Jacqueline Maibach setzt sich in ihrer Masterthesis mit Wahrnehmungsregimes im Zusammenhang mit der Konstituierung und Dekonstruktion von Gender, race und Klasse auseinander. Am Beispiel vestimentärer Praktiken und (selbst)inszenierender Körperpolitiken untersucht Maibach ästhetische Strategien, die normalisierte Strukturen der Wahrnehmung und Attribuierung offenlegen, unterwandern und gleichzeitig neue Betrachtungs- und Handlungsweisen aufzeigen. Dabei fokussiert sie auf Ästhetiken, die an den Grenzen des «guten Geschmacks» agieren, das «Akzeptable» stören, das «Modische» herausfordern: Ästhetiken des Glanzes, des Blings, des Exzesses. Maibach zeigt auf, inwiefern sich darin ein konflikthaftes Verhältnis von Kritik, Befreiung und Unterwerfung artikuliert, das hegemoniale Wahrnehmungsregimes und Identitätskonstruktionen mittels widerständiger Affirmation herausfordert.