Praxisprojekte, um Teilhabe in und an der Öffentlichkeit zu ermöglichen
Was sind aktuelle postmigrantische Positionen in den Künsten – und was haben sie mit uns zu tun? Im Rahmen dieses Projekts werden unterschiedliche studentische gestalterische, künstlerische und vermittelnde Projekte entwickelt, die sich mit der postmigrantischen Gesellschaft befassen. Wir hinterfragen unterschiedliche Auffassungen davon, wer gemeint ist, wenn von «wir» die Rede ist, und regen dadurch Neuverhandlungen von Gemeinschaften und Wir-Identitäten an.
Methoden:
Das Projekt ist mit drei Lehrveranstaltungen verbunden, die das Projektteam im Frühlings- und Herbstsemester 2022 durchführt. Zwei davon sind überdepartemental. Diese ermöglichen den interessierten Studierenden, sich vor ihren Projektplanungen mit diskriminierungskritischen, post-kolonialen und feministischen Perspektiven auseinanderzusetzen und dadurch die eigene künstlerische und gestalterische Praxis zu reflektieren. Im Rahmen der Veranstaltungen lernen sie Praktikerinnen und Praktiker kennen, die über ihre Projekte und Erfahrungen berichten. In interdisziplinären Gruppen entwickeln sie anschliessend ein eigenes Projektdesign für ein Vorhaben, das sie im Rahmen von «ZHdK postmigrantisch» in einer Öffentlichkeit umsetzen (z.B. im öffentlichen Raum, an einer Schule, in einer NGO, in einer Galerie, auf einer Bühne, etc.).
Zielsetzung:
Ziel ist die Generierung einer Öffentlichkeit durch die studentischen Teilhabe-Projekte auf Basis der künstlerisch-gestalterischen Praxis der Studierenden. Dabei setzen sich alle Projektbeteiligten mit postmigrantischen Erfahrungen und Lebensrealitäten sowie Repräsentationskritik auseinander. Darüber hinaus lernen sie künstlerische Potenziale der institutionellen und strukturellen Kritik kennen und üben sich darin, damit zu experimentieren.
Schlussfolgerung:
Innerhalb der Curricula an der ZHdK gibt es nur wenige Möglichkeiten, Praxisprojekte zu entwickeln, die sich auf unsere aktuellen gesellschaftlichen Verhältnisse beziehen. Die Verbindung von Lehrveranstaltungen mit individuellen, interdisziplinären studentischen Projekten versucht diese Leerstelle zu adressieren.