Biographie/Biography Stefan Baltensperger *1976 geboren in / born in Baltensberg (Schweiz) Lebt und arbeitet / lives and works in Zürich David Siepert *1983 geboren in / born in Bad Säckingen (Deutschland) Lebt und arbeitet / lives and works in Zürich Einzelausstellungen / Solo Shows (Auswahl seit / selection since 2014) 2015 „Baltensperger + Siepert“, Inna Artspace, Hangzhou, CN 2014 „Territories“, Zona Maco, Nuevas Propuestas, Mexico City Gruppenausstellungen / Group Shows (Auswahl seit / selection since 2011) 2014 „Master Fine Arts Degree Show 2014“, Shedhalle, Zürich 2013 „Shanghai Biennale“, Powerstation of Art, Shanghai 2012 „Act 1“, Substitut, Berlin 2011 „Together in Electric Dreams“, Beton7, Athen Öffentlicher Raum / Public Space 2014 „Monument to a Monument“, Alpenquai, Zug 2011 „Cité++“, Max Bill Platz, Zürich Publikationen / Publications „Everything has its Way“, kuratiert von Li Zhenhua, Vision Magazine, CN, 2013 „We the Public“, Swiss Artistic Research Network Conference, Luzern, 2012 Ausbildung / Education 2014 Master of Arts in Fine Arts, Zürcher Hochschule der Künste 2009 BA Fine Arts, Schwerpunk Neue Medien, FHNW Aarau und Basel
Mein Bachelor-Projekt Status N ist ein Magazin, welches sich den Themen der Flüchtlinge in der Schweiz widmet. Die Betroffenen haben die Chance erhalten selber über Dinge schreiben, die sie beschäftigen. So erhalten interessierte Schweizer die Möglichkeit nicht über, sondern von Flüchtlingen zu lesen.
Weiche Formen, betonhart. Statiq ist eine Outdoor-Möblierung und setzt sich aus zwei unterschiedlichen Sitzelementen zusammen, dem Statiq Chair und dem Statiq Stool. Durch die Vervielfachung der Elemente kann Statiq zu einer Sitzlandschaft erweitert werden und eignet sich daher insbesondere für öffentliche Parks und Plätze.
Die vermeintlich weiche, lebendige Form und textile Oberfläche vermittelt den Eindruck eines bequemen, gefalteten Kissens. Bei näherem Betrachten und spätestens bei der ersten Berührung wird klar: Statiq ist betonhart! Mit dieser Strategie der Täuschung und Irritation erlangt das Produkt ein einzigartiges Erscheinungsbild.
Statiq besteht aus dem Material Concrete Canvas und eignet sich durch die witterungsbeständigen und belastbaren Eigenschaften besonders für den Aussenbereich.
Das Projekt Statiq wurde mit dem Förderpreis der ZHdK ausgezeichnet.
Sprachen sind fragile Konstrukte, deren Status anfällig ist für Veränderungen im Hinblick auf Haltung und Gesinnung in den Ländern, wo sie gesprochen werden. Gewinnt oder verliert eine Sprache Visibilität in öffentlichen Räumen, so gewinnen oder verlieren die Menschen, welche die Sprache sprechen, Zugang zum öffentlichen Bereich. Welche Rolle spielt diese Veränderung in der Hierarchie von Sprachen beim Entstehen einer konfliktgeladenen Atmosphäre? Kann ein öffentliches Kunstprojekt zur Bekämpfung dieses Trends Sprache einsetzen? Dieses Projekt basiert auf einem spielerischen Ansatz in Bezug auf die Untersuchungen und auf besondere Aspekte dieser Fragen über die Verwendung eines Sprachspiels, das kulturübergreifende Fähigkeiten für die Problemlösung verlangt.
Zielsetzungen:
Das DMU der ZHdK ist daran interessiert, Studierende im Master of Arts in Musikpädagogik dabei zu unterstützen, sich neue Erlebnis-, Forschungs- und Betätigungsfelder zu erschliessen. Im Rahmen des «Start Up Bangalore»-Projektes soll eine Begegnung der Studierenden und Lehrenden in Bangalore mit dem Ziel ermöglicht werden, die Möglichkeiten von Volontariaten/Praktika für ZHdK-Studierende in Indien und von Fortbildungsaktivitäten für indische Kolleginnen und Kollegen in Zürich auszuloten.
