Diese Arbeit handelt von einer musikalischen, filmischen, performativen Annäherung und Auseinandersetzung mit der Pluralität eines Ortes, einer Recherche über die Auflösung von Identitäten, einem vermeintlich objektiven Blick und die (Über-)Identifikation mit der uns umgebenden Umgebung. Die Stadt Jerusalem ist dabei Ausgangspunkt und Anstoss, auf der Suche nach Antworten und, noch viel mehr, nach Fragen. Ein kollaboratives Projekt mit Künstlerinnen und Künstlern aus Israel, Deutschland und der Schweiz.
Der Dokumentarfilm erzählt von einer demenzkranken Bewohnerin und ihrer Betreuerin im Chagrin Valley Elderly Home, einem Indoor-Dorf, welches das Amerika der 1950er-Jahre nachbildet. Die Bewohnerinnen und Bewohner können dort der realen, von Verwirrung und Schmerz geprägten Welt entfliehen, indem sie sich in eine Simulation von vertrauten Szenen ihrer Jugend zurückziehen.
Tennessee Williams sagte: «Was ist gerade? Eine Linie kann gerade sein oder eine Strasse, aber das menschliche Herz, oh nein, es ist gekrümmt wie eine Strasse, welche durch die Berge führt.»
Wie wäre es, diese Strassen zu erforschen? Der Mensch ist voller Ressourcen und Reichtümer. Und schon immer gab es Menschen, die in sich selbst eine grosse Fülle empfinden, vor allem in Bezug auf ihre Sexualität – Menschen, die dafür nach Ausdrucksformen suchen.
«Across Sexualities» ist ein internationales, immersives Theaterprojekt, welches darauf abzielt, Menschen aus der LGBTQ+-Gemeinschaft eine Stimme zu geben. Das innovative Format des immersiven Theaters soll als Werkzeug für die nicht-formale Bildung über die LGBTQ+-Gemeinschaft in Europa und darüber hinaus genutzt werden.
Methoden:
Studierenden- und Dozierendenaustausch zwischen Chisinau (NGO Oberliht & Kunstakademie) und ZHdK; experimentelle künstlerische Forschung im postkommunistischen urbanen Raum mit Exkursionen und Abschlussausstellungen.
Zielsetzungen:
Die seit 2015 stattfindende, von Jörg Scheller initiierte Kooperation mit der NGO Oberliht und der Kunstakademie Chisinau hat das Ziel, Studierende aus Zürich mit der «postcommunist condition» in der hybriden, zwischen West- und Osteuropa gelegenen Republik Moldau vertraut zu machen. Im Vordergrund steht dabei das Thema «Kunst & Zivilgesellschaft». Es gilt, ein komplexeres Bild des labilen Staates, der meist nur als klischeehafter «Krisenherd Europas» (Der Spiegel) im Zusammenhang mit Armut, Kriminalität und Prostitution in den Medien figuriert, zu gewinnen.
Die Erfahrungen und Recherchen werden vor Ort in Gruppenbesprechungen und Mentoraten thematisiert. Zusätzlich erarbeiten die Studierenden aus Zürich und Chisinau Kunstwerke und präsentieren diese in einer Abschlussausstellung im Chisinauer Kunstraum Zpatiu. Seminare und Workshops von Dozierenden aus beiden Ländern sowie Exkursionen (u. a. Tiraspol, Tipova, ländliche Ukraine) begleiten die Aktivitäten. 2017 wurde die Kooperation erstmals als Summer School durchgeführt, an der auch Kurator:innen, Künstler:innen und Student:innen aus Suchum/i mit Unterstützung der Stiftung artasfoundation (Dagmar Reichert) teilnahmen.
Die Studierenden erproben fokussiertes, konzentriertes, schnelles künstlerisches Arbeiten in unvertrauter Umgebung; knüpfen neue Kontakte in einer weitestgehend unbekannten Region; üben sich in Ad-hoc-Organisation und -Improvisation; lernen, mit Sprachbarrieren umzugehen; reagieren mit frei gewählten künstlerischen Techniken und Verfahren – bspw. Text, Fotografie, Video, Performance – auf die Umgebung.
Quintessenz:
Ergebnisoffener, langfristig orientierter Austausch auf gleicher Augenhöhe zwischen Studierenden, Dozierenden und Aktivisten aus Chisinau und Zürich. Verständigung durch experimentelle Kunstprojekte im postkommunistischen urbanen Raum.
Siv: … we live here because this is Norwegian territory due to the Svalbard treaty, uh, and well, when I say political reasons, it‘s not my personal political reason. But,.. but it‘s,- it‘s politics, it‘s geopolitics, it‘s state politics, it‘s Arctic politics. And the Arctic is a hotspot, when it comes to politics, geopolitics.
