Am 7. November 2017 jährt sich die Oktoberrevolution und damit die Machtübernahme der Bolscheweki zum hundertsten Male. Das Revolutionsjahr ist in aller Munde. Dabei bleibt Geschichte Geschichte. Das Projekt „Schweizer Revolution“ ändert dies und nimmt das hundertjährige Jubiläum zum Anlass, die Frage nach der Alternative und der Notwendigkeit der Revolution neu zu stellen.
Alternative! Welche Alternative?
Was tun? Die Frage Lenins verfolgt die Linke bis heute. Revolutionäre Projekte sind gescheitert und auf dem Trümmerfeld der Geschichte fehlt der Baukran, die neue Perspektive. Von rechts wird der Linken vorgeworfen, sie sei vor allem „anti“ und könnte nicht aufzeigen, wohin die
Reise denn führen sollte. Wir nehmen uns dieser Behauptung an und konfrontieren die Schweizer Öffentlichkeit mit einer revolutionären Zukunft. Ausgehend von Interviews mit kapitalismuskritischen Politiker_innen, Aktivist_innen, Wissenschaftler_innen etc. wird die Idee einer radikal demokratischen Alternative jenseits des Kapitalismus formuliert. Aber wie sieht die Schweizer Revolution konkret aus? Und wie treibt die siegreiche Bewegung SHIFT den Wandel voran?
Realität und Fiktion
Neben Schauspieler_innen treten auch Politiker_innen und Aktivist_innen auf. Letztere spielen sich selbst und positionieren sich in dieser Rolle zur Revolution. Die Bühnenrealität gerät ins Wanken, da Fiktion und Realität sich immer weiter vermischen. Es stehen heikle Themen zur
Debatte: Wie werden die Politiker_innen mit der Machtfülle umgehen? Was geschieht mit den Institutionen der bürgerlichen Schweiz – Landesregierung, Parlament, Armee? Wie schnell kann eine neoliberale Wirtschaftsstruktur umgebaut werden und wie sieht die Alternative dazu aus?
Das Ereignis findet im Lenin-Saal des geschichtsträchtigen Volkshaus Zürich statt, in dem Lenin im April 1917 seine letzte Rede hielt, bevor er sich mit dem Zug nach Petrograd aufmachte.
Die Inszenierung einer Alternative
Die Real-Fiktion beschränkt sich nicht auf das Preenactment im Volkshaus. Bereits im Vorfeld sorgen öffentlichkeitswirksame Aktionen für Aufmerksamkeit und am 8. November wird im Cabaret Voltaire die Debatte rund um die Frage Was tun? von Expert_innen weiter getragen. An die konkrete Alternative anschließend, die der viel beachtete Ökonom, Aktivist und Autor Christian Felber in seinem Input-Referat zur Gemeinwohlökonomie formuliert, debattieren SP-Nationalrätin und Unternehmerin Jacqueline Badran gemeinsam mit Vertrer_innen des Preenactments und Christian Felber über Alternativen fürs 21. Jahrhundert. Moderiert wird die Veranstaltung von SRF-Korrespondentin Priscilla Imboden.
Wer wir sind?
Wir sind ein Team aus Theaterschaffenden, Politiker_innen und Aktivist_innen, die überzeugt sind, dass es einen Aufstand der Demokratie geben muss, wollen wir den Fall der Demokratie in die Bedeutungslosigkeit und die aufkommende Diktatur der Konzerne verhindern. Wenn sich die Parlamente in Theater verwandeln, müssen die Theater zu Parlamenten werden.
Spiel
Aline Trede
Annabelle Sersch
Bea Camara
Clara Fernandez Gil
Fabian Molina
Lea Whitcher
Lewin Lempert
Lukas Baumann
Manuel Herwig
Marcel Zehnder
Michaela Lehner
Moira Pinkus
Peter Ender
Roland Wagner
Sarah Verny
Sultan Coban
Thea Rinderli
Tülay Korkmaz
Walter Küng
Regieasszistenz
Moira Pinkus
Video
Tashi L. Sotrug
Nina Rothenberger
Seraina Scherini