Ein Memorandum of Understanding soll Grundsätze der Kooperation in Lehre, Forschung und Praxis unter besonderer Berücksichtigung sozialer Inklusion und kultureller Interdependenz beschreiben. Gemeinsames Ziel ist die Entwicklung von angemessenen Formaten des Musikmachens bzw. des Musikerfahrens in den jeweiligen kulturellen Kontexten.
Quintessenz:
Die Erfahrungen und Ergebnisse des Projektes sollen im Rahmen des Studiums Master of Arts in Musikpädagogik in die Lehre einfliessen und zu einer interkulturellen Erweiterung beitragen.
"Es ist Nacht und Sappho schreibt vor 2700 Jahren über das Verrinnen der Zeit und die Einsamkeit. Und während wir uns in Wortfetzen verheddern, und während Walter Benjamin von den Plejaden träumt, schreiben Maschinen Gedichte, singen zerrende Gitarren Arien von Monteverdi. Wir liegen alleine im Bett und versuchen miteinander zu reden. Orpheus träumt von Eurydike, ich lese von Orpheus, sie liest von Sappho und Paul B. Preciado kocht sich einen Tee. Übersetzen ist hier nicht Mittel zum Zweck, nicht Notwendigkeit zum Verstehen, vielmehr ist es eine Methode, eine Art zu Denken, ein dauerhafter Zustand von Transformation.
Und mitten in der Nacht gab es auch keine Nacht."
The project is designed to give us understanding of sources and reasons for stage fright and to provide guidance for dancers and dance coaches on how to deal with it. It will help to understand what is holding us back in situations for which we have practiced in order to master our performance skills under pressure. In order to reach that, we will learn how to stay present in the moment of performing without having self-doubts, as well as find our individual routines and methods, which will help us to perform and coach at our best.
Studierende BA Theaterpädagogik und BA Komposition für Film, Theater und Medien erarbeiten gemeinsam Audiowalks für Kinder in der Stadt Zürich. Sie bespielen fünf Quartiere, die Geschichten orientieren sich an der Realität der dort wohnhaften Kinder.
"Aktivismus und Eigeninitiative der Stadtbewohner sind wichtige Bausteine in der Gestaltung des öffentlichen Raums und der Entwicklung von Nachbarschaft. Im Modul „StadtGestalten“ werden die Studierenden dazu aufgefordert, das FOGO Areal und dessen erweiterte Nachbarschaft aktiv zu betrachten und als gestaltbaren Raum zu begreifen.
Nach dem Prinzip des legendären Guerilla Gärtners Maurice Maggi - der seit Jahrzenten das Stadtbild von Zürich prägt indem er Pflanzen an ausgesuchten Orten aussäht um Sie dann sich selber zu überlassen und Ihnen so hilft Ihren natürlichen Lebensraum zurückzuerobern - gilt es, in der erweiterten Nachbarschaft des FOGO Areals Objekte anzusiedeln, die sich schlüssig ins Ortsbild einfügen und den dortigen Lebensraum aufwerten.
Die Studierenden entwerfen Dinge, die sich in den bestehenden Raum einordnen und sich selber überlassen werden können. Objekte, die für den jeweiligen Standort entworfen werden. Dabei geht es um die Fragen: wem gehört der öffentliche Raum? Wie eignet man sich einen Ort als Lebensraum an? Welche Haltung zum öffentlichen (Stadt)raum haben wir als Gestalter? Wie können wir Ihn prägen und mitgestalten? Was braucht es, damit wir uns auch im öffentlichen Raum «zuhause» fühlen?
Mit Eternit als Partner für die Umsetzung der Entwürfe steht den Studierenden ein Material zur Verfügung, das sich hervorragend eignet für den Einsatz im Aussenraum und sich auch ohne grosse Vorkenntnisse in Form bringen lässt. Zwei Reisen zu Eternit nach Payerne zum Kennenlernen des Materials und zur Umsetzung der Prototypen sind Bestandteil des Moduls.
