«Passfleur» lädt durch einen fiktiven Einbürgerungsprozess dazu ein, die Staatsbürgerschaft in einem utopischen digitalen Land, einem Garten namens «Idem», zu erwerben. Durch Beantwortung von Fragen können die Besucher:innen ihren einzigartigen Pass in Form einer Blume erstellen und dabei über die Integrationskriterien und das willkürliche System der Inklusion nachdenken.
«In memoriam» sind Erinnerungsstücke an geliebte Menschen in Form von Vasen. Durch die in die Glasur eingearbeitete Kremationsasche der verstorbenen Person werden die Objekte auratisch aufgeladen. Die vertraute Handlung des Blumeneinstellens ermöglicht im Alltag Rituale des Gedenkens, die beim Abschiednehmen helfen können.
Das «ZfN – Zentrum für Nichtstun» wirft die Frage auf, ob es in unserer leistungsorientierten Gesellschaft eine Erholungszeit gibt, die nicht effizient und produktiv verwertet werden kann. Das «ZfN» dient als Vermittlungs- und Beratungsplattform und eröffnet den Raum zur Reflexion über individuelles und kollektives Nichtstun.
«HIGH Reframed» untersucht und dekodiert die gegenwärtigen (und zukünftigen) Ästhetiken des Psychedelika-Konsums im Kontext von soziokulturellen Trends. Die vielfältigen Aspekte der Thematik werden in einer Kombination aus digitalem Trendreport und Drug Store mit spekulativen Produkten aufgezeigt und auf interaktive Weise greifbar gemacht.
«Framed» ist ein transparenter Shopper für die Papiertragetasche und verschafft dem kurzlebigen Alltagsprodukt eine Langlebigkeit, sodass es sowohl funktional als auch als modisches Accessoire genutzt werden kann. Durch seine Transparenz können immer wieder andere Papiertragetaschen bespielt und damit andere Identitäten zum Ausdruck gebracht werden.
«projekt umkreis» unterstützt Quartiervereine dabei, sich als zukunftsfähige, soziale Gemeinschaft neu zu etablieren – als ein Ort des Zusammenhalts, der allen offensteht. Denn in Zeiten von Individualisierung, Multioptionsgesellschaft und vielfältigen weltweiten Krisen wächst der Wunsch nach Solidarität und Zugehörigkeit, besonders im mikrosozialen Kontext.
Die Produktion von fotorealistischen KI-Bildern zeichnet sich durch eine Automatisierung von Ästhetik und die Unmittelbarkeit der Ergebnisse aus – zwei positive Eigenschaften dieses neuen Mediums. Die KI-Intervention «You and AI» setzt diese Erkenntnis als partizipatives Projekt in einem musealen Kontext um, bei dem der Prozess wichtiger ist als das Endergebnis.
Zimmerpflanzen erfreuen sich in den letzten Jahren wieder zunehmender Beliebtheit als Mittel zur Rückverbindung mit der Natur. Auch wenn neue Wege des Zusammenlebens mit nichtmenschlichen Spezies erforderlich sind, nehmen Pflanzen in der häuslichen Sphäre einen besonderen Platz ein. In einer sinnlichen, immersiven Installation werden neue pflanzlich-menschliche Familiendynamiken dargestellt, die Intimität neu definieren.
Ein scheinbar oberflächliches Phänomen wird in einer fragmentierten Gesellschaft zum verbindenden Element. «Ich will nicht mehr übers Wetter reden!» deckt die unterschätzte Vielfalt von Smalltalk auf und übersetzt implizites Wissen in explizites Design. Entstanden ist eine plakativ-interventionistische Kampagne, die vermittelt und zu Smalltalk anregt.
Im Kapitalozän hat das Wirtschaftswachstum zu konstantem Konsum geführt. «Regrowth» setzt sich mit dem Gegentrend Degrowth auseinander und plädiert für einen reduzierten Konsum und ein «Unlearning». Durch Mode und Video navigiert es zwischen Hoffnung und Dystopie und formt den theoretischen Diskurs in Optimismus um: «Degrowth is Regrowth».
«(un)learn goods» ist ein interaktives Vermittlungsformat, das zeigt, wie intersektionale Ansätze im Produktdesign aussehen können. Ein Podcast porträtiert Designer:innen und ihre gestalterischen Prozesse. Diese sind in einem Onlinearchiv visuell aufbereitet. Das «(un)learn goods»-Log unterstützt Designer:innen mit Fragen und Aufgaben, ihren Prozess zu reflektieren.
«ATMOS|FEEL» fungiert als Care-Produkt, das immobilen Menschen ein individuelles Naturerleben im Pflegebett ermöglicht. Durch den Kontakt mit Moos entsteht ein sinnliches Naturerlebnis verknüpft mit positiven Emotionen, die das Wohlbefinden unterstützen. «ATMOS|FEEL» evoziert Self-Care und lädt Pflegepersonen dazu ein, Patient:innen Natur zugänglich zu machen.