Durch das Marmarameer und die Marmara-Insel erforscht «Possibility of an Island» die Zerbrechlichkeit und die Überschneidung zwischen drei verschiedenen, aber verwandten Körpern: Mensch, Insel und Wasser. Durch Poesie und Fotografie und durch das Nachdenken über diese Körper und ihre Verbindungen verschwimmen die Grenzen zwischen Mensch und Natur allmählich.
Das Marmarameer, an dessen Küste Ani Ekin Özdemir aufgewachsen ist, empfindet die Künstlerin als Teil ihrer Familie. Ein Gewässer, das sie gelehrt hat einzuladen, zu umarmen, zu sein, in Beziehung zu treten, zu fliessen und zu schwanken. Durch die enge Beziehung zum Marmarameer hinterfragt Ekin die Position und die Definition des menschlichen Körpers: Wie verschieben sich Beziehungen – wie verändern sie sich, wenn wir beginnen, unseren Körper als Wasserkörper wahrzunehmen? Wie beeinflusst die Wahrnehmung des physischen Körpers unsere Gedanken und unsere Art, in dieser Welt zu leben?
Letztlich vermag die Poesie nicht, das Meer zu reinigen oder die Regierung und ihre Prioritäten zu ändern. Aber sie wird die Dinge zusammenhalten und uns daran erinnern, was wichtig ist.