenden Stellenwert ein. Eine Besonderheit ist das «Weltformat» mit seinen 128 × 90,5 Zentimetern, das sich nur in der Schweiz als Standardformat durchsetzen konnte. Die nüchtern-sachliche Grafik des Swiss Style hingegen feierte weltweit Erfolg. Daneben prägen auch regionale Schulen die helvetische Plakatkultur, beispielsweise das Basler Sachplakat, welches Alltagsprodukte prominent in Szene setzt. Tourismusplakate zeigen eine paradiesische Schweiz, während Abstimmungsplakate von zähen politischen Kämpfen erzählen. Die Ausstellung lädt mit rund 80 Plakaten auf einen ebenso inspirierenden wie überraschenden Spaziergang durch die Schweizer Plakatgeschichte ein.
Zum 100. Geburtstag von Armin Hofmann zeigt das Museum für Gestaltung Zürich eine kleine Auswahl aus seinem umfangreichen Schaffen. Seine Plakate faszinieren durch ihre formale und farbliche Verdichtung und ihre hohe Sinnlichkeit. Mit Schrift, Grafik und Fotografie gestaltete Hofmann visuelle Signale, die sowohl intellektuell als auch emotional ansprechen.