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Projekttitel auf deutsch | |
Projekttitel auf englisch | |
Untertitel | - 2024 ZHdK Fonds für interkulturelle Studierenden-Projekte
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Autor/in | |
Beschreibung | - Im März 2023 besuchte Nina Fritz mit ihrem Projektpartner Marc Hunziker die Philippinen, um dort die Landlosenbewegung und deren politischen Kämpfe, Organisationsformen und ihre Alltagskultur zu dokumentieren. Das Land verfügt über eine lange und verstrickte Geschichte – der Kolonisierung, des US-amerikanischen Interventionismus und der Fremdherrschaft. Das Land ist stark eingebunden in den Welthandel und gilt als umkämpfter Ort internationaler Grossmächte. Gleichzeitig ist die politische Landschaft gezeichnet von Organisationen, NGO’s und sozialen Bewegungen, die der Ungleichheit innerhalb des kapitalistischen Weltsystems den Kampf angesagt haben. Während des Aufenthalts konnten Nina Fritz und Marc Hunziker mehrere Projekte besuchen, Aktivist:innen kennenlernen und einen tiefen Einblick in die widerständige Kultur der Philippinen gewinnen.
Ein zentrales Terrain der sozialen Auseinandersetzungen bildet der Kampf um die Natur. Von den Landrechten indigener Völker, Anti-Mining-Aktivismus bis zum Schutz der Meeresumwelt und Umweltgesetzgebungen, umfasst die ökologische Bewegung auf den Philippinen vielfältige Gruppen und Gemeinschaften.
Die beiden Fischerdörfer Bayo Bayo Uno und Bayo Bayo Dos liegen auf der Insel Coron und sind akut von Landnahme bedroht. Abwechslungsweise machen grosse chinesische und amerikanische Konzerne und Staatsbetriebe den dort lebenden Menschen ihre existenziellen Grundlagen streitig. Sie privatisieren Gewässer und versuchen, die Dörfer dem Erdboden gleichzumachen, um Einkaufszentren und Luxushotels Platz zu machen. Die Bewohner:innen der Dörfer haben sich in einer Fischerei- und Bäuer:innen-Organisation zusammengeschlossen und kämpfen um ihr Recht auf Land und gegen den Ausverkauf ihrer Gewässer. Land und Wasser sind notwendige Lebensgrundlagen der Bevölkerung. Womit deren Eliminierung auch den sozialen Zusammenhalt zerschlagen würde. Ihr Kampf ist somit ein Überlebenskampf.
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Beschreibung auf englisch | - In March 2023, Nina Fritz and her project partner Marc Hunziker visited the Philippines to document the landless movement and its political struggles, forms of organisation and everyday culture. The country has a long and entangled history – of colonisation, US interventionism and foreign rule. The country is heavily involved in world trade and is regarded as a contested centre of international superpowers. At the same time, the political landscape is characterised by organisations, NGOs and social movements that have declared war on inequality within the global capitalist system. During their stay, Nina Fritz and Marc Hunziker were able to visit several projects, meet activists and gain a deep insight into the Philippines' culture of resistance.
A central terrain of the social conflicts is the struggle for nature. From indigenous peoples' land rights and anti-mining activism to the protection of the marine environment and environmental legislation, the ecological movement in the Philippines encompasses diverse groups and communities.
The two fishing villages of Bayo Bayo Uno and Bayo Bayo Dos are located on the island of Coron and are under acute threat of land grabbing. Alternately, large Chinese and American corporations and state-owned companies are challenging the livelihoods of the people living there. They privatise bodies of water and try to raze the villages to the ground to make way for shopping centres and luxury hotels. The inhabitants of the villages have joined together in a fishing and farmers' organisation and are fighting for their right to land and against the sell-off of their waters. Land and water are essential livelihoods for the population. Eliminating them would also destroy social cohesion. Their fight is therefore a fight for survival.
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Kunstgattung / Disziplin | |
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Bereich ZHdK | |
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Dozierende/Projektleitung | |
Mitwirkende / beteiligte Personen | |