Spitzbergen liegt etwa 1500 Kilometer südlich des Nordpols, ein Archipel mit unzähligen Fjorden und Gletschern im arktischen Ozean. Nicht unbedingt im Zentrum des politischen Geschehens – und doch, vielleicht sogar gerade deshalb, eine Region, in der geopolitische Spannungen und Konflikte so konzentriert zu Tage treten, wie kaum anderswo.
1893 beginnt der norwegische Polarforscher Fridtjof Nansen eine waghalsige Expedition mit dem Ziel, als Erster den Nordpol zu erreichen. Mit der eigens dafür konstruierten Fram will er sich in das im Spätsommer entstehende Packeis einfrieren lassen und sich mithilfe der gerade entdeckten Eisdrift von Sibirien, über den Nordpol bis nach Grönland bewegen. Das Vorhaben scheitert, die Eisdrift ist zu langsam.
Das Hörspiel verbindet Aufzeichnungen der historischen Expedition mit Gesprächen und Interviews aus dem gegenwärtigen Spitzbergen und versucht mit dem Motiv der Eisdrift die geopolitischen Spannungen und
Stimmt es, dass Tourist*innen nur auf Informationen, Souvenirs und Essen aus sind? Und kann die Reiselust des modernen Menschen gestillt werden, wenn er oder sie diese drei Dinge bekommt? Ohne gleich eine klimaschädliche Fernreise antreten zu müssen?
Mit einem als Experiment angelegten mexikanischen Abend in Zürich soll dem in uns allen schlummernden Fernweh Einhalt geboten werden, indem mexikanische Speisen aufgetischt und Geschichten über Mexiko erzählt werden, man für kurze Zeit eintauchen kann in die Kultur des Landes und letzten Endes sogar eine wirkliche Reise gewinnen kann (allerdings nicht nach Mexiko, das versteht sich von selbst…). Über allem schwebt einzig die Bitte, danach nicht gleich ins nächste Flugzeug zu steigen und nach Übersee zu reisen.
BACKCAGE ist ein experimenteller Autorinnenkurzfilm. Die Schwarze Protagonistin Queeny fährt mit einem unscheinbaren Auto zu ihrem Musikstudio.
Nachdem sie ihr buntes Studio betritt und die Türe hinter sich schliesst, beginnt eine transformative Reise, in der Queeny die Kontrolle über Zeit und Raum übernimmt.
Ein musikalisch afrofuturistischer Trip, der viel Spielraum für Assoziationen lässt.
BLACK ist aus einer Schwarzen, finanziell prekären, Mutter, körperlich gesund, Frauen und Künstlerinnen Perspektive geschriebene, literarisch lyrische Textcollage über BLACK CHILD `S Transformationen.
Darin wird Queeny`s Biografie fragmentarisch erzählt. Mit welchen Situationen sehen sich diverse Schwarze Menschen, die in einer weissen Mehrheitsgesellschaft aufwachsen und leben, konfrontiert?
Die Figur gewährt uns Leser*innen einen intimen Blick. Diese Perspektive zeigt ihre Auseinandersetzung mit strukturellen Machtmechanismen unserer europäischen Gesellschaften auf.
BLACK steht für eine kollektive Stimme. Stimmen, die täglich mit vielen verschiedenen Formen der Unterdrückung konfrontiert sind. Ein unermüdlicher Alltags- und Lebenskampf, der Privilegien für alle fordert.
Cima Città is an interdisciplinary residency program that I conceived and realized as part of my master's degree in transdisciplinarity. The residency site is part of a disused chocolate factory in the Ticino Alps.
Transnational adoptions are shaped by cultural, economic, legal, and social conditions. The EP “In Absence Of (Experience Creole)” shows how this practice, which has existed since the 20th century, can affect bodies and what resistance strategies and narratives these bodies find. The literary text, respectively the lyrics, of the EP prance along a bizarre horror story and its consequences, culminating in seductive ecstasy. It marks three ways of dealing with the colonial adoption experience: exaggeration, inversion, and refusal.
Nicolas Walker da Silva’s practice investigates the nexus of capital, race and technology. The project aims to deconstruct colonial-racial techniques of violence for profit and death, and to imagine and generate anti-colonial possibilities for liberation. Working across film, literature, sculpture and sound, Walker da Silva employs methods of political geography and cultural analysis. The practice is a study of the complexities and tensions between these issues, and a program for exploding the collective imagination.
Written and directed by Nicolas Walker da Silva
Voice performance by Yara Dulac Gisler
Produced by Modulaw
Seen by Jumana Issa
Body performance Noah Kwaku Petschi