«Migrationstrauer» bedeutet, den Schmerz unzähliger Verluste immer mit sich zu tragen. Ein nie stattgefundener Abschied, eine nie ausgesprochene Enttäuschung, ein luftleeres Luftschloss.
Woran halten wir uns fest, wenn wir uns nach etwas sehnen, das nicht mehr existiert? Wenn wir in einer Zwischenwelt feststecken, weil wir hier und dort und überall immer fremd bleiben? Wieviel unserer Identität hat mit Wurzeln und Heimat zu tun? Was kann ich loslassen, ohne mich zu verlieren?
<i>Ins Nichts</i> ist die Auseinandersetzung mit den Geschichten anderer und ihrer Kinder über den Prozess, inmitten des Verlustschmerzes einen Halt zu finden. Zwischen dem, was hätte sein können und dem, was nie mehr sein kann, ist es eine Zuflucht in eine falsche Nostalgie, und auf der Suche nach Ruhe und Orientierung finden wir Geborgenheit in unserer Isolation und Melancholie.
<i>Ins Nichts</i> ist eine immersive Rauminstallation, die sich mit der Thematik der MIgrationstrauer befasst. Der Titel bezieht sich auf das Ungewisse, in das sich Menschen begeben, und die Leerstellen, die zurückbleiben.