Ein zügelloser Ehemann, dessen Unmässigkeiten nicht ohne Folgen bleiben und eine Vielzahl aneinandergereihter Lebenslügen, welche die Familie trotz allem zusammenhalten sollen: Dies sind die Gespenster der Vergangenheit, vor denen Witwe Helene Alving ihren Sohn Osvald zu schützen versucht. Doch der Teppich unter den gekehrt wird, wirft sich auf und offenbart jene Hölle, welche die Anpassung an gesellschaftliche Konventionen dem nach Idealen strebenden Individuum beschert. Nach «Ein Volksfeind» und «Hedda Gabler» setzen wir mit «Gespenster» unsere Auseinandersetzung mit dem Ahnherrn des modernen Dramas Henrik Ibsen (1828–1906) fort.
Ort: Theater St. Gallen (Lokremise)