Die Allianz Pascale Schreibmüller wird jeweils von etwas affiziert, das ihren Performances voraus geht und sie richtungsweisend sammeln lässt. Sie sammelt Stimmen, Bücher, Vinyl, Textschnipsel und anderes, und übt mit ihnen Erzählungen ein. Innerhalb dieser Arbeiten werden die Quellen wirkmächtig und gehen durch-einander über und schreiben sich ein; in die Arbeiten selbst; in die Allianz und in-einander. Die Allianz erkennt sich durch die Klänge und die Stimmen innerhalb der Erzählungen neu, indem diese wie ein Echo durch den Äther zu ihr zurückkehren. Eine Resonanz, deren Wahrnehmung nicht nur ihre eigene Verkörperlichung subjektiviert, sondern auch die der Quellen und der Rezipient*innen. Die verschiedenen Körper werden zum Ort der Verwebung. Da sich die Allianz als Polyphonie versteht und die durch sie verwendeten Quellen als teilhabend, repräsentieren die Arbeiten weit mehr als die Subjektkonstitution Pascale Schreibmüller. Mit der Geste des Zeigens macht sie die Quellen visuell erfahrbar und gibt ihnen Form und Gewicht und mit der Geste des Klangs macht sie die Quellen hörbar und lässt sie zu Transmittern von Wissen, Affekten und Resonanzen werden. Die Performances können als Quellkörper verstanden werden. Sie repräsentieren einen prozesshaften, situierten Wissensraum, der ereignishaft bleibt und Raum und Zeit nicht linear durchquert. Die Allianz übernimmt grundsätzlich die Verantwortung dafür, wie sie Quellen benützt, welche Quellen sie zeigt und wie sie sie dramaturgisch zusammenfügt. Das Sammeln der Quellen verhilft ihr zu gesellschaftskritischen Analysen und eröffnet ihr eine vertiefte Reflexion der Wissensproduktion. Scas schreib- und soundmühle erlaubt, Textuelles und Klangliches immer wieder neu zu mühlen und kann somit auch als kontingenter Verhandlungs- und Bearbeitungsraum verstanden werden.
Medea, ist das nicht die Kindsmörderin?
…
War sie nicht Giftmischerin?
…
Sie war aber auch eine bedingungslos Liebende, oder?
…
und eine Fremde war sie auch!
…
Wenn der Name Medea fällt, hat jede*r eine gewisse Ahnung, um wen es geht. Jede*r hat irgendwie entfernt von ihr gehört, oder meint etwas über sie zu wissen. So geht es auch Kreusa, die kurz vor Medeas Hochzeit auf diese trifft.
Die Frau aus Jasons Vergangenheit, die in der Mythologie selten zu Wort kommt, oft überhaupt nicht auftritt, wird zur sprachmächtigen Gegenspielerin Medeas.
Die Vergangenheit trifft auf die Gegenwart. Das Hörensagen wird mit Fakten konfrontiert. Wie unterscheiden wir im Zeitalter der fake news noch zwischen Realität, Fiktion und wahren Lügen? Wann werden Gerüchte zu Fakten? Und wie brechen wir aus den uns zugeschriebenen Rollenbildern aus?
Diplomprojekt Master Theater
Besetzung / Beteiligte
Regie: Charlotte Sofia Garraway
Dramaturgie: Melanie Oșan
Bühne: Peter Robinson Voigt und Silja Senn
Kostüm: Julie Steen Nielsen
Musik: Marie Feiler
Spiel:
Kreusa - Anna Krajci
Medea - Janna Rottmann
Jason - Fabian Vogt
und ein Chor
Die Surprise-Konzerte sind eine Kooperation der ZHdK mit der Tonhalle-Gesellschaft.
Ausgewählte Studierende erhalten in dieser Vorkonzertreihe die Möglichkeit ein ca. 30' Kammermusikprogamm zu spielen, dessen Programmgestaltung Bezug nimmt zum nachfolgenden Hauptprogramm des Tonhalleorchesters.
Meist kommen selten gespielte Werke zur Aufführung, welche von den Tonmeister-Studierenden der ZHdK professionell aufgenommen werden.
About the project:
Frag uns nicht, wer wir sind is a 1-hour hybrid based upon the biblical story of the three magi. The project was one of the winning propositions for the weit& initiative, in which the selected artist has to explore the space of a Catholic church from Zürich (in my case: the DreikönigenKirche ). The main topics it concentrates on are communication, miscommunication, identity and connectedness and it was conceived as having both an artistic dimension and a spiritual one. The matter out of which is constructed is based on the selected texts („Wise, we?” by Stephan Teuwissen, The Bible and Queen Marie of Romania memoirs), music, movement (both live and virtual) and lights. The live movement is performed by a master of ceremony, role which is fulfilled by Meinrad Furrer, theologian and the weit& coordinator. Through his actions - more akin to rituals - there is an attempt to create the illusion of invoking voices from the loudspeakers, which gradually get exposed as being some sort of entities merely related to the three magi. Sonically speaking the approach is one born out of austerity: the human voice predominates, with the addition of only three instruments: the singing bowl, the incense and the ritual drum. These ritual instruments are mostly used live by the master of ceremony. Despite this fact, both austerity and flamboyancy are being employed compositionally, as a result of the concepts derived from my analysis of the topic. From the point of view of form the macrostructure is moulded after the main text, but its backbone is rooted in the design of the Christian liturgy (be that Catholic or Orthodox).
Stephan Teuwissen - author of „Wise, we?”
Meinrad Furrer - Master of Ceremony
Ioan-Alexandru Alexandri, Ionuț Davidescu - singers
Brady Coyle, Richard Blair, Yve Delaquis, Lamine Diouf - narrators
Stephanie Schmidt - artistic advisor
Serafin Aebli - spatial audio design and assistance
„FAR: Lone Sails“ ist ein Fahrzeug-Adventure-Game. Der Spieler muss sein einzigartiges Fahrzeug pflegen und aufbessern um ein ausgetrocknetes Ozean-Becken zu durchqueren. Joel Schoch (MA Komposition FTM) hat den Soundtrack zum Game komponiert, welches zahlreiche Preise gewonnen hat.
Während der Diplomausstellung vom 12. bis 17. Juni 2020 sendete die Curateria Online während (fast) 24h pro Tag live aus der «Dive In»-Poollandschaft im Toni-Areal. Zusammen mit der Curateria-Verantwortlichen Tiziana Halbheer führten die drei MAE-Studentinnen Gianna Rovere, Anne-Sophie Mlamali und Yael Anders durch das vielfältige Liveprogramm, welches Diskussionen, Werkgespräche, Performances und Workshops von und mit Absolvent*innen des MAE beinhaltete.
Der Webauftritt der Curateria Online, inklusive der Kurzbeschriebe aller Masterthesen der drei Studiengangsvertiefungen MA Art Education Curatorial Studies, MA Art Education Kulturpublizistik und MA Art Education Kunstpädagogik sowie dem Replay des Liveprogramms, ist unter www.zhdk.ch/curateria verfügbar.
Die Diplomausstellung des Master Art Education fand auch dieses Jahr ausschliesslich digital als Curateria Online statt. Einzige Ausnahme waren installative Arbeiten von Absolvent:innen der Vertiefung Kunstpädagogik in den Ateliers im 7. Stock. Das für die Umsetzung der Curateria verantwortliche Studierendenkollektiv Dive In (Noëmi Roos, Gianna Rovere, Fanny Frey, Yael Anders) produzierte zusammen mit Dominic Oppliger ein abwechslungsreiches Programm, das live von der Toni-Rampe im 5. Stock gesendet wurde und Gespräche mit Absolvent:innen, Lesungen, Performances, Diskussionen, Projektpräsentationen und Workshops beinhaltete.
Auf der Curateria Online-Website sind alle Videos der Veranstaltungen und Infos zu den Masterthesen aller drei Vertiefungen verfügbar.
Rechteinhaber/in
Zürcher Hochschule der Künste
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Die Reportagen-Sondernummer der ZHdK zum Thema Familie ist seit August im Umlauf. Sie wurde von Studierenden des Jahrgangs Kulturpublizistik 2019 im Rahmen des Kurses Redation-Layout-Produktion (RLP) gestartet, von Texten aus dem Jahrgang Kulturpublizistik 2020 ergänzt und von der Kerngruppe mit Hannah Grüninger, Anthonie de Groot und Gianna Rovere glorios ins Ziel gebracht. Alle Texte und eine Graphic Novel stammen aus der Feder von Studierenden, die Illustrationen wurden von der Gruppe kuratiert.
Die Publikation wird am 4. November 18h im Theater im Zollhaus in einer Gesprächsveranstaltung mit Simone Meier, Daniel Puntas Bernet und den Macherinnen des Heftes als Event in der Reihe Reportagen Live gelauncht.