Nach Ende des Moduls können die entstandenen StadtGestalten in der Nachbarschaft des FOGO Areals auf einem ausgewiesenen Stadtspaziergang entdeckt werden. Die Anwohner werden so auf eine Entdeckungsreise in Ihre Nachbarschaft eingeladen und die Passanten auf unbekannte Pfade gelockt. Über die nächsten Monate wird sich herausstellen, welche Entwürfe der Studierenden ihren natürlichen Lebensraum gefunden haben und welche wieder eingehen und verschwinden werden. "
Im Zentrum der Arbeit «Spuren einer Denkformel in ästhetischen Expeditionen» steht das Theatervermittlungsprojekt „Ästhetische Expeditionen I – III“ (2012-2016), für das die Autorin als Co-Leiterin des Zentrum Theaterpädagogik Luzern (PHLU) verantwortlich war. Der inhaltliche Kern war eine praktische theaterpädagogische Auseinandersetzung mit «Heterogenität als Potenzial». In enger Zusammenarbeit mit Lehrpersonen und deren Klassen sowie der Arbeitsgruppe «Entwicklungsschwerpunkt Heterogenität» der PHLU rückte dabei das Verhandeln von Theaterverständnissen und damit einhergehende Methoden der Theaterarbeit mit den Schüler_innen in den Mittelpunkt.
In einer produktiven Begegnung von Schule und Kunst eröffnete sich kontinuierlich ein neues Forschungsfeld: der Zusammenhang zwischen Anerkennung, ästhetischer Bildung und der Haltung der Lehrperson bzw. der Theaterpädagogin. Geradezu zeitgleich «figurierten» sich die bisherigen Erkenntnisse (erinnernd an das Serendipitätsprinzip) in Form einer Formel. Diese manifestierte sich als eine Abbildung von Konstruktion und Dekonstruktion, Kalkül und Kontingenz, von Identität und Differenz, von produktivem Infragestellen: X ist X ist nicht X.
Um die Spuren des Denkens aus der ästhetischen Expedition III durch den Umgang mit der Denkformel fassbar und diskutierbar zu machen, rückte der Ansatz der teambasierten Aktionsforschung in den Mittelpunkt. Dabei trafen unterschiedliche Überzeugungen, Ideologien, disziplinär verankerte Verfahren sowie verschiedene Professionsverständnisse oder lebensweltliche Erfahrungen aufeinander. Die Formel wurde darin als Analyse-, Vermittlungs- und Reflexionsinstrument nutzbar und vermochte Gewohnheiten, Haltungen, Erwartungen oder institutionelle Vorgaben zu unterbrechen, sichtbar und verhandelbar zu machen. Diese transdisziplinäre Arbeitsweise ermöglichte eine produktive Grenzüberschreitung zwischen Kunst und Bildung, welche in der ästhetischen Expedition III als erweiterte Praktiken des Denkens, Sprechens und Handelns erkennbar wurden.
Diese Arbeit ist eine Beschreibung des Sprachfindungsprozesses von Nagihan Okyay, dessen Ziel es ist, zu einem passenden Wortschatz zu gelangen, der es der Malerin ermöglicht, ihre nonverbalen Malmomente angemessen zu verbalisieren. Okyays Arbeit bewegt sich entlang folgender Fragestellungen: Wie finde ich eine differenzierte Sprache für die Beschreibung und Interpretation eines Bildes? Wie schaffe ich es, mich differenziert auszudrücken, um die Interpretation und den Entstehungsprozess der Malerei in Worte zu fassen? Der Schwerpunkt liegt auf der Analyse und Reflexion der Wörter, mit denen dem «nicht gesprochenen Malen» eine Stimme verliehen wird. Hierfür stützt sich Okyay unter anderem auf Texte von Roland Barthes, in denen Barthes Cy Twomblys Bilder beschreibt und dafür aussergewöhnliche Begriffe, Beschreibungen und Alltagsanalogien verwendet. Okyay stellt in ihrer Arbeit einen Zusammenhang zwischen Barthes’ Begriffen und der Beschreibung des eigenen Malprozesses her.
Dieses Fotoprojekt wird auf Steinoberfläche tapeziert. Die Arbeit ist fokussiert auf ausgewählte Randfiguren der Heiligenszene, deren Geschichte Homosexualität, Migration, Volkssagen, Frauenemanzipation und Unterschicht tangieren. Themen, die von religiös-institutioneller Seite durch einen heteronormativen, patriarchalen Narrativ untergraben